John Sinclair Nr. 1520: Schönheit, die der Satan schenkte

John Sinclair Nr. 1520: Schönheit, die der Satan schenkte


Ich blieb stehen, als ich das Weinen der Frau hörte! Die Wohlfühlatmosphäre des Restaurants lag hinter mir. Durch eine Tür war ich in den Flur getreten, der zu den Toiletten führte, und hatte vorgehabt, die andere der beiden Türen zu öffnen, als mich die Laute stoppten. Das Weinen eines Menschen lässt mich nie kalt. Egal, ob es sich dabei um eine Frau oder einen Mann handelt. Doch nun war nichts mehr zu hören, sodass ich schon glaubte, mich geirrt zu haben. Ich legte noch mein Ohr gegen das Holz, aber das brachte auch nichts. Also ein Irrtum. Nein, auf keinen Fall. Zwar war kein Weinen mehr zu hören, dafür vernahm ich eine Männerstimme, und das auf einer Damentoilette...


von Jason Dark, erschienen am 28.08.2007, Titelbild: del Nido

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Während eines Restaurantbesuchs mit den Conollys erlebt John Sinclair, wie die junge Rita Graham von einem Schläger bedroht wird und kurz darauf mit einer Zyankalikapsel Selbstmord begeht. John findet heraus, dass Rita zu einer Go-Go-Truppe gehörte die von einer gewissen Alexa van Dalen geleitet wird. Die Mädchen dieser Tanzformation müssen stets perfekt (!) aussehen, so dass Alexa van Dalen mit dem Schönheitschirurgen Mason Morris zusammen, der die Schönheitsfehler der Mädchen beseitigt. Dass Alexa außerdem noch einen Pakt mit dem Satan geschlossen und ihm die Seelen ihrer Tänzerinnen versprochen hat, erkennt John, als sie im Zimmer eines ihrer Mädchen als Astralkörper erscheint und das Kreuz auf sie reagiert. Bill sucht unterdessen Dr. Morris auf und wird von diesem überwältigt, da der skrupellose Arzt ihn als Versuchskaninchen für illegale Organspenden benutzen will. Im letzten Moment kann Bill den Chirurgen in Notwehr erschießen. John hat inzwischen Alexa van Dalen aufgesucht, die ihn vergeblich zu verführen versucht. Als er sie mit dem Kreuz konfrontiert und den Astralkörper vernichtet, bleibt nur noch eine hässliche alte Frau zurück, die vom Satan verlassen wurde.


Meinung:
Früher gab es mal "Liebe, die der Teufel schenkt" (JS-TB Nr. 31), und da hatte wenigstens noch Asmodis einen Auftritt. Der fehlt diesmal und dazu fehlten auch Spannung und eine interessante Geschichte. Dieser Roman ist einfach nur langweilig und gipfelt dann in der Szene, in der Alexa John dazu verführen möchte, mit ihr zu schlafen. Sätze wie "Ich bin scharf, rattenscharf. Läufig wie eine Hexe, die dem Teufel nachrennt." tragen auch nicht dazu bei, den Roman erträglicher zu machen. Einzig die Szenen mit Bill sind spannend, passen aber eher in einen Krimi und können diesen Roman auch nicht mehr retten.


Besonderheiten:
Suko ist noch immer in Urlaub.


0 von 5 möglichen Kreuzen:
0 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt Alexa van Dalen, wie sie sich als Astralkörper in einer blauen Wolke zeigt. Zeichnerisch mal wieder erstklassig. Das Amulett und die beiden Wunden kommen nicht im Roman vor.


Coverbewertung:
4 Kreuze