Larry Brent Nr. 190: Die Maschine des Bösen
Larry Brent Nr. 190: Die Maschine des Bösen


London, null Uhr dreiundzwanzig ... Die Nacht zum 6. August. Frank Moaler, einundreisig, hielt sich noch in seinem Büro auf. Das kleine alte Haus mit der schmutzigen Fassade war eines von vielen Häusern mit gleichem Aussehen. Die unteren Räume dienten einem Spirituosen-Großhändler als ein zusätzliches Lager, die Wohnung unter dem Dach gehörte einem Antiquitäten-Händler. Bis unter die Decke dieser Wohnung stapelte sich Kitsch aus aller Herren Länder und angebliche Kunst. Moaler war als selbstständiger Grafiker tätig und fertigte Entwürfe für Zeitschriften und Werbeblätter an. Eine Terminarbeit, die in den frühen Morgenstunden bei ihrem Arbeitgeber sein musste, veranlasste den mann, sich die nacht um die Ohren zu schlagen. Papier sammelte sich auf dem Schreibtisch. Der Mann wirkte blaß und übernächtigt, hielt sich mit Kaffee wach und rauchte eine Zigarette nach der anderen. Moaler hatte schon viele solche Nächte hinter sich. Es kam oft vor, das er bis tief in die Nacht hinein arbeitete, wenn er die Tage zuvor gebummelt hatte. Unter Druck lieferte er oft die besten Arbeiten. Er rechnete noch mit einer Stunde, dann hatte er es hinter sich. Das Layout stand. Er war zufrieden, betrachtete den Bogen mit den Skizzen und Schriften aufmerksam und brachte hier und da noch kleine Retuschen an. Es war eine Nacht wie viele ...


Rezension von Bullwinkel:


Kurzbeschreibung:
Auf der ganzen Welt drehen plötzlich unbescholtene Bürger durch, hinterlassen Schneisen aus Mord und Gewalt und verschwinden dann. Ihre Spuren führen nach Brasilien, wo bereits Iwan alias X-RAY-7 Ermittlungen aufgenommen hat über einen Forscher der im Urwald eine jahrtausendealte Maschine gefunden haben will, welche einst die Dämonengöttin Rha-Tan-M'y auf der Erde zurückgelassen hat, um Ihre Rückkehr vorzubereiten. Kurz bevor Iwan die Maschine an sich bringen kann, wird er niedergeschlagen und verschwindet spurlos. Larry Brent und Morna Ulbranson greifen in den Fall ein...


Meinung:
Nach einer höchst spannenden und interessanten Hälfte läßt der Roman im weiteren Verlauf leider stark nach, was insbesondere daran liegt, daß hier für Shocker-Verhältnisse ungewöhnlich viel unlogische Stellen vorliegen, von denen bereits deutlich vor Schluß abzusehen ist, daß diese keinerlei Aufklärung erfahren. So bleibt völlig offen, warum sich einige Menschen statt in eine Art Werwolf in eine Maschine verwandeln, warum eine solche einen der Ihrigen angreift, warum auf einmal ein Mann in einer Wand stecken bleibt und warum zum Teufel dieser sich später ebenfalls in eine Maschine verwandelt, obwohl er offensichtlich nicht zu einen der "Schläfer" gehört. Auch bleibt offen warum einige der Verwandelten das Flugzeug benötigen um nach Brasilien zu kommen, andere aber anscheinend "teleportieren". Diese Liste läßt sich so lange fortsetzen, daß man schon ärgerlich weden kann, statt wie sonst über kleine Ungereimtheiten überwegzusehen (geht ja schließlich nicht um den Literatur-Nobelpreis). Da der Roman von fünf auf eins fällt, bleibt im Schnitt eine drei als Wertung übrig.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Wiedermal große Lunati-Kunst. Faßt auch den Roman ganz gut zusammen. Das Bild ist daher deutlich besser als der Roman. Das Lesen kann man sich damit dann auch schon fast sparen.


Coverbewertung:
4 Kreuze