John Sinclair TB Nr. 304: Sklavin der Hölle
John Sinclair TB Nr. 304: Sklavin der Hölle


Die Frau in der Anstalt drehte so stark durch, dass man Suko und mich zu Hilfe holte. Sie sah sich als Sklavin der Hölle an, was auch stimmte, denn als ich sie mit dem Kreuz konfrontierte, verging sie und wurde innerhalb von Sekunden zu einer Greisin. Es war nicht das Ende, sondern der Beginn für uns. Die Tote war nicht die einzige Sklavin gewesen. Aber durch sie kamen wir auf die Spur eines Friseurs namens Miro Maxwell, der mit sechs Geistern der Finsternis einen mörderischen Pakt geschlossen hatte ...


von Jason Dark, erschienen im August 2006, Titelbild: E.J. Spoerr

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair und Suko sollen sich um Lina Davies kümmern, eine Frau, die in einer Nervenheilanstalt sitzt und behauptet, eine Sklavin der Hölle zu sein. Als John sie mit dem Kreuz konfrontiert, wird sie zu einer Greisin und stirbt. Zu allem Überfluss wird die Leiche auch noch gestohlen, als John und Suko sie zur Untersuchung in den Yard bringen wollen. Bei ihren Ermittlungen stoßen die beiden Geisterjäger auf den Friseur Miro Maxwell, bei dem Lina Davies gearbeitet hat. Als Glenda sich bei Maxwell als Kundin einschleicht, um mehr über ihn zu erfahren, wird sie von dem Friseur in einem Keller gefangen gehalten! Maxwell hat einen Pakt mit sechs Höllengeistern geschlossen, die in die Körper seiner Mitarbeiter gefahren sind. Durch den Tod von Lina Davies braucht nun einer der Geister einen neuen Körper, und das soll der von Glenda sein. Als die sich weigert, will Miro Maxwell sie mit einer Krallenhand, ähnlich der von Freddy Kruger, töten. In diesem Moment stürmen John und Suko, die Glendas Spur gefolgt sind, den Keller. Als John sein Kreuz zieht, verlassen die sechs Geister die Körper der Frauen und lassen sie mit entstellten Gesichtern zurück. Miro Maxwell will fliehen, wird aber von den sechs Geistern getötet, die sich dann zurückziehen.


Meinung:
Nach dem tollen letzten Taschenbuch fällt dieser Roman wieder ab. Eine Überraschung gibt es für diejenigen, die bei Glendas Auftritt glaubten, dass sie sich mal wieder einfach so "wegbeamt". Dazu ist sie aufgrund mangelnder Konzentration nicht in der Lage. Außerdem wird die Frage aufgeworfen, ob die Geister vielleicht ihre Kräfte blockiert haben. Die gelungenste Szene des ganzen Romans war für mich die Stelle, als Maxwell mit der Frau des Anstaltsleiters telefoniert hat, sie glaubte, mit ihrem Mann zu sprechen und dann von dessen Tod erfuhr. Das ging mir echt unter die Haut. Warum allerdings Lina Davies durch das Kreuz vernichtet wurde und die anderen Frauen "nur" entstellte Gesichter bekommen wird leider nicht klar. Genauso wie die Tatsache, weshalb Lina sich gegen Miro gestellt haben sollte. In der Anstalt wirkte sie noch wie jemand, der von der Hölle überzeugt ist. Außerdem frage ich mich, an wie vielen Romanen Jason wohl gleichzeitig geschrieben hat, damit diese Pannen passieren konnten:  - auf Seite 9 heißt es, dass Lina Davies einen Kindergarten gestürmt hat, weil sie die Seelen der Kinder dem Teufel opfern wollte. Dann wurde sie von der Polizei überwältigt und in die Anstalt eingeliefert. Auf Seite 26 beschäftigt sich John mit der Akte Linas, aus der nicht hervorgeht, warum sie in der Anstalt ist. Man wusste nicht mehr, als dass sie sich als Sklavin der Hölle bezeichnet hat. Und auf Seite 42 erfährt John vom Anstaltsleiter, dass Lina von Miro Maxwell eingeliefert wurde, weil er in ihr eine Gefahr für seine Kunden sah (ärztliche Atteste gab es auch!). Nun haben wir also drei Erklärungen dafür, dass sich Lina Davies in der Anstalt befand. Ich denke, jeder kann sich die aussuchen, die ihm am besten gefällt… *fg* - auf Seite 142/143 steht folgender Text: ‚Miro sah aus wie immer. Bis auf zwei Veränderungen. Das war zum einen der Umhang, den er sich über die Schultern geworfen hatte.' Tja, und das war es dann auch schon. Was die zweite Veränderung ist, soll der Leser nie erfahren… Übrigens, die sechs bösen Geister heißen Acteus, Megaläsius, Ormenius, Lycus, Nicon und Momon. Und genau diese Geister hat John schon einmal vernichtet - in Band 501 ‚Die Mordclique'. Allerdings hieß Momon damals Mimon… Die betreffende Stelle in dem Band lautet auf Seite 62: "Die Geister, die in den Körpern der Leute steckten, jagten durch Mund- und Nasenlöcher wieder hinaus, gerieten in die geballte Kraft des Lichts und zerplatzten dort wie Sterne tief im Dunkel des Weltalls, wenn es dort gewaltige Explosionen und Verschiebungen gibt."


Besonderheit:
Glendas Kräfte können möglicherweise von ihren Gegnern blockiert werden.
John trifft auf Gegner, die er schon vor fast 1000 Heften bzw. 18 ½ Jahren vernichtet hat…


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
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Coverbewertung:
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Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
John und Suko werden in eine Nervenheilanstalt geholt, in der die Geisteskranke Lina Davies behauptet, eine Sklavin der Hölle zu sein. Sie hatte einen Kindergarten gestürmt, um dem Teufel junge Seelen zu beschaffen, konnte aber überwältigt und festgenommen werden. Beim Kontakt mit Johns Kreuz wird Lina zu einer Greisin und stirbt. Als die beiden Linas Leiche im Kofferraum (!) nach Scotland Yard verfrachten wollen, werden sie auf offener Straße von einer blonden Frau und mehreren maskierten Gestalten in eine Falle gelockt, außer Gefecht gesetzt und der Leiche beraubt. Nach mühsamen Untersuchungen finden sie heraus, dass Lina Frisöse war und von ihrem Chef, dem Starfrisör Miro Maxwell, in die Anstalt eingeliefert wurde (soviel zu der Kindergartengeschichte). Ohne größere Recherchen ist ihnen klar: Ein Starfrisör, da muss es wohl einen dämonischen Hintergrund geben. Also macht Glenda gleich mal einen Termin aus. Und siehe da: In der Tat hat Miro sechs Geister beschworen, die in seine Frisösen gefahren sind^^ Die Frauen wollten das so, weil sie dadurch Schönheit erlangt haben und bald mächtige Männer heiraten können. Welchen Vorteil Miro dadurch hat ist nicht so ganz klar. Jedenfalls soll nun Glenda die neue Sechste im Bund werden, aber bevor es so weit kommen kann, stürmen Suko und John das Frisörgeschäft, und John vertreibt mit dem Kreuz die Geister aus den Körpern der Frauen, die entstellt überleben. Die Geister jedoch rächen sich furchtbar an Miro, den sie nun als Versager betrachten, indem sie ihn auf grauenvolle Weise töten.


Meinung:
Leider schafft es JD, das schwache Niveau des letzten Bandes noch zu unterbieten. Die Handlungen aller Beteiligten sind kaum nachzuvollziehen, bei der Beschreibung des Frisörs, der Angestellten und Kunden wird mal wieder tief in die Klischeekiste gegriffen und der Roman strotzt nur so vor logischen Fehlern, wie sie Chapman oben in seiner Rezension schon erwähnt hat. Wie Lina in die Anstalt kam, ist dabei aber längst nicht die einzige Ungereimtheit. Was soll der Überfall auf John und Suko, bei dem die Leiche geraubt wird? Ersten konnten die Frauen gar nicht wissen, welches Schicksal Lina erleiden würde, zweitens führte es zu nichts, die Leiche zu klauen, und drittens hätten sich nun aber die Frisösen wenigstens mal an John und Suko erinnern können, als es darum ging, wer Glenda in den Laden geschickt hat. Lächerlich auch der Versuch Jennifers, einer der Frisösen ( oder heißt es Frisörinnen??) im Handy nachzuschauen, welche Nummern Glenda zuletzt gewählt hat. Ganz schön raffiniert, hab ich erst gedacht, doch leider löscht Jenny die Nummern versehentlich alle. Was der Starfrisör Miro davon hatte, die Geister zu beschwören, wird auch nicht deutlich!. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass Miro eigentlich eine Kreatur der Finsternis sein sollte, oder zumindest sonst ein Dämon. Teilweise hat er im Buch nämlich eine Krallenhand á la Freddy Krueger, mit der er auch einen Mord begeht, und es schien erst, als sei die Hand echt. Letzten Endes war es aber wohl doch nur ein Handschuh und Miro noch ein Mensch. Die kurze Episode, in der John und Suko Linas Bruder in seiner Bar aufsuchen war ebenfalls überflüssig wie ein Kropf und reine Seitenschinderei. Und am Schluss hätten die 5 Frauen konsequenterweise auch zu Greisinnen werden müssen, aber das wären JD dann wohl zuviele Tote gewesen. Dass die Geister in Band 501 schonmal aufgetaucht sind, hätte ich jetzt nicht mehr gewusst. Nunja, da ergeht es mir nicht anders als John auch.


0 von 5 möglichen Kreuzen:
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Kommentare zum Cover:
Die Brüste des Bösen??


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