Geister-Schocker Nr. 32: Das Moorungeheuer
Geister-Schocker Nr. 32: Das Moorungeheuer


Spurlos verschwunden sind einige Bewohner von Darkdale in der Nähe von Manchester. Ein alter Mann behauptet, daß im Teufelsmoor eine Hexe wohnt, die ein Ungeheuer geschaffen habe, das Menschen tötet. Eines Tages findet man seltsame Spuren in dieser einsamen Gegend, und Inspektor Keegan von Scotland Yard stößt auf grausige Funde. Doch die Macht der Hexe brechen, stellt die Kriminalisten vor nahezu unlösbare Probleme ...


von Gordon Scott, erschienen im September 2005, Titelbild: N. Lutohin

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Der kleine englische Ort Darkdale liegt verschlafen am Rand eines Moores bei Manchester. Als Dorfbewohner nicht mehr aus dem Moor, das den Beinamen "Teufelsmoor" trägt, nicht mehr zurückkehren und dann sogar die verstümmelte Leiche eines Torfstechers gefunden wird, ist es mit der Ruhe in Darkdale vorbei. Schnell machen Gerüchte die Runde, dass ein grausames Ungeheuer im Moor haust und jeden tötet, der ihm begegnet. Geschürt werden diese Gerüchte noch vom alten Farrow geschürt, der behauptet, dass im Moor eine Hexe namens Sarah Fitch lebt, die das Monster geschaffen hat.
Tatsächlich existiert die Hexe und sie hat sich mit den Kräften des Bösen verbündet, um sich an den Dorfbewohnern zu rächen, deren Vorfahren sie nur mit Hohn uns Spott überhäuft haben. So hat sie Grendel, ein Monster aus der angelsächsischen Beowulf-Sage zum Leben erweckt. Inspector Paul Keegan von Scotland Yard und sein Assistent Miller glauben zunächst noch an eine natürliche Erklärung für die Morde, doch ein Fußabdruck des Ungeheuers und eine geistige Attacke der Hexe, die versucht Keegan und Miller unter ihre Kontrolle zu bringen, überzeugen die beiden Polizisten bald vom Gegenteil.
Nun gilt es, das Moorungeheuer zur Strecke zu bringen - was sich allerdings als ziemlich schwierig erweist, da es gegen Pistolenkugeln immun ist. Als es schließlich zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Ungeheuer und Keegan und Miller kommt, erscheint auch Sarah Fitch, die miterleben will, wie ihr Geschöpf über die Polizisten siegt. Dabei wird die Hexe von einer Kugel getroffen und stirbt. Durch den Tod der Hexe hat auch Grendel seine Unverwundbarkeit verloren und kann von den Polizisten getötet werden. Der Körper des Ungeheuers versinkt im Moor.


Meinung:
Mit diesem Band liegt mal wieder in spannender Roman vor, der flott und leicht geschrieben ist und wirklich Spaß macht. Die Szenen im Moor sind gruselig und auch die Stimmung des kleinen Dorfes, das von der Welt vergessen scheint, kommt gut rüber. Da macht es auch nichts aus, dass man als Leser schon ziemlich schnell über die Zusammenhänge bescheid weiß.
Dass der Roman aus den 70ern stammt, merkt man ihm kaum an, einzig die Verwendung der Worte ‚Boy' und ‚Girl' geben Auskunft über die Zeit, in der er geschrieben wurde.
Mit der Verwendung eines Motivs aus der ‚Beowulf-Saga hat sich der Autor eines Themas angenommen, das ja gerade im letzten Jahr wieder sehr aktuell geworden ist. Auch wenn ich mich hier jetzt als Kulturbanause outen muss - denn mein erster Gedanke war: Grendel - wie kann man sich nur einen so dämlichen Namen ausdenken... ;o)
Alles in allem ein spannender und gruseliger Roman, der drei Kreuze von mir bekommt.


Besonderheiten:
Dieser Roman erschien erstmals 1977 als Silber-Grusel-Krimi 184 unter dem Pseudonym Marcos Mongo und dem Titel ‚Grendel, das Moorungeheuer'.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Auch wenn eine fast nackte Amazone nicht im Roman vorkommt, gibt es doch gut die gruselige Atmosphäre des Moores und des Ungeheuers wieder - immer unter der Vorraussetzung, das mir Lutohins Stil nicht ganz so gefällt...


Coverbewertung:
3 Kreuze