John Sinclair Nr. 1521: Der Nächste bist du, Sinclair!
Blitze huschten wie grelle Speere über den Himmel, spalteten die
Wolkenberge, fuhren zuckend der Erde entgegen und suchten sich Ziele, die
ihnen passend erschienen. Begleitet wurden sie von den krachenden
Donnerschlägen, die sich anhörten, als wollten sie die Welt
zertrümmern. Es war ein schlimmes Unwetter. Als würde der Himmel
Rache nehmen für all die Schandtaten der Menschen. Das Unwetter hatte
sich wie ein Flächenbrand ausgebreitet. Es war gnadenlos, es schlug
brutal zu, es sorgte für Brände, für einen Zusammenbruch der
Energie in manchen Orten und Stadtteilen, und es gab einfach nichts, was
es verschonte...
von Jason Dark, erschienen am 04.09.2007, Titelbild: E.J. Spoerr
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird zu einem Tatort gerufen, an dem der Wirt eines italienischen
Restaurants mit einem Schwert getötet wurde. Ein Angestellter wurde
Zeuge des Mordes und hat auch mitbekommen, dass die Täterin sich Leonore
nannte und nach John Sinclair gefragt hat. Außerdem soll sie
altertümliche Kleidung getragen haben. John kann sich nicht erinnern,
einer Frau namens Leonora je begegnet zu sein. Auf einem mittelalterlichen
Markt in der Nähe des Tatortes nimmt John zusammen mit Glenda die Spur
der Frau auf. Es gelingt ihr noch, einen Mann auf dem Markt zu töten,
bevor John sie in ihrem Unterschlupf, einer verlassenen Villa, stellen kann.
Leonore offenbart John, dass sie einst die Geliebte von Hector de Valois
gewesen ist, und dieser ihr das Kreuz versprochen hat. Dies fordert sie nun
von John ein, weil sie im Gegensatz zu de Valois nicht gestorben ist, sondern
die Jahrhunderte in einer Zeitanomalie überdauert hat. John hat zwar
das Schwert des Salomo bei sich, spürt aber, dass er Leonore im Kampf
unterlegen ist und bietet ihr zum Schein das Kreuz an. Als sie es in den
Händen hält aktiviert er es mit der Kreuzformel und sowohl Leonore
als auch die Zeitanomalie werden vernichtet.
Meinung:
Nach der Nullnummer der letzten Woche war ich von diesem Roman angenehm
überrascht. Vor allem der Beginn, als der Mord durch die Augen des
Italieners Enrico geschildert wird, hat mir gut gefallen. Auch die Ermittlungen
auf dem historischen Markt waren interessant spannend. Sehr negativ aufgefallen
ist mir die Einleitung eines Handlungsstranges, der auf Seite 43 beginnt,
und zwar mit einem Dialog zwischen John und Glenda: "Sag, dass wir gut
sind, John!" - "Warum?" - "Sag es schon." Ich wollte Glenda den Gefallen
tun. "Ja, wir sind gut. Wir sind sogar die Besten." - "Bitte nicht
übertreiben." - "Was hast du denn gemeint?" - "Dass wir dieses Haus
so schnell gefunden haben. Und es liegt tatsächlich nicht weit vom Fluss
entfernt (
)". So weit, so gut. Rein theoretisch könnte man
als Leser also jetzt davon ausgehen, dass John und Glenda die Villa gefunden
haben. Und tatsächlich gibt es eine Stelle im Roman in der es heißt:
Nicht einmal eine Minute später sahen wir es. Als hätten wir uns
gegenseitig abgesprochen, blieben wir stehen. Es war die Villa. Allerdings
befindet sich diese Stelle nicht etwa auf Seite 43 oder 44 - sondern auf
Seite 53
Denn entgegen ihrer ersten Worte wissen John und Glenda noch
gar nicht, wo das Haus ist, sondern müssen erst noch vier Seiten lang
in einer Schrebergartenkolonie nach dem Weg fragen und werden dann auch noch
mal von Leonore angegriffen. Den Handlungsstrang an sich will ich dabei gar
nicht infrage stellen, aber ich denke, dass Jason Dark manchmal einfach ein
bisschen auf seine Wortwahl achten sollte. Genau wie auf Seite 62, als John
zu Leonore sagt: "(
) Du siehst in mir Hector de Valois als Wiedergeburt.
Das ist deine Meinung, die ich akzeptiere. (
)" John ist definitiv
die Wiedergeburt von Hector de Valois, das zieht sich seit den späten
300er-Heften durch die Serie. Deshalb verstehe ich nicht, warum solche Aussagen
sein müssen. Sehr fragwürdig ist auch die Szene zu Beginn des Romans,
als Leonore in Johns Wohnung erscheint, während er duscht und sein Kreuz
vom Bett nimmt und auf seinen Wohnzimmertisch legt. Die passende Nachricht,
dass die beiden sich bald wieder sehen, liegt auf dem Sessel. Ich weiß,
es ist das Gesetz der Serie, dass Schurken grundsätzlich dumm sind und
ihren Opfern zum Schluss lang und breit ihre Pläne offen legen, aber
wenn Leonore das Kreuz wirklich so gerne besitzen wollte, dann hätte
sie es doch wirklich mitnehmen können
Aber diese Meckereien sollen
nicht darüber hinweg täuschen, dass mir der Roman insgesamt gefallen
hat und ich in dieser Woche gerne mal wieder drei Kreuze gebe.
Besonderheiten:
Leonore war eine Geliebte von Hector de Valois.
John erlebt zum ersten Mal, dass ein Mensch in einer Zeitanomalie überlebt
und geht davon aus, dass es noch mehrere dieser Phänomene gibt.
Suko soll an diesem Tag aus dem Urlaub zurückkommen, niemand weiß,
wo er überhaupt war.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
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Coverbewertung:
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Rezension von
Delios:
Kurzbeschreibung:
Leonore eine Frau aus der Vergangenheit und eine ehemalige Geliebte von Hector
de Valois transformiert!? sich mittels Zeitanomalie in die Gegenwart und
sucht John Sinclair um ihn sein Kreuz abzunehmen. Sie hat herausgefunden
das Hector de Valois als John Sinclair wiedergeboren wurde und fühlt
sich als alleinige Èrbin des Kreuzes.
Meinung:
Interessant. Den Roman hat man RuckZuck durch und ist gut unterhalten worden.
Es ist ein wenig erheiternd wie John und Glenda sich durch ständiges
Rumfragen der rätselhaften Leonore nähern. Jeder scheint sie gesehen
oder sich mit Ihr unterhalten zu haben. Wenn man bedenkt das Sie aus der
Vergangenheit kommt und nur John töten möchte finde ich es etwas
verwunderlich mit was für Nebensächlichkeiten Sie sich aufhält.
Egal. Ich wurde gut unterhalten und das gibt 4 Kreuze.
Besonderheiten:
Mit Joe Parker lernt John einen alten Kriegsveteranen kennen der es wert
wäre in der Zukunft noch eine Rolle zu spielen.
John trifft das erste mal auf eine Zeitanomalie und vermutet noch mehr in
diesem Phänomen
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Hintergrund gut, der Rest Spoerr.
Coverbewertung: