John Sinclair Nr. 1573: Grauen im Geisterschloss

John Sinclair Nr. 1573: Grauen im Geisterschloss


Wie von der Tarantel gestochen fuhr Scott Tudor hinter der Theke in die Höhe, als die Tür seines Ladens von außen her wuchtig aufgestoßen wurde. Ein Mann stand schwankend auf der Schwelle, holte tief Luft und stöhnte dabei. Tudor hatte das Gefühl, in einer fremden Umgebung zu stehen. Alles wirkte plötzlich so irreal. Der Mann passte nicht hierher. Er blutete. Aus zwei Schulterwunden rann das Blut an seinen Armen hinab und versickerte in den Resten der zerrissenen Hemdsärmel, die an der Haut klebten. Das Blut hatte bereits die Finger erreicht, tropfte von den Spitzen zu Boden und hinterließ auf den alten Holzdielen rotbraune Flecken ...


von Jason Dark, erschienen am 02.09.2008, Titelbild: E.J. Spoerr

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Die Secret Service-Mitarbeiterin Jenny Holland wendet sich an John Sinclair, weil ihr Vater vor einigen Tagen ermordet wurde. Dies geschah in einer kleinen Krankenstation in Schottland und vom Mörder gibt es keine Spur. Allerdings hat ihr Vater kurz vor seinem Tod mit Jenny telefoniert und ihr erzählt, dass er in einem Schloss von Folterknechten bedroht und verletzt wurde.
John und Jenny fahren in den kleinen Ort Balerno, begegnen dort gleich nach ihrer Ankunft zwei Söldnern aus dem Mittelalter, die sich allerdings auflösen, als Jenny auf sie schießt. Vom Arzt, der Jennys Vater behandelt hat, erfahren sie nicht viel neues, hören aber von ihrer Pensionswirtin, dass es in der Gegend mal ein Schloss gegeben hat, dessen Besitzer als ‚Mason, der Schänder' bekannt war, weil er sich an Kindern verging und diese dann tötete.
Dieser grausame Schlossherr hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, dass er in die Gegenwart zurückkehren kann, um sein Treiben fortzusetzen. Neben seinen Söldnern taucht dann auch Mason in Balerno auf und entführt Nicole Holland.
Als John auf Mason trifft, aktiviert er sein Kreuz und kappt somit die Verbindung in die Vergangenheit, die Mason und seine Söldner zum Existieren brauchen.
Kurz darauf beginnen die Männer zu verwesen und sterben.


Meinung:
Ein Roman, der an Langeweile kaum zu überbieten ist. Das Titel gebende Geisterschloss taucht nur in den Erzählungen von Jack Holland auf und wird einmal kurz von John gesehen. Ansonsten spielt sich alles in dem kleinen Dorf ab und wieder mal wird nur geredet und alles, was der Leser schon weiß, mehrmals durchgekaut. Im Grunde ist leider auch dieser Roman wieder eine Nullnummer, aber ich habe mich für ein Kreuz entschlossen, weil mir die Idee gefallen hat, dass die Männer aus der Vergangenheit ohne ihre magische Verbindung anfangen zu verwesen.
Auf seiner Reise denkt John noch mal an die Ruine seiner Eltern und meint, dass sich dort erst mal nichts verändern wird, weil er keine Mittel für einen Wiederaufbau hat. Das ist allerdings ein Widerspruch zu seiner Aussage in Band 1562 ‚Totentanz im Tangaclub', wo gesagt wurde, dass sich dort bald etwas tun wird.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
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Coverbewertung:
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Rezension von "Kritiker / Das Gleichgewicht":


Kurzbeschreibung:
Durch eine Zeitanomalie, wahrscheinlich durch den Teufel bedingt, kehrt ein Schloss aus dem Mittelalter in die Gegenwart zurück. Mitsamt dem Kinderschänder "der Schänder" und seinen Kriegern. John und Jenny Holland, deren Vater durch einen der mittelalterlichen Krieger getötet wurde, gehen der Sache nach. In dem Dorf, in dem das Schloss früher stand kommt es zur Begegnung zwischen John und dem Schänder. John aktiviert sein Kreuz und transportiert den Schänder und seine Männer damit in die Gegenwart, wo sie innerhalb von Sekunden verwesen.


Meinung:
Der Roman hatte wieder mal eine gute Grundidee, war aber bestenfalls mittelmäßig geschrieben.
Die Idee einer Zeitanomalie ist mal etwas anderes, als das übliche Geisterzeug. Leider regelt Johns Kreuz am Ende alles. Nachdem er es aktiviert hat, werden die Menschen aus der Vergangenheit in die Gegenwart geschleudert und verwesen dort innerhalb von Sekunden. Des weiteren gibt es mal wieder zu viele Gespräche und zu wenig Action. Um die Todesrate von 1 auf 2 zu erhöhen, lässt Jason gegen Ende noch einen Hund sterben. Eine Gruselserie kann sich da sicherlich mehr erlauben.
Einen Logikfehler habe ich auch noch gefunden: Am Anfang meint Jack Holland, er wurde von den Folterknechten in das Geisterschloss entführt. Doch keiner kennt solch ein Schloss. Im Laufe des Romanes erscheint das Schloss dann erneut- Mitten im Dorf! Mich wundert das jetzt, wenn die Folterknechte Holland mitten im Dorf gekidnappt hätten und ins Schloss geschleift hätten. Warum hat das keiner bemerkt? Oder hat das Schloss seinen Standort verändert?


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Das Titelbild ist für eine Spoerr-Arbeit recht gut gelungen. So offensichtlich computergeneriert sieht es nicht aus, nur die Farben sind ein wenig (sehr) übertrieben.


Coverbewertung:
2 Kreuze