John Sinclair Nr. 1622: Sie kamen aus der Totenwelt

John Sinclair Nr. 1622: Sie kamen aus der Totenwelt


Die Welt um ihn herum war dunkel, und sie wurde nie hell, denn Fabricius war blind. Und doch gehörte er zu den Menschen, die nicht unglücklich darüber waren. Sein Leben war ausgefüllt, weil er eine Gabe besaß, auf die andere Menschen nicht zurückgreifen konnten. Fabricius hatte Kontakt zur Welt der Toten…


1. Teil von Jason Dark, erschienen am 11.08.2009, Titelbild: Ida Larsen
Rezension von Delios:


Kurzbeschreibung:
Paula Norton bekommt durch einen Raben eine Nachricht von Ihrem verstorbenen Sohn Michael Norton überreicht. Ihr Sohn war früher ein entfernter Kollege von Harry Stahl gewesen und so wendet sich Paula an Harry um Hilfe zu bekommen. Zur gleichen Zeit in England werden John und Suko zu einem einsamen Bauerhof geschickt wo ein gewisser Todd Hayes wohnt, der angeblich Informationen über Verbindungen zum Totenreich haben soll. Beim Bauernhof angekommen, müssen John und Suko mit ansehen wie Todd Hayes von Raben angegriffen und dabei schwer verletzt wird. Bevor Todd stirbt gibt er John und Suko noch einen entscheidenden Hinweis, der später zu dem Blinden Fabricius führen wird. Als Harry Stahl mit John telefoniert finden Sie heraus das Todd Hayes und Michael Norten zu einer vierköpfigen Bergsteiger Gruppe gehören die vermutlich alle Kontakt zu diesem rätselhaften Fabricius gehabt haben. Die Spur führt in die Schweiz und schnell finden John und Suko heraus wo Sie Fabricius finden können....


Meinung:
Seite 4 beginnt gleich wieder mit den berühmten Widersprüchen: "Paula Norton genoss den Ausblick von Ihrer Wohnung. Nur jetzt dachte Sie nicht daran , sondern nur an das Schleppen der beiden Taschen........Sie ließ sich dabei Zeit . Auf jeden Absatz ruhte Sie sich aus und schaute durch das Flurfenster in die herrliche frühsommerliche Landschaft." Alles Klar !? Der Roman baut eine interessante Geschichte auf und die Übergabe der Nachricht des toten Michael Norton durch einen Raben finde ich schon ziemlich unheimlich. Leider will aber anschließend nicht so recht Spannung aufkommen, weil die Raben einem nie das Gefühl geben, John irgendwie das Wasser reichen zu können. Gut ist aber, das man im 1. Teil Fabricius zwar näher kennenlernt, jedoch noch nicht im entferntesten erahnen kann, was er Böses !? vorhat. Das macht Neugierig auf Teil 2.


Besonderheiten:
Harry Stahl hat einen neuen Opel Insignia !!!


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Klasse. Es stellt Fabricius und seine Raben dar. Das Auge im -Schatten- scheint geradeaus gerichtet zu sein auf den Betrachter des Heftcovers, während das andere, sichtbare Auge, nach oben gekrümmt zum Raben gerichtet ist, was Jason Dark wohl dazu animiert hatte, aus Fabricius einen -BLINDEN- Gegner mit magischer Ausstrahlung zu machen. Perfekt wie ich finde.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair und Suko sollen sich mit dem Sportartikelverkäufer Todd Hayes treffen, der sich an die Polizei gewandt hat und etwas über eine Totenwelt erzählen will. Allerdings treffen die beiden Freunde den Mann sterbend vor - er wurde von Raben praktisch zu Tode gehackt. Als einzigen Hinweis kann der tödlich verwundete nur noch den Teil eines Namens nennen - "Fabri…" - dann stirbt er. Die beiden Geisterjäger werden daraufhin von Raben angegriffen, die nach einem Treffer mit einer Silberkugel zu Staub zerfallen.
Von Hayes Eltern erfährt Sir James, dass der Tote ein begeisterter Bergsteiger war und sich oft in der Schweiz, in Pontresina, aufgehalten hat. Diesen Ort kennt John noch von seinem Abenteuer, in dessen Verlauf er Raniels Sohn Elohim kennen gelernt und sich Jessica Long als Kreatur der Finsternis entpuppt hat (s. Bände 742, 743 und 744). Außerdem finden John und Suko in Hayes' Wohnung ein Foto, das den Toten mit drei weiteren Bergsteigern zeigt und den Brief eines deutschen namens Michael Norton, in dem von einem blinden Mann die Rede ist, der Einblick in die Welt der Toten bekommen hat - und dieser Blinde heißt Fabricius…
Dann erhält John einen Anruf von Harry Stahl, der in Deutschland scheinbar am gleichen Fall arbeitet. Denn Michael Norton, der Verfasser des Briefes, war ein Kollege von Harry, der im Dienst erschossen wurde. Nortons Mutter hat kurz darauf Besuch von einem Raben erhalten, der ihr eine handschriftliche Notiz überbracht hat - in der Handschrift ihres Sohnes und mit der Botschaft, dass es ihm im Totenreich gut gehe und sie sich keine Sorgen um ihn machen müsse. Auch Harry Stahl hat daraufhin die Bekanntschaft mit einem der dämonischen Raben gemacht und konnte ihn vernichten.
Mit diesen neuen Informationen erhält Harry dann von Frau Norton auch die Namen der beiden anderen Bergsteiger, des Schweizers Urs Hoffmann und des Südtirolers Mario Montini. Für die Geisterjäger ist klar, dass der Fall nur in der Schweiz gelöst werden kann, und so machen sie sich auf nach Pontresina.
In einer kleinen Hütte oberhalb des Ortes lebt der blinde Fabricius, der sich mit den vier Bergsteigern angefreundet hat und ihnen das Geheimnis des Piz Corvatsch, eines mysteriösen Gipfels und den Zugang zur Totenwelt verraten will. Er war es auch, der die Raben zu Todd Hayes gesendet hat, weil der Brite sich an die Polizei gewandt hat und die verschworene Gemeinschaft verraten wollte. Nun hat Fabricius Mario Montini und Urs Hoffmann zu sich gerufen, um ihnen die letzten Geheimnisse des Gipfels zu enthüllen.
Zu diesem Zeitpunkt kommen auch John, Suko und Harry in Pontresina an und werden erneut von Raben attackiert. In ihrem Hotel erfahren die drei, wo sie die Hütte von Fabricius finden und dass der rätoromanische Name "Corvatsch" auf Deutsch Rabe bedeutet…


Meinung:
Dieser Roman hat mich etwas ratlos und mit zwiespältigen Gefühlen zurückgelassen. Auf der einen Seite hat er mir eigentlich nicht schlecht gefallen, weil er sich flüssig lesen lies und keine großen Stilblüten oder Logikfehler aufwies. Da ist mir nur eine Sache aufgefallen, nämlich als John und Suko von Sir James erfahren, dass sich Todd Hayes oft in Pontresina aufgehalten hat und sie später bei der Wohnungsdurchsuchung einen Hotelprospekt aus dem Ort finden und so wirken, als hörten sie den Namen da zum ersten Mal.
Auf der anderen Seite plätschert die Handlung relativ ereignislos dahin, denn die Raben sind einfach eine zu geringe Bedrohung, als dass bei ihren Auftritten wirklich Spannung aufkommen würde.
Gut gefallen hat mir, dass John und Harry dem weiteren Verlauf der Geschichte nur durch gemeinsame Detektivarbeit auf die Spur kommen.
Insgesamt gebe ich dem Roman zwei Kreuze und bin mal gespannt, wie sich die Geschichte nun in der Schweiz weiterentwickelt…


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt Fabricius so, wie er im Roman beschrieben wird, und zwei seiner Raben. Das Motiv ist zwar etwas unspektakulär, aber ich finde, es hat was.


Coverbewertung:
4 Kreuze