Larry Brent Nr. 188: Das Grauen hinter der Tür
Larry Brent Nr. 188: Das Grauen hinter der Tür


Um das alte, einsam stehende Haus säuselte der Wind und trieb dichte Nebelschwaden vor sich her. Drinnen war es still und düster. Es war kurz vor Mitternacht, als Armand Duval aus seinem Zimmer kam und durch den langen Korridor in der oberen Etage des Hauses ging. Am Ende des Flus befand sich eine Tür. Sie bestand aus schweren Bohlen, und es war ein Querbalken davor gelegt. Duval hatte graue Haare, und wirkte denoch seltsam alterlos. Er legte seine Rechte auf die schwere Klinke, drückte sie herab und probierte, ob sich die Türe öffnen ließ. Das war nicht der Fall. Sie war immer verschlossen. Denoch verließ Duval nie das Haus, ohne sich vorher Gewißheit zu verschaffen. Zwei Schritte von der Tür entfernt befand sich eine Wandnische, in der eine Statue stand. Sie stellte einen Neger dar. Breite Schultern, muskulös. mit blauem Turban und weißem Lendenschurz. Duval warf einen schnellen Blick in den Gang zurück, um sicher zu sein, daß Yvette nicht in der Nähe weilte und ergriff dann die Linke der Statue. Sie ließ sich anwinkeln. Durch die Bewegung wurde ein Mechanismus ausgelöst. Der Neger drehte sich um 90 Grad, und in der Wand hinter ihm öffnete sich lautlos ein Geheimfach ...


Rezension von Bullwinkel:


Kurzbeschreibung:
Ein Gruppe von Freunden führt regelmäßig spiritistische Sitzungen aus, bei denen sie herausgefunden haben, daß sie in früheren Leben auf einem fernen Planeten gegen eine böse Macht kämpften. Einer dieser Freunde verbirgt in seinem Haus hinter einer Tür die nie geöffnet werden darf ein grauenvolles Geheimnis. Larry Brent versucht indessen dem Insassen einer geschlossenen Anstalt zu helfen, der bei sternenklaren Nächten zu einem rasenden Irren mit übermenschlichen Kräften wird. Als dieser ausbricht und eine Schneise der Gewalt hinterläßt, heftet Larry sich an seine Spur, die ihn zu dem spiritistischen Zirkel und dem Haus mit der geheimnisvollen Tür führt...


Meinung:
Spitzenklasse. Ein Roman wie er rasanter nicht sein kann. Jegliche überflüssigen Beschreibungen oder Längen wurden von Dan Shocker vollständig vermieden, man ist sofort mitten im Geschehen. Selbst als Larry Brent das erste Mal in Erscheinung tritt, gibt die Handlung nach nicht einmal einer halben Seite sofort Gas. Nicht hintergründiger Schrecken ist hier angesagt, sondern Action und zwar von Anfang an, trotzdem ist die Atmosphäre wunderbar dicht. Das literarische Gegenstück zu Filmen wie "Nur 60 Sekunden". Wäre jeder Brent-Roman so geschrieben, würde es wahrscheinlich langweilig werden, aber Dan Shocker beweist so einmal mehr seine Vielseitigkeit, was das Besondere dieser Serie ausmacht. Obwohl die Aufklärung des Ganzen zum Schluß doch etwas unlogisch erscheint, trotzdem Höchstnote!


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Kommt so auch im Roman vor. Nichts Besonderes, aber die Aufgabe ein Grauen hinter einer Tür darzustellen, ist wohl nicht besser zu lösen.


Coverbewertung:
2 Kreuze