Larry Brent Nr. 149: Haus der mordenden Schatten
Larry Brent Nr. 149: Haus der mordenden Schatten


Die junge Frau machte keinen sehr glücklichen Eindruck. Gerry Barner hatte dafür einen Blick. Obwohl er nicht besonders auf Fremde achtete, fiel ihm das schon beim ersten Hinsehen auf. Zwei Männer befanden sich in ihrer Begleitung. Der eine mochte Anfang viezig, der andere zwanzig Jahre älter sein. Der Jüngere hatte dunkelbraune Haare mit breiten Kotleletten. Er trug einen hellgrauen Sommeranzug mit reverslosem Jackett. Die Sonnenbrille verdeckte Form und Farbe seiner Augen. In ihren Gläsern spiegelte sich das Treiben unter den Palmen an der strandnahen Straße. Der ältere Begleiter trug einen fast weißen Anzug und dazu ein buntgemustertes Hemd. Er hatte graumeliertes Haar und trug ebenfalls eine große Sonnenbrille. Das Mädchen in der Mitte mochte Anfang zwanzig sein. Es war sehr schlank, beinahe hager, trug das schwarze Haar schulterlang und ein weit ausgeschnittenes, großgeblümtes Sommerkleid.


Rezension von Bullwinkel:


Kurzbeschreibung:
Auf einem Highway im amerikanischen Westen verschwinden immer wieder Reisende samt Fahrzeugen spurlos. Auch ein auf den Fall angesetzter PSA-Nachrichtenagent bleibt verschollen. Larry Brent nimmt sich des Falles an. Eine Autopanne zwingt in zum Besuch des naheliegenden Beach-Hotels in dem merkwürdige Dinge vor sich gehen. Menschen tauchen auf, bringen sich gegenseitig um und verschwinden, ein Verlassen des sich ständig verändernden, und von innen größeren Hauses als es von außen scheint unmöglich. Als Larry Brent auf die Lösung des Rätsels trifft ist es für ihn zu spät. Nur ein glücklicher Zufall kann ihn retten und einen alten Fluch beenden.


Meinung:
Zu Anfang habe ich ehrlich gedacht: Was ist das nun wieder für ein Blödsinn? Die Nebenhandlung mit der entführten Wiedergeborenen erschien mir doch zu weit hergeholt. Aber nach ca. 20 Seiten geht der Roman richtig ab. Ab dem Zeitpunkt an dem Larry im Beach-Hotel eintrifft wird gerockt. Die Atmosphäre in dem alten Haus wird sehr plastisch und surrealistisch dargestellt. Da wurde mir richtig etwas unheimlich zumute. Tolle Ideen wie die Kathedrale im Inneren des Hauses runden das Ganze ab. Hat mich vom Spirit her etwas an den Film "Mächte des Wahnsinns" von John Carpenter erinnert. Nur die blödsinnige bereits erwähnte Nebenhandlung, die ich in der Kurzbeschreibung einfach mal weggelassen habe, verhindert die Höchstpunktzahl.


Besonderheiten:
Der Roman scheint ursprünglich zu einem späteren Zeitpunkt zur Veröffentlichung geplant gewesen sein. Auf Seite 17 wird von der Doppelbelastung Larrys als X-RAY-1 und X-RAY-3 berichtet, obwohl diese Ereignisse erst in der folgenden Nr. 150 eintreten. Zum Ende wird dann wieder von X-RAY-1 gesprochen der in der Zentrale sitzt. Diese Passage ist aber eindeutig in einer schmaleren Schrift gedruckt, als wurde hier nachträglich der Drucksatz korrigiert.
(Anmerkung des Webmaster: In der Silber-Grusel-Krimi Reihe erschien dieser Roman vor dem Roman in dem X-RAY-1 getötet bzw. verletzt wurde. Der Roman wurde also anscheinend nicht ganz korrekt überarbeitet, was diese Diskrepanz erklären würde)


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

So hätte ich mir das Beach-Hotel zwar nicht vorgestellt, aber das Bild als solches ist vollkommen okay.


Coverbewertung:
4 Kreuze