Gespenster-Krimi Nr. 266: Die weiße Göttin

Gespenster-Krimi Nr. 266: Die weiße Göttin


Das grauenerregende Gesicht des Dämons durchdrang die Wand. Die grinsende Fratze war abstoßend. Eine milchige Aura umgab die Schreckensvisage. Die Lippen des Mundes öffneten sich. Sie entblößten ein kräftiges Gebiß. Der Dämon starrte mit glutsprühenden Augen das schlafende Mädchen an und flüsterte Ihren Namen: »Bara! Bars, wach auf! Ich habe mit dir zu reden!« Bara, eine hübsche, blutjunge Negerin, räkelte sich verschlafen in ihrem Bett und rollte sich auf die Seite. »Bara!« knurrte der Dämon. Hart. Fordernd. Ungeduldig. Das Mädchen schlug verwirrt die Augen auf. Es blinzelte. Die Helligkeit die das Zimmer durchflutete, irritierte sie. Sie wandte den Kopf, um zu sahen, woher das Licht kam. Da sah sie Cynagok, den grausamen Dämon - und Ihr blieb vor Schreck das Herz stehen ...


von A.F. Morland, erschienen am 17.10.1978

Rezension von Benfi:


Kurzbeschreibung:
Bei einem gemütlichen Essen werden Vicky und Tony von dem Journalisten Bob Thompson angesprochen, da er in Mombasa/Kenia eine Doppelgängerin von Vicky gesehen haben will. Es handelt sich dabei um Bara, welche die 'weiße Göttin' genannt wird und in Mombasa für Angst uns Schrecken sorgt. Gemeinsam mit Mr. Silver machen sich die Vicky und Tony direkt auf den Weg nach Afrika. Allerdings wissen sie nicht, daß dies eine geschickte Falle des Dämons Cynagok ist, welcher sich für die letzte Niederlage rächen will. Außerdem wartet die gefährliche Kaiman-Bande unter Führung des dämonischen Birunga auf den Dämonenhasser und seine Freunde, da dieser mehr Ansehen in der Dämonenhierarchie bekommen möchte!


Meinung:
Mir gefällt die Idee von Autor A.F. Morland eigentlich ganz gut, mit einer Doppelgängerin von Vicky das Ballard-Team zu locken. Dazu macht er aus einer Farbigen eine weißhäutige Frau! Leider ist das nun nicht das erste Mal innerhalb der Subserie TONY BALLARD im GESPENSTER KRIMI der Fall; erst im vorletzten Abenteuer stand Tony einer Doppelgängerin von Vicky gegenüber! Ansonsten verflacht der Roman in der restlichen Handlung ein bißchen. Negativer Höhepunkt ist wohl, dass Cynagok die schon fast von der Kaiman-Bande erledigten Helden rettet! Morland hat die richtigen Instrumente für eine gute Story in der Hand, doch es gelingt ihm nicht wirklich, etwas daraus zu machen!


Besonderheiten:
Subserie: Tony Ballard 31
- erster Auftritt der Kaiman-Bande und ihrem Anführer Birunga, einer dämonischen Clique
- Cynagok rettet Tony, Vicky und Mr. Silver aus den Klauen der Kaiman-Bande und tötet dabei unter anderem deren Anführer Birunga
- Cynagok erschafft sich ein zweites Dämonen-Laserschwert, doch Tony tötet Cynagok in einem finalen Duell im Zwischenreich mit dem ersten Schwert
- das Schwert verliert Tony allerdings im Zwischenreich
- Karuma übernimmt die Führung der Kaiman-Bande


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Künstlerisch ist das Cover mit der 'weißen Göttin', die auf einem skelettierten Einhorn über einen Totenacker reitet, wirklich gelungen - Sehr atmosphärisch. Leider ist das Bild bis auf die 'weiße Frau' nicht sehr der Handlung angepasst. Leider zu selten in dieser Heftromanreihe...


Coverbewertung:
3 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des Gespenster-Krimi Romans wurde auch schon auf dem spanischen Magazin CREEPY Nr. 54 verwendet:

Creepy Nr. 54