John Sinclair Nr. 1664: Die Schöne und die Grausame
"Du musst weg, Tim! Sofort! So schnell wie möglich
" Elena Kings
Stimme überschlug sich fast. Sie wälzte sich auf die andere Seite
des Bettes und schaltete das Licht der Nachttischlampe an. "Und warum muss
ich weg?" Elena gab die Antwort mit sehr ernster Stimme. "Weil du sonst in
wenigen Minuten tot bist
"
von Jason Dark, erschienen am 01.06.2010, Titelbild: Dale
Rezension von
VoXpOpZ:
Kurzbeschreibung:
Anwalt Tim Helling verliebt sich in die schöne Puppenspielerin Elena
King, die im Bann der grausamen Vampirin Tabea steht. Helling soll daraufhin
Tabeas nächstes Opfer werden: während einer Theateraufführung
will sie ihm vor den Augen der Zuschauer das Blut aussaugen. John und Purdy
Prentiss gehen dem Fall nach. Hinter der Bühne bringt der Geisterjäger
die gefallene Aibon-Hexe schließlich mit einer Silberkugel zur Strecke.
Tim überlebt und Elena wird gerettet.
Meinung:
Eher durchschnittlicher Roman, der sich vor allem im ersten Teil in langgezogener
Inhaltslosigkeit verliert. Jason Dark beschreibt auf mehr als 20 Seiten,
was man auch auf acht hätte abarbeiten können. Der zweite Teil
im Theater liest sich zwar wesentlich spannender und kurzweiliger, allerdings
rettet das den Roman auch nicht mehr.
Im Großen und Ganzen kein Meisterwerk, das man gelesen haben muss.
Ich frage mich, ob es günstig war, nach einigen Jahren Sinclair-Pause
mit gerade diesem Teil wieder einzusteigen. Darks Pseudoerotik hat mich schon
damals extrem genervt, hier kommt sie wieder in epischer Breite zum Einsatz.
Ich finde es auch nach wie vor ziemlich überflüssig, dass der Autor
scheinbar immer noch krampfhaft versucht, die Titelbilder in die Handlung
zu integrieren. Das wirkte schon seinerzeit oft sehr aufgesetzt. Auf die
Schlüssigkeit der Hauptnebenfigur Helling muss man auch nicht weiter
eingehen: sein wirklich idiotisches Verhalten allein auf eine Verliebtheit
zurückzuführen, wird zum dritten großen Minuspunkt dieses
Romans.
Warum sind Elena und Tabea eigentlich Puppenspielerinnen? Was für Puppen
sind es, die sie während der Aufführung ersetzen? Warum befindet
sich das Theater in einer Schule? Was ist der Inhalt des Stücks? Fragen,
die sich Jason Dark vorm/beim Schreiben wohl nicht gestellt hat und die
unbeantwortet bleiben. Seis drum, in einer Woche erscheint das nächste
Sinclair-Heft.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Nackte Frauen auf Horrorheften fand ich noch nie toll. Dieses Cover schreit
geradezu nach einer detaillierten Verwurstung von Jason Dark. Wirkt auf mich
weder erotisch noch unheimlich noch sonst irgendwas.
Coverbewertung:

Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Tim Helling, ein Gerichtspraktikant, wendet sich an Purdy Prentiss, weil
er sich in die schöne Puppenspielerin Elena King verliebt hat, aber
von deren Halbschwester Tabea verfolgt wird, die eine Vampirin ist und ihm
das Blut aussaugen will. Purdy informiert John Sinclair, und bei einer ersten
Begegnung in Tim Hellings Wohnung kann John die Blutsaugerin und ihre Schwester
vertreiben.
Am Abend geben die beiden Schwestern wie gewohnte ihre Vorstellung, verzichten
diesmal allerdings auf ihre Puppen, sondern treten selbst auf der Bühne
auf und holen Tim Helling als Statist dazu. Tabea will dem jungen Mann vor
Publikum das Blut aussaugen. John vernichtet die Vampirin, die eigentlich
eine Hexe aus Aibon ist und sich absichtlich mit dem Vampirkeim infizieren
lies, mit dem Kreuz. Tim und Elena werden ein Paar.
Meinung:
Ich gebe ungerne null Kreuze, weil ich eigentlich der Meinung bin, dass sich
Jason Dark bestimmt nicht mit dem Vorsatz, einen schlechten Roman zu schreiben,
an die Maschine setzt. Aber in diesem Fall ist die Geschichte so langweilig
und hanebüchen, dass jedes weitere Wort zuviel ist und mir leider keine
andere Wahl bleibt
0 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Die Szene auf dem Cover spielt eigentlich im Wohnmobil der Schwestern.
Künstlerisch ist es erstklassig.
Coverbewertung: