Gespenster-Krimi Nr. 249: Die Furie
Ein unerklärbares Gefühl stieg in John Morton hoch. Sein Herz klopfte
schneller. Sein Puls raste. Seine Kehle wer wie zugeschnürt. Er bekam
kaum noch Luft. Ein Todesrausch befiel den Unwissenden und ließ ihn
nicht mehr los. Er trieb selig auf das hübscheste Mädchen zu, das
er jemals kennengelernt hatte. Sie starrte ihn mit großen Katzenaugen
an, und er war ahnungslos. Er konnte nicht wissen, daB er dem Satan
persönlich gegenüberstand, der sich ihm hier In verlockendster
Verpackung präsentierte. Das Mädchen war eine Besessene. Sie stand
Im Zeichen des Bösen - und ab war gekommen, um zu töten ...
von A.F. Morland, erschienen am 20.06.1978
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Teres Pool ist von einem Dämon besessen. Unter dessen Einfluss will
sie den jungen John Morton töten, aber mit Hilfe von einigen anderen
Männern gelingt es Morton zu entkommen und die Furie in die Flucht zu
schlagen. Teres Pool rettet sich nach Hause und versucht den Dämon in
ihrem Innern auszuschalten. Sie hängt sich ein goldenes Kreuz um den
Hals und geht nochmals zu John Morton, um ihn um Hilfe zu bitten. Er soll
sie zu dem "Weißen Bund" bringen, einer Vereinigung, die sich dem Kampf
gegen das Böse gewidmet hat. Währenddessen bringen Tony Ballard
und Mr. Silver Vicky Bonney zum Flughafen. Die beiden Freunde wollen noch
länger in Chicago bleiben, denn die hiesige Dämonensippe ist noch
nicht geschlagen und ihr Anführer Rufus hat bittere Rache geschworen.
Tony will die Lebensbäume der Dämonen finden und diese vernichten,
damit sie nie wiederkehren können. Als sie im Taxi sitzen machen sie
die Bekanntschaft mit Eli Boyd, einem Mitglied des Weißen Bundes der
Tony und Silver zu Mannings, dem Anführer des Weißen Bundes bringt.
Dort erleben sie den Exorzismus mit, durch den Mannings und seine Leute den
Dämon aus Teres Körper treiben. Tony und Silver fangen das
Höllengeschöpf ab und zwingen ihn, ihnen die Position der
Lebensbäume zu verraten. Tony und Silver machen sich auf den Weg die
Dämonensippe zu vernichten. Mit schwerer Bewaffnung finden sie die
Teufelssenke in der sich die Bäume befinden. Nach harten Kämpfen
mit allerlei dämonischem Kroppzeug gelingt es Silver die Lebensbäume
mit magischen Fackeln zu zerstören. Damit ist die chicagoer
Dämonensippe endgültig vernichtet, nur Rufus ist entkommen.
Meinung:
Dieser Roman hat mich nicht überzeugt. Angefangen bei dem selten
dämlichen Namen Milt Musser und weiter bei der Tatsache, dass wieder
einmal alle Leute anstandslos die Existenz der Dämonen zur Kenntnis
genommen haben und nicht nur fest daran glauben, sondern sich auch dazu berufen
fühlen das Höllengeschmeiß zu vernichten. Die Szene mit Teres
Pool und ihrem innerlichen Zwist ist annehmbar aber die reichlich
gekünstelt wirkende Liebesbekundung von John Morton stört erheblich
den Lesefluss. Dass jemand sich ganz plötzlich in ein Mädchen verliebt,
dass er kurz zuvor am liebsten zum Teufel geschickt hätte und die ihn
ja auch am Vorabend selber ermorden wollte ist doch arg an den Haaren
herbeigezogen. Nur weil das Weib supertoll aussieht? Reichlich
oberflächlich, oder nicht? Der Auftritt von Rufus hat mir auch ganz
gut gefallen, aber leider tritt er am Schluß des Romans nicht mehr
auf. Aber das Finale ist auch nicht der Rede wert und setzt dem Roman noch
das i-Tüpfelchen auf. Das Ende ist derart schluderig heruntergeschrieben
worden, dass man meinen könnte Morland hätte es auf der Toilette
geschrieben. Die Kämpfe werden nur ansatzweise beschrieben und verlieren
schnell an Glaubwürdigkeit, wenn Tony und Silver quasi durch ganze Armeen
durchspazieren und alles niedermähen was ihnen im Weg steht und in anderen
Romanen schaffen sie es mal gerade eben zu zweit einen Dämon niederzuringen.
Hier stört es mich auch besonders, dass Vicky wieder zum Himmel gelobt
wird. Was sie doch nicht für eine erfolgreiche Schriftstellerin sei
und ihre Verfilmung wird noch mehr Geld einbringen als "Der Weiße Hai"
und "Krieg der Sterne". Alles klar. Als Tony und Silver dann von Eli Boyd
in den Himmel gelobt wurden, ist mir fast schlecht geworden.
Besonderheiten:
Tony und Mr. Silver vernichten die chicagoer Dämonensippe.
Erster Auftritt des "Weißen Bunds".
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Die Furie hat zwar im Roman ein krebsrotes Antlitz, aber dennoch ist das
Bild nicht ganz so schlecht wie der Roman. Hätte aber eher zu einer
Werwolfgeschichte gepasst.
Coverbewertung:
Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Die neunzehnjährige Teres Pool ist von einem Dämon besessen! Auf
der Suche nach einem neuen Opfer findet sie den jungen John Morton in einer
Disco in Chicago/USA, doch durch den Einsatz einiger mutiger Menschen kann
dieser entkommen. In einer Stunde, in der der Dämon keine Kontrolle
über Teres hat, besucht sie ihr eigentliches Opfer und bittet John um
Hilfe. Dieser bringt sie zu Jack Mannings, dem Anführer des 'Weißen
Bundes', um eine Teufelsaustreibung vorzunehmen. Durch Zufall erfahren Tony
und Mr. Silver von der Sache, die immer noch in Chicago verweilen, um mit
der dortigen Dämonenclique und ihren Anführer Rufus aufzuräumen.
Und sie sehen nun ihre Chance zu erfahren, wo Rufus für seine Diener
die Lebensbäume aufgestellt hat, um diese dann zu vernichten!
Meinung:
In seiner unterhaltsamen Weise erzählt in diesem Roman Autor A.F. Morland
die weiteren Geschehnisse nach Vickys Befreiung in Chicago. Allerdings ist
die Herangehensweise etwas ungewohnt, und der Romantitel lenkt etwas ab,
da es zwar anfangs so ausschaut, als wäre 'die Furie' Teres Pool die
Hauptrolle - doch eigentlich ist sie nur Mittel zum Zweck. Aber wieso eigentlich
nicht? Interessant und spannend ist dieses weitere Abenteuer um TONY BALLARD
allemal. Vielleicht nicht ein absolutes Highlight, aber auf jeden Fall
lesenswert!
Besonderheiten:
Subserie: Tony Ballard 29
- erste Erwähnung des 'Weißen Bundes', einer menschlichen Vereinigung
gegen das Böse
- erster Auftritt von Jack Mannings, dem Anführer des 'Weißen
Bundes'
- Mr. Silver beweist mit der Teleportation eine weitere seiner
unerschöpflichen Fähigkeiten
- die Chicagoer Dämonenclique wird bis auf ihren Anführer Rufus
vernichtet
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Passend zum Romantitel 'Die Furie' gibt es hier auf dem Cover eine
gefährliche, verführerische Schönheit als Porträt zu
sehen. Das passt vielleicht ganz gut, ist allerdings auch nicht gerade riesig
spannend. Da hätte man mehr bieten können, oder?
Coverbewertung:
Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Frauengesicht vom Titelbild des Gespenster-Krimi wurde auch schon
spiegelverkehrt auf dem Cover des Professor Zamorra Romans Nr. 18
verwendet.
Außerdem war die Frau auch schon auf dem Geister-Killer Nr. 2
abgebildet:
Und da auf dem spanischen Comic-Magazin ESCORPION Nr. 12 seitenverkehrt noch
einmal das selbe Titelbild wie auf oben genanntem Geister-Killer verwendet
wurde, war die Frau dort natürlich ebenfalls noch einmal zu sehen: