Larry Brent Nr. 132: Dr. Frankensteins unheimliches Labor
Larry Brent Nr. 132: Dr. Frankensteins unheimliches Labor


Wo bin ich hier? fragte sie sich erschrocken, als sie feststellte, daß dies eigentlich nicht der Ort war, an dem sie hätte sein sollen. Petra Mahler verharrte unwillkürlich im Schritt. Die junge blonde Frau mit dem offenen, ausgekämmten Haar blickte an sich herab und merkte, daß sie ihren himbeerfarbenen Pyjama trug. Jörg, ihr Freund, mit dem sie auf Reisen war, machte sich daraus immer einen Scherz und behauptete, daß sie darin aussehe wie der "rosarote Panther". Petra betaste Gesicht und Arme. Sie fühlte ihren Körper und empfand Schmerz, als sie sich piekte. Also schlief sie nicht. "Jörg?" fragte sie flüsternd, als sie leises Tappen hörte. Aber dann verstummte das Geräusch wieder. Sie war allein wie vorher auch. Sie blickte sich in der Umgebung um, von der sie nicht wußte, wie sie hierherkam. Die Wände, die sie umgaben, waren rauh und bestanden aus grobgemauerten Steinen mit breiten Fugen. Diese waren mit Lehm und harter Erde verschmiert. An den dunklen Bruchsteinen hingen alles paar Schritte rostige Halterungen, in denen Pechfackeln blackten.


Rezension von Bullwinkel:


Kurzbeschreibung:
In London verschwinden Organe aus lebenden und toten Personen, teilweise ohne das die Körper von außen geöffnet wurden. Das ruft natürlich die PSA auf den Plan. Iwan gewinnt das Vertrauen der Freundin eines der Opfer. Eine zufällig besuchte Magier-Show erweist sich als Falle von Dämonen die mit den Vorfällen in direkten Zusammenhang stehen. Iwan wird von den Dämonen an unbekannten Ort wegteleportiert bevor Morna die Dämonen mit Weihwasser vernichten kann. Währenddessen besucht Larry die Familie eines weiteren Opfers. Die Tochter hat mediale Fähigkeiten und führt Larry in den Keller in dem es zu mysteriösen Erscheinungen kam. X-RAY-3 wird durch einen aus dem Nichts auftauchenden Arm besinnungslos gewürgt, die Tochter stürzt sich ins Wasser. Nachdem sich der Rummel gelegt hat, stellt sich heraus, daß sie eine Reinkarnation der Liebhaberin Baron Frankensteins ist, die seinerzeit den Wissenschaftler im Keller versteckte und von ihm betrogen wurde. Die Spur führt zu einem alten Landhaus in dessen Keller sich das ehemalige Laboratorium Frankensteins befindet, in dem der Geist des Barons inzwischen wieder seine Experimente fortführt. In eben diesem Labor findet sich auch Iwan wieder. Bevor Frankenstein ihn konservieren kann bricht ein Feuer aus. Iwan und weitere noch lebende Opfer können entkommen. In dem Moment taucht Larry auf, er kann das bereits erschaffene Frankensteinmonster mit dem Laser vernichten. Der von Dämonen besessene Geist des Wissenschaftlers entschwindet.


Meinung:
Eigentlich ein atmosphärischer Roman, wenn nur nicht so dermaßen viele Zufälle auftreten, daß ich beim besten Willen keine gute Note verteilen kann. Das fängt schon mal damit an, daß Iwan und Larry anhand einiger verschwundener Organe gleich mutmaßen der Geist Frankensteins müßte umgehen. Respekt X-RAY-3, das grenzt schon an seherische Fähigkeiten. Zufällig trifft Iwan die Exfreundin eines Opfers, zufällig besuchen sie eine Vorführung in der Frankensteins Dämonen umgehen, zufällig ist auch Morna anwesend, zufällig ist eine Kirche gleich nebenan die das notwendige Weihwasser liefert, zufällig trifft Larry auf die Inkarnation Frankensteins Freundin ... Die Liste ließe sich noch weiter fortführen. Darüber hinaus bleibt völlig unklar, was die Dämonen in der Zaubershow mit Frankenstein zu tun haben. Insgesamt wäre wohl mal wieder weniger mehr gewesen, oder man hätte die Story auf zwei Hefte verteilen müssen um ein wenig mehr Raum für Klarheit zu schaffen. Wen solche Sachen nicht aufregen, der kann sich den Roman guten Gewissens reinziehen. Mir hat's gelangt.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Stimmungsvolles Lonati-Cover, das nicht exakt eine Szene des Romans darstellt, aber das Feeling gut rüberbringt.


Coverbewertung:
4 Kreuze