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Morgengrauen über den Karpaten! Die helle Sichel, des Mondes
verblaßte, und die Schatten der Nacht wichen dem Tag: Tautropfen glitzerten
an Grashalmen. Die bleichen Morgennebel stiegen aus den Niederungen auf,
zogen über die einsamen Seen und reißenden Flüsse und wirbelten
wie ein molochartiges, gigantisches Lebewesen um die dunklen Tannen und bizarren
Felsblöcke des wildromantischen Landes. Irgendwo brach ein
verängstigtes Tier durch Unterholz. Das Reißen und Krachen war,
weithin iu hören und scheuchte einen Krähenschwarm hoch. Als schwarze,
flatternde Schattenrisse kreisten die großen Vögel vor dem eigenartig
farblosen Zwielicht des Morgenhimmels. Ihr häßliches Krächzen
erfüllte die kühle Luft. Es schien, als wollten sie die
Höllenwesen warnen, die sich auf Draculas Blutburg versammelt hatten
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