Macabros Nr. 2: Fluch der Druidin

Macabros Nr. 2: Fluch der Druidin


Das Mädchen rannte durch die Nacht. Der Regen prasselte vom Himmel, der Boden war völlig durchweicht. Isabell Flaherty zog den Umhang über ihren Kopf. Das Wasser lief in Strömen an ihr herunter. Sie war ganz plötzlich von dem Regen überrascht worden. Isabell ärgerte sich, daß sie die Einladung ihrer Freundin nicht angenommen hatte, über Nacht zu bleiben. Das forsche Mädchen hätte jetzt noch umkehren können. Bis zu ihrer Wohnung war es noch doppelt so weit. Der hügelige Boden ließ das Laufen zur Anstrengung werden. Die dünnen Schuhe waren aufgeweicht, die Zehen lagen bereits frei, und der kühle Wind ließ die einsame nächtliche Spaziergängerin frösteln. Plötzlich strauchelte sie. Ihr rechter Fuß blieb zwischen zwei spitzen Felssteinen hängen.


von Dan Shocker, erschienen am 18.09.1973, Titelbildzeichner: R.S. Lonati

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Im Januar des Jahres 1569 kommt es auf der irischen Insel Inishkeere zu einigen dramatischen Ereignissen. Seit langer Zeit verdächtigen die Bewohner der Insel die Einsiedlerin Kiuna Macgullygosh, junge Mädchen in ihr Haus zu locken und deren Blut zu trinken. Als eines Tages der Hexenjäger Jonathan Thuerlaen in dem kleinen Dorf ankommt, beauftragen ihn die ängstlichen Menschen, dem Treiben der verhassten Druidin ein Ende zu bereiten. Noch am selben Abend suchen Thuerlaen und sein Begleiter Knickery die heruntergekommene Steinhütte der angeblichen Hexe auf und malträtieren sie mit dem Hexenstecher. Bevor sie ihr Leben aushaucht, verflucht Kiuna den Hexenjäger, sowie alle Nachkommen von Inishkere. Tatsächlich ereilt Thurlaen und Knickery am nächsten Tag auf unerklärliche Weise der Tod. Mehr als 4 Jahrhunderte später kommen wieder Fremde nach Inishkere. Diesmal sind es mehrere Engländer, die aufgrund der testamentarischen Verfügung des reichen Antiquitätenhändlers Lawrence Clearwater in die heruntergekommene Einsiedlerhütte von Kiuna Macgullygosh einfallen. Sie sollen eine Nacht im Haus der Druidin verbringen, bevor sie das Erbe antreten können. In der nun folgenden Nacht verfällt eine der Beteiligten, die junge Nyreen Matobish, einem seltsamen Bann. Sie ist die Reinkarnation der Macgullygosh. In einer verborgenen Nische stößt sie auf das vermoderte Skelett der Druidin, welches zu einem neuen grauenvollen Leben erwacht und umgehend eine blutige Jagd auf die restlichen Anwesenden in ihrem Haus veranstaltet. Zur gleichen Zeit befindet sich Björn Hellmark mit Carminia und dem Griechen Sophokles auf seiner Jacht Seejungfrau im Atlantik vor der irischen Westküste. Al Nafuur hat ihn gebeten, die Untersuchungen des dort vor Anker liegenden Forschungsschiffes Delphin zu unterbinden, da sich die Gefahr andeutet, dass die Taucher auf die Nordspitze von Xantilon stoßen könnten. Die Folgen dieser Entdeckung wären verheerend. Leider landet Björn mitten in einer Meuterei und kann nur mithilfe von Macabros einen ersten Gang in die Tiefe wagen. Tatsächlich entdeckt er ein Teilstück von Xantilon, welches von einem gigantischen Quallenwesen bewacht wird. Dennoch gelangt er unbehelligt in diese faszinierende Unterwasserwelt, wo er seine erste Bekanntschaft mit den Schwarzen Priestern macht. Er findet ein Schwert und das legendäre Buch der Gesetze, welches ihm einige wichtige Dienste bei seinen weiteren Aufgaben leisten soll. Letztendlich landet Björn in einer unbekannten Parallelwelt, die von echsenartigen Wesen bewohnt wird. Er selbst scheint sich langsam in ein solches Wesen zu verwandeln … Das Schicksal will es, dass an der Oberfläche ein gewaltiger Sturm aufzieht und die Seejungfrau mit Carminia und Sophokles auf der Insel Inishkere strandet. Sie geraten mitten in das schaurige Treiben der rachsüchtigen Druidin, die es nun auch auf die beiden Neuankömmlinge abgesehen hat …


Meinung:
Eigentlich haben wir hier zwei unabhängige Geschichten vorliegen, die letztendlich durch den wohl bekannten Zufall zu einem Finale zusammenschmelzen. Da ist einmal die klassische Gruselgeschichte um die Rückkehr der Druidin Kiuna Macgullygosh, die von einer entsprechend schaurigen Atmosphäre lebt. Anfänglich ist dieser Plot nichts Neues - Gespenstermären wie die vorliegende Rachegeschichte finden sich zahlreiche, doch Dan Shocker gibt dieser noch seine ganz eigene Würze. Speziell die wahren Beweggründe des Lawrence Clearwater lassen die Ereignisse in dem unheimlichen Einsiedlerbau in einem ganz anderen Licht erscheinen. Mehr abenteuerlich und fantastisch geht es im Atlantik zur Sache. Björn bekommt seinen ersten persönlichen Kontakt mit dem legendären Xantilon, er erfährt seinen xantilonischen Namen Kaphoon und ergattert die ersten Utensilien für seinen Kampf gegen die dunklen Mächte. Insgesamt ist auch diese Geschichte ein neuer Meilenstein, die uns wieder ein Stück tiefer in die Welt um Macabros einführt und zusätzlich eine Menge Unterhaltung bietet …


Besonderheiten:
Björn entdeckt die Nordspitze Xantilons. Erste Begegnung mit den Schwarzen Priestern, erste Erwähnung von Marlos und dem Namen Kaphoon, dem Sohn des Toten Gottes.
Björn findet das Buch der Gesetze und das Schwert des Toten Gottes.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover zeigt auf ansprechende Weise die Szene, als Björn Hellmark im letzten Moment noch die urzeitliche Parallelwelt verlassen kann, um durch den Spiegel von Kiuna Macgullygosh in deren Hütte aufzutauchen. Der kleine Unterschied zu der Geschichte ist, dass zu diesem Zeitpunkt das Skelett der Druidin nicht mehr in der Nische weilt, sondern sich bereits auf Menschenjagd befindet …


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von
Horror-Freak:


Kurzbeschreibung:
Kiuna Macgullygosh, ein Name, den die Bewohner einer kleinen irischen Insel nicht einmal auszusprechen wagen. Vor vielen Jahrhunderten verbreitete die gefürchtete Hexe und Druidin auf der kleinen Insel Angst und Schrecken. Sie fing Kinder und junge Frauen, um an deren Blut zu kommen und sie dem Teufel zu opfern, bis ein Hexenjäger und dessen Gehilfe ihrem höllischen Treiben ein Ende setzten. Jedoch sprach sie kurz vor ihrem Tod einen Fluch gegen den Hexenjäger und dessen Gehilfen und die Insulaner aus. Dieser Fluch scheint sich in der Jetztzeit zu erfüllen, als eine Erbengemeinschaft auf die Insel kommt, um ihr Erbe anzutreten, welches nur dann wirksam wird, wenn sie eine Nacht im Hexenhaus der Macgullygosh zubringen. Unterdessen erhält Björn Hellmark, der Mann, der zweimal lebt einen Auftrag von seinem Geistführer Al Nafuur. Er soll den Tauchversuchen eines Expeditionsschiffes in den irischen Gewässern ein Ende bereiten, da auf dem Gebiet unter Wasser ein Teil der Stadt Xantilon versteckt liegt, und diese Insel nur bestimmten Leuten zugänglich sein soll. Doch Björn kommt zu spät. Zwei Taucherglocken sind bereits unter Wasser und fallen einem schrecklichen Monster zum Opfer. Nachdem Björn eine Meuterei abwenden kann taucht er selbst, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Im Hexenhaus fällt Nyreen Matobish, eine der Erben dem Wahn der Macgullygosh zum Opfer, da von dem alten Clearwater beabsichtigt wurde, durch den Fluch all jene, deie er verabscheute zu töten. Er erkannte eine Ähnlichkeit zwischen Nyreen Matobish und der Druidin, und er irrte sich nicht. Nyreen ist ein Nachkomme aus dem Stammbaum von Kiuna Macgullygosh. Als sie dem Skelett der Hexe gegenüber steht, vergeht ihr Leben und die Hexe erwacht zu neuem Leben. Der Notar der Familie bekommt dieses schreckliche Vorkommnis mit und kann sich gerade noch durch einen magischen Spiegel in ein höllisches Tal retten, in dem er sich in eine Bestie verwandelt. Björn Hellmark dringt inzwischen in eine Halle ein, und entdeckt in einem gläsernen Würüfel ein goldschimmerndes Buch und ein prächtiges Schwert. Kaum hat er Schwert und Buch berührt, tauchen schwarze Xantilon'sche Priester auf und verkünden ihm, er sei Kaphon, der Namenlose, der Sohn des Toten Gottes. Die Schlacht zwischen den Weißen und den Schwarzen Priestern ist eröffnet, denn nur der, der das Schwert des Toten Gottes auch heben kann ist der Auserwählte. Daraufhin zerstören sie und ihr teuflisches Monster Björns Taucherglocke und verwehren ihm so den Rücktritt. Durch Al Nafuur schafft Hellmark, alias Macabros die Flucht und gelangt durch einen Spiegel in ein höllisches Tal in der vierten Dimension. Hier nimmt Hellmark eine merkwürdige Verwandlung an. Durch Al Nafuur geleitet gelangt er am anderen Ende des Tals durch einen anderen Spiegel zurück in die reale Welt, gefolgt von dem Anwalt der Familie Clearwater, der mit ihm wieder im Hexenhaus eintrifft. Hier erfährt Björn die Zusammenhänge zwischen der Insel und Kiuna Macgullygosh und entdeckt gemeinsam mit MacCarthy, dem Notar das Drama. Plötzlich sehen sie Schüsse, die von Björns Schiff herkommen. Die Hexe hat Clearwaters Sohn bis zur gekänterten Seejungfrau verfolgt. Mit dem Schwert schafft Björn es gerade noch, seine Freundin Carminia vor der blutgierigen Hexe zu retten und zerstört mit kräftigen Schlägen das Skelett und bricht somit den Fluch.


Meinung:
Ein Wahnsinnsroman. Der langen Inhaltsangabe kann man entnehmen, dass mich dieses Werk von Dan Shocker wirklich fesselte. Als die blutsaugende Hexe ihr treiben begann konnte ich einfach nicht mehr zu lesen aufhören, und als alles vorbei war, war es schon weit nach Mitternacht. Ich muss mich meinen Vorrednern anschließen. Dieses Werk ist im Vergleich zu Nr. 1 "Der Monstermacher", viel gewaltiger und stärker. Man kann den rasch wechselnden Handlungssträngen und Kapiteln leicht folgen und man weiß sofort, wo man sich befindet. Hier hat Dan Shocker eine Atmosphäre geschaffen, wie ich sie mir von einem Sir Arthur Conan Doyle oder einer Agatha Christie gerne gewünscht hätte. Aber jene Autoren gehen mehr an eine minutiöse Aufklärung eines Kriminalfalles, während Dan Shocker sich neben blutigen Horror-Elementen die Zeit nimmt, gekonnt die Schauplätze seiner Handlung zu beschreiben als wäre er selbst immer dort anwesend. Björn Hellmark hat sich mit seinem Schicksal inzwischen abgefunden und lebt sein neues Leben nun vollkommen. Auch versteht er sich immer besser auf seine gedanklichen Unterhaltungen mit Al Nafuur und es gelingt ihm immer besser, seinen Doppelkörper entstehen zu lassen. Und jetzt bekommt er es nun allmählich mit seinen wahren Feinden zu tun, mit Dämonen und blutgierigen niederen Geistern. Dieses Heft raubt einem den Schlaf, und dafür bekommt es die volle Punktzahl. Fünf Kreuze für ein gelungenes Werk, das mit einem Larry Brent-Roman schwer mithalten kann.


Besonderheiten:
Björn entdeckt das Buch der Gesetze und das Schwert des Toten Gottes.
Erster Auftritt der Schwarzen Priester.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover ist immerhin besser als das des Erstlingswerkes. Es reißt mich allerdings immer noch nicht sonderlich vom Hocker. Ich bin gespannt auf das, was noch kommen wird.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Björn Hellmark erhält von seinem geistigen Führer Al Nafuur den Auftrag mit seiner Yacht vor der Westküste Irlands vor Anker zu gehen. Dort hat das Forschungsschiff Delphin die Nordspitze Xantilons entdeckt. Doch dieser Landstrich gehörte damals den Schwarzen Priestern und so müssen einige Besatzungsmitglieder bei einem Tauchversuch mit dem Leben bezahlen. Doch das hält Björn Hellmark nicht davon ab, selbst mit einem Einmanntauchboot in die finstere Tiefe hinabzusteigen.
Währenddessen wird auf der irischen Insel Inishkeere die Druidin Kiuna Macgullygosh durch eine Fügung des Schicksals zu unheiligem Leben wiedererweckt. Noch ahnt Björn Hellmark nicht, dass sein abenteuerlicher Weg bald den der blutgierigen Druidin kreuzen wird ...


Meinung:
Im zweiten Band gewinnt Björns Mission bereits mehr und mehr an Profil. Der zyklische Charakter und die Vielschichtigkeit der Serie, die sie später erreichen sollte, zeichnet sich in dieser Geschichte bereits deutlich ab. Tief unter dem Meeresspiegel entdeckt Björn Hellmark nicht nur die einstige Wirkungsstätte der Schwarzen Priester sondern auch zwei wichtige Artefakte für seinen späteren Kampf gegen die Mächte der Finsternis: Das Buch der Gesetze und das Schwert des Toten Gottes. Die Handlung der Druidin Kiuna Macgullygosh liest sich zunächst, als ob sie überhaupt nicht zur Handlung gehöre. Obwohl der Roman mit einer atmosphärischen Episode aus der Vergangenheit beginnt und maßgeblich für die Gruselstimmung verantwortlich ist, scheint die Story um den Fluch der Druidin mit Björns Mission nichts zu tun zu haben. Doch wieder einmal schafft es Dan Shocker die Fäden am Ende gekonnt zusammenzuführen. So erhält er am Ende auch noch den Spiegel, welcher für ihn einmal äußerst wichtig werden soll. Damit sind bereits die wichtigsten Eckpfeiler für Hellmarks weitere Abenteuer errichtet worden. Erstmals reist Björn auch in eine fremde und feindliche Dimension und gibt damit einen Vorgeschmack von dem, was in späteren Romanen bereits zum Alltag gehört. Hier merkt man deutlich, dass Dan Shocker es genießt, den doch recht engen Grenzen der Larry Brent-Romane zu entfliehen, die trotz aller Horror-Elemente eher bodenständig blieben. Die Dimensionsreisen lassen sich bei Shockers erster Serie an einer Hand abzählen und die Dämonengöttin Rha-Ta-N'My wurde ebenfalls später ausgemustert und bei "MACABROS" aufgenommen. Die Charaktere sind alle mehr oder weniger sympathisch, aber auf alle Fälle nicht unglaubwürdig.
Fazit: Mit diesem Roman landete Dan Shocker einen Volltreffer. Die ideale Mischung aus Horror und Fantasy.


Besonderheiten:
Erster Auftritt des griechischen Skippers Sophokles, der Björns Yacht Seejungfrau steuert und wartet.
Björn Hellmark erhält das Buch der Gesetze, das Schwert des Toten Gottes und den Spiegel der Kiuna Macgullygosh.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover zeigt, die Rückkehr eines Menschen aus der vierten Dimension in das Gewölbe der Druidin. Der typische Stil Lonatis vermittelt einen angemessenen Eindruck von dem Roman, auch wenn die verlebten Gesichtszüge des Mannes wirken als ob er betrunken ist.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Ein seltsames Erbe hinterläßt der Antiquitätenhändler Lawrence Clearwater: zum einen vererbt er den Großteil seines Habens an Nyreen Matobish, ein junges Mädchen, daß er vor erst wenigen Wochen auf der Straße ansprach und sie zu seinen Lebzeiten als Verkäuferin in seinem Geschäft einstellte. Den anderen Teil sollen sich alle Erben teilen. Es soll sich dabei um den Schatz eines spanischen Schiffes aus dem 17. Jahrhundert handeln, der irgendwo im Haus der ehemaligen Besitzerin Kiuna Macgullyghosh verborgen sein soll. Die Testamentbedingung ist aber, daß alle Erben eine Nacht in dem alten Haus auf der Insel Inishkeere/Irland verbringen sollen. Was die Erben nicht richtig wissen: die ehemalige Besitzerin Kiuna Macgullyghosh war eine Hexe, die bei ihrem Tod einen Fluch über alle Menschen, die das Haus betreten und alle Inselbewohner aussprach. Der geht aber erst in Erfüllung, wenn der Geist der Hexe wieder in ihren alten Körper trifft. Dies zu erreichen glaubte Lawrence Clearwater, als er die junge Nyreen Matobish traf; sieht sie doch genau so aus, wie einst die Hexe. Zeitgleich liegt Björn Hellmarks Yacht vor der Küste der irischen Insel. Er hat nämlich von Al Nafuur den Auftrag bekommen, die Crew des Schiffes 'Delphin' davon abzuhalten, dort auf dem Meeresgrund nach dem angeblichen Schatz des spanischen Schiffes zu suchen. Denn hier liegt die abgebrochene Nordspitze der versunkenen Insel Xantilon. Trotzdem Björn zu spät auf den Plan tritt und die Schatzsuche schon die ersten Todesopfer verursachte, reizt Björn der böse Teil der versunkenen Insel und er wagt einen gefährlichen Tauchgang in die Tiefe!


Meinung:
Eines vorweg: wie schon in Band 001 hat dieser Roman ebenfalls zwei vollgepackte Handlungsstränge, die den Leser aber ebenfalls wie im Vorgängerband trotz seiner Menge an Informationen den Überblick nicht verlieren läßt. Die Figuren sind einem schon im zweiten Band recht vertraut, was allerdings auch daher rühren kann, daß ich die Serie schonmal gelesen habe. Aber auch als Neuling liest man sich flüssig durch den Roman. Die Romanabschnitte, die die Sage vom Haus der Hexe Kiuna Macgullyghosh behandeln, sind echter Grusel; die weiteren Abschnitte um die Nordspitze Xantilons haben eine starken Fantasy-Touch. Eine Mischung, die in dieser Serie sehr gut harmoniert und die Autor Dan Shocker hier zum Romanende hin sehr gut miteinander verknüpft.


Besonderheiten:
- erster Auftritt von Sophokles, Björns Bootsmann auf der SEEJUNGFRAU
- erster Auftritt der 'Schwarzen Priester', die Gegner der dunklen Seite Xantilons
- Björn erbeutet das 'Schwert des toten Gottes' und das 'Buch der Gesetze', beides geschaffen für KAPHOON, den 'Sohn des toten Gottes' - also Björn Hellmark
- Björn nimmt den Spiegel der Hexe Kiuna Macgullyghosh an sich, eine Art Dimensionstor


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Der Zeichner Lonati hat hier ein paar Teile der Handlung vermischt: die tote Hexe in ihrem Stuhl und wie Björn aus der Paralellwelt in das Haus der Hexe kommt. Sein klassischer, unverkennbarer Stil wirkt auch hier voll und ganz!


Coverbewertung:
4 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Dieses Titelbild wurde auch schon auf einem norwegischen Grusel-Krimi verwendet und zwar auf der Ausgabe Nr. 12 "Macabros - Skrekkens Speil" (zu deutsch: "Macabros - Schreckens-Spiegel"):

Grosser-Krim Nr. 12: "Macabros - Skrekkens Speil