Gespenster-Krimi Nr. 313: Der Geisterlord

Gespenster-Krimi Nr. 313: Der Geisterlord


Von der See kam der kühle Wind und ließ Mikael ar Varrak frösteln. Trotz der warmen Kleidung fror er, gab aber seinen Platz in den zerklüfteten Felsen der Steilküste nicht auf. Vor ihm stand die Staffelei, neben ihm die Ölfarben, mit denen er den eigenartigen Zauber des Meeres einfangen wollte. Ein großer Teil des Bildes war bereits fertiggestellt, aber der letzte Schliff fehlte noch - die Atmosphäre. Mikael arVarrak sah wieder auf das Meer hinaus. Seine Augen verengten sich leicht, als ein Windhauch über sein Gesicht strich. Der junge Bretone glaubte plötzlich, einen dunklen Punkt am Horizont auf dem Meer entdeckt zu haben. Ein Schiff? Mikael beobachtete weiter. Der Punkt wurde rasch größer, näherte sich der Küste, aber hierher führte doch keine Schiffsroute! Oder war wieder einmal ein Öltanker im Begriff zu stranden und die Gegend für Monate zu verseuchen? Aber Öltanker fuhren nicht mit Segeln. Was da nahte, war ein Dreimaster, der mit geblähten Segeln förmlich heranflog, und als er nahe genug war, konnte der Malersehen, dass zusätzlich zwei übereinanderliegende Ruderreihen eingesetzt wurden.


von Mike Shadow (W.K. Giesa), erschienen am 11.09.1979

Zusatzhinweise zu dem Roman kommen von Michael Schick:
Das Titelbild des Gespenster-Krimi Romans war seitenverkehrt auch noch auf dem Cover des John Sinclair Sammelbands Nr. 1205 verwendet worden:

John Sinclair Nr. 1205


Das Monster vom Titelbild scheint spiegelverkehrt vom Cover des amerikanischen Comic-Magazins VAMPIRELLA Nr. 17 entnommen worden zu sein, denn zumindest der Kopf und die eine Pranke des Monsters haben auf beiden Publikationen eine unheimlich starke Ähnlichkeit:

Vampirella Nr. 17


Ein Nachdruck dieses Gespenster-Krimis erschien in der Serie "Grusel-Schocker" mit der Nummer 45:

Grusel-Schocker Nr. 45: Der Geisterlord