John Sinclair Nr. 1502: Am Abgrund zur Hölle

John Sinclair Nr. 1502: Am Abgrund zur Hölle


"Um Himmels willen - nein!" Mehr brachte der Mann am Steuer des Baggers nicht hervor, als er sah, was die Zinken seines Greifers aus der Grube geholt hatten. Es war ein Mensch. Ein Mann in zerfetzter Kleidung, der wie ein Präsent auf der Schaufel lag, rücklings, sodass Earl Digger das Weiße in den weit geöffneten Augen sah. Niemand hatte Diggers Fund bisher bemerkt. Die anderen Kollegen arbeiteten weiter hinten auf dem Gelände. Er hätte schreien müssen, um sie an diesen Ort zu locken...


von Jason Dark, erschienen am 24.04.2007, Titelbild: E.J. Spoerr

Rezension von neo09:


Kurzbeschreibung:
Im ehemaligen Kohlefördergebiet Letterston (Wales) sind Bautruppen mit der Abtragung einiger stillgelegter Halden beauftragt. Der Baggerführer Earl Digger stößt dabei auf eine "Leiche", die nicht nur unverhältnismäßig gut erhalten ist sondern zudem noch mit Digger kommuniziert. Auf den Plan gerufen reisen Sinclair und Suko nach Wales. In der Zwischenzeit macht das Ehepaar Digger Bekanntschaft mit der Banshee Imelda, auf deren Auftrag Earl entführt und anschließend mit beeinflusster Persönlichkeit zurückgebracht wird. Letztendlich wird die aus Aibon stammende Banshee durch Sukos Dämonenpeitsche auf einem ehemaligen Druidenfriedhof vernichtet.


Meinung:
JD ist mit diesem Band eine lesenswerte Geschichte gelungen. Zum einen besticht Dark durch seine großzügigen und in diesem Fall auch angemessenen Landschaftsbeschreibungen von Wales. Man fühlt sich direkt in die Gegend hineinversetzt. Und das ist ein großes Kompliment an den Autor. Zwar sind einige Passagen wieder einmal eindeutig zu dialoglastig, trotzdem gelingt es eine intensive unheimliche Spannung aufzubauen. Zum anderen ist es schön, dass endlich mal wieder von Banshees und Aibon die Rede ist. Und vor allen Dingen sind die Stories, die in Wales spielen (die letzte ist mit Band 1260 wohl auch schon etwas her), immer ganz besondere, weil es JD versteht, die besonderen Eigenarten der Einwohner amüsant zu umschreiben. Ach ja: auf den ersten 45 Seiten hält sich der "Verdammt-"Gebrauch angenehm in Grenzen, zum Schluss aber wird's wieder inflationär. Schade.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Na ja, die Banshee Imelda wird wie im Roman beschrieben dargestellt. Gefällt mir trotzdem nicht.


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
Baggerführer Earl Digger gräbt in Wales bei der Arbeit eine gut erhaltene Leiche aus, die auch noch anfängt zu sprechen und behauptet, direkt aus der Hölle zu kommen. Über den Secret Service werden John und Suko auf den Fall aufmerksam gemacht. Die Leiche zerfällt durch Kontakt mit dem Kreuz. In Wales treffen die beiden schließlich auf die Banshee Imelda, die verhindern will, dass auf der alten Kohlehalde ein Ferienpark gebaut wird, denn ehemals war auf dem Gelände auch ein Druidenfriedhof. Als ihr auch noch zwei blutgierige Killer aus Guywanos Reich zur Seite stehen, wird klar, dass sich dieser Fall nicht friedlich lösen lässt.


Meinung:
Auch dieser Roman konnte mich leider nicht überzeugen. Viel zu dialoglastig und viel zu wenig Handlung. Ein bisschen Spannung kommt erst auf den letzten 10 Seiten auf, wo John und Suko auf dem Friedhof mit der Banshee und ihren Helfern aus Aibon kämpfen. Warum die Leiche, die Earl Digger (was für ein Name für einen Baggerfahrer) am Anfang findet, sprechen kann, wird nicht erklärt. Die Begründung, dass eine Kohlebergwerk an der Stätte des ehemaligen Friedhofs okay war, da die Menschen die Kohle zum Leben brauchten, finde ich auch etwas lahm. So sozial sind Dämonen doch eher selten.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt Imelda und ihre beiden Helfer und fällt weder positiv noch negativ besonders auf.


Coverbewertung:
2 Kreuze