Gespenster-Krimi Nr. 182: Das Geisterrennen
Mitten in der Nacht fuhr Tom Perkins plötzlich aus dem Schlaf hoch.
Ein Geräusch hatte ihn geweckt, eine Stimme. Noch ganz deutlich hatte
er den Ruf im Ohr: "Tom Perkins! Sei gewarnt, oder du wirst sterben!"Er setzte
sich im Bett aufrecht und tastete nach der Nachttischlampe. Matter, gelber
Lichtschein erfüllt das Motelzimmer. Rechts neben ihm, durch den Nachttisch
getrennt, lag Godfrey Lawrence in seinem Bett. Der Partner schlief tief und
fest, wie dis regelmäßigen Atemzüge verrieten. Godfrey hatte
die bedrohlichen Worte ganz bestimmt nicht gesprochen. Aber wer denn? Niemand
sonst befand sich lm Zimmer. Und des große Fenster an der
gegenüberliegenden Wand war fest verschlossen. Bist wohl ein bißchen
nervös, alter Junge, sagte Tom in Gedanken zu sich selbst. Leidest wohl
schon unter Halluzinationen.
von Frederic Collins, erschienen am 08.03.1977
Rezension von
Stefan Schrage /
Olivaro:
Kurzbeschreibung:
Der Rallyefahrer Tom Perkins nimmt erstmals an der Australien-Rallye teil
und wird Partner des letztjährigen Siegers Godfrey Lawrence. Es wird
jedoch gemunkelt, daß Lawrence das letzte Rennen mit nicht ganz sauberen
Mitteln gewonnen hat. Zwei Konkurrenten hat er ausgeschaltet, indem er ihren
Wagen in den Abgrund drängte uns auch seinen damaligen Partner Gregory
Stone hat er beseitigt, weil dieser Zeuge des Vorfalls war. In der Nacht
vor dem Rallyestart wird Tom von einer unheimlichen Geistererscheinung geweckt
und gewarnt; er erzählt Lawrence aber nichts von dem Vorfall. Auch einige
Rennkollegen warnen Tom davor, sich mit Godfrey Lawrence einzulassen. Aber
aus Loyalität zu Lawrence nimmt Tom trotzdem auf dem Beifahrersitz in
Godfreys Wagen Platz. Im Laufe des Rennens werden die beiden Männer
immer wieder von unheimlichen Nebel- und Geistererscheinungen bedrängt
und bedrohen vor allem Godfrey Lawrence. Auch verschlägt es sie einmal
ins Reich der Toten als ihr Auto in der Salzebene liegenbleibt. Bei den
Geistererscheinungen handelt es sich um die beiden angeblich von Lawrence
in den Abgrund gedrängten Konkurrenten von Lawrence und seinem
letztjährigen Partner Stone. In der Dimensionswelt müssen die beiden
Rallyefahrer sich den Angriffen der toten Rennfahrer erwehren und können
noch einmal mit knapper Not entkommen. Tom beginnt langsam daran zu glauben,
was über Lawrence erzählt wird und sitzt zwischen zwei Stühlen.
Auf der letzten Etappe kommt die Wahrheit an den Tag...
Meinung:
Ein solider Roman von Frederic Collins aus dem Rennfahrer-Milieu, obwohl
man hier glauben kann, einen Abenteuerroman zu lesen. Die Szenen mit den
Geistern sind gruselig und unheimlich, allerdings gibt es auch einige
Scharmützel mit den Rennfahrerkollegen. Godfrey Lawrence wird dem Leser
in der Geschichte als zwielichter Typ dargestellt und Tom Perkins, sein Partner,
als der Neuling, der wegen Godfrey's schlechtem Ruf zwischen zwei Stühlen
sitzt. Der Roman besteht meiner Meinung nach aus 40 Prozent Grusel und der
Rest als Abenteuerroman. Trotzdem keine schlechte Story. Ich gebe zweieinhalb
Kreuze.
Besonderheiten:
Einige Sehenswürdigkeiten und Gegenden des australischen Kontinents
werden erwähnt.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover passt zwar gut zur Geschichte, wie das Rennauto, die Szene kommt
aber im Roman nicht so vor. (Es wird im Roman auch nicht erwähnt, dass
die Rennfahrer Helme tragen, ist aber m. E. allgemein üblich, wie bei
der Rallye Paris - Dakar).
Coverbewertung: