Geister-Schocker Nr. 27: Inka-Fluch
Ein leises Geräusch ließ Professor Mitchell Steinman herumfahren.
Der Sarg, in dem die Inkamumie lag, war offen. Die Mumie selbst hatte sich
aufgerichtet und kletterte schwerfällig heraus. Raschelnd glitt das
schwarze Tuch, mit dem sie bedeckt war, zurück. Tote Augen starrten
den Professor bösartig an. Der Gelehrte stand wie gelähmt. Er wollte
schreien, doch er brachte keinen Laut hervor. Die Mumie bewegte sich Schritt
für Schritt auf Mitchel Steinman zu. Näher und Näher kam das
Ungeheuer, griff jetzt unter seinen Federmantel und holte ein langes Messer
mit einer Obsidianklinge hervor
von Earl Warren, erschienen im April 2005, Titelbild: R.S. Lonati
Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Der Industrielle Fitzgerald Bailey finanziert eine Expedition zum Titicacasee
in Peru, um seine Privatsammlung von archäologischen Dingen weiter zu
vergrößern. Und diese Expedition wird auch fündig und legt
die Mumie des Huascar, einem Magier der Chimu-Indios frei. Leider wecken
sie auch deren Leben, und die Mumie tötet Professor Mitchell Steinmann,
seine Tochter Helen und den Archäologen Dr. Quanito Acosta in einer
Nacht! Nur mit Mühe, Not und einem weiteren Opfer kann Bailey trotzdem
die Mumie nach New York/USA bringen. Doch er gerät völlig unter
ihren Bann und kann nur noch nach ihren Willen handeln. Als er dann Huascar
mit dem Oberpriester eines Teufelkults - Hampton Darkshire zusammenbringt,
sind die Voraussetzungen für eine gemeinsame Weltherrschaft gesetzt.
Als erstes wird eine öffentliche Drohung wahr gemacht und einige
Persönlichkeiten - trotz vollkommener Absicherung durch FBI und CIA
- umgebracht, da sich niemand der Fernhypnose von Huascar entziehen kann.
Als nächstes wird ein Armeestützpunkt unter die Gewalt des neuernannten
Komitee des Schreckens gebracht. Die Vereinigten Staaten liegen in der Hand
des Magiers, der nun weiterhin völlig ungestört seine Bluttaten
vollziehen kann! Stuart Rex, der Freund von Glorya Bailey und ehemaliger
Vietnam-Soldat, bemerkt schon in den Anfängen das Unheimliche an der
Mumie und will der Polizei Meldung machen. Diese schiebt ihn aber in eine
Irrenanstalt ab! Aber nach den ganzen Vorfällen erinnert man sich an
diesen Ex-Soldaten. Kann er den USA helfen?
Meinung:
Brian Elliot greift wieder mal nach der Weltherrschaft! Der Autor treibt
es hier ganz schön wild und zögert nicht davor auch mal ganze
Weltmächte in die Knie zu zwingen! Und gerade das lässt den Leser
ganz schön staunen, zumal die Auswirkungen der Handlung plausibel
erscheinen. So mach das Lesen spaß, besonders wenn das Thema wie hier
mittelamerikanische Indiomythen den Leser persönlich interessiert und
fasziniert. Ich hoffe, Brian Elliot hat noch so ein paar Romane im
Ärmel!
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover von LONATI, welches sehr stimmlich ist und jede Menge kleine Details
enthält ist schon vorzüglich, passt aber nur sehr bedingt zu dieser
Neuauflage des
GK32.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
In Peru wird nahe des Titicaca-Sees eine Höhle entdeckt, in der sich
unermessliche Inka-Schätze und eine erstaunlich gut erhaltene Mumie
befinden. Professor Mitchell Steinman hat allerdings wenig Freude an diesem
Fund, denn die Mumie des Priesters Huascar erwacht nachts zu untotem Leben
und tötet ihn sowie seine Tochter und den Ausgrabungsleiter.
Der amerikanische Geschäftsmann und Millionär Fitzgerald Bailey,
der die Ausgrabungen finanziert hat, lässt die Mumie - die bei Tag in
Starre verharren muss - nach New York schaffen, wo Huascar weiter mordet.
Als Bailey herausfindet, wer hinter der Mordserie steckt, versucht er, die
Mumie zu vernichten, was diese dank hypnotischer Kräfte zu verhindern
weiß. Sie erringt Macht über Baileys Geist und zusammen mit dem
Teufelsanbeter Hampton Darkshire gelingt es Huascar, einen Teil des
Militärs unter seine Knute zu zwingen und schließlich eine
Schreckensherrschaft über New York zu errichten, bei der Menschenopfer
an der Tagesordnung sind. Während Darkshire jedoch die Weltherrschaft
anstrebt, will Huascar ein Tor in die Dämonenwelt öffnen, um die
Erde in einen Ort des Schreckens zu verwandeln.
Auch Glorya, Baileys Tochter, ist in den Bann der Mumie geraten. Ihr Freund
Stuart Rex will sich gegen das Böse stemmen und findet heraus, dass
in Peru eine Waffe existiert, mit der man die Mumie vernichten kann. Zusammen
mit dem Archäologen Andergast reist Rex zur Fundstelle der Mumie und
erfährt von der Axt des Manco Capac, des ersten Inka, die der junge
Mann unter großen Gefahren bergen kann. Mit ihr spaltet er der Mumie
den Schädel und der Schrecken ist besiegt.
Meinung:
Eigentlich finde ich es immer schade, wenn mir ein Roman nicht gefällt,
weil ich weiß, dass sich jemand vor einen Computer bzw. Schreibmaschine
gesetzt hat und eine spannende Geschichte zu Papier bringen wollte. Ein bisschen
ärgere ich mich natürlich auch, denn schließlich habe ich
für einen Roman ja auch Geld und Zeit investiert. Und ich bin mir sicher,
dass die meisten Leser den Umstand kennen, dass der Zeitaufwand für
das Lesen eines Romans proportional zu dessen schlechter Qualität steigt...
;o)
Aber genug der einleitenden Worte... Diesen Roman von Earl Warren muss ich
leider als absolute Nullnummer bezeichnen. Hier wird eindrucksvoll bewiesen,
dass unzählige Tote und die Bedrohung einer Millionenstadt wie New York
nicht ausreichen, um einer langweiligen Mumiengeschichte Spannung zu verleihen.
Dazu ist der Roman mit Charakteren bevölkert, die diesen Namen nicht
einmal verdienen und es gibt keine einzige Figur, - nicht einmal der auf
den letzten Seiten zum Helden mutierende Stuart Rex - die auch nur im Ansatz
dazu geeignet ist, den Leser mit ihr mitfiebern zu lassen.
Jetzt habe ich den Roman gelesen und bewertet - werde ihn nun aber schnell
wieder vergessen...
Besonderheit:
Dieser Roman erschien erstmals am 23.04.1974 als Gespenster-Krimi
Band 32
mit dem Titel Der Fluch des Inka'.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im April 2005 als Geister-Schocker
Nr.
27 Inka-Fluch'.
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein Bild, das nichts mit dem Roman zu tun hat, aber sehr düster und
phantasievoll ist. Dazu enthält es einige Details, die zu einem zweiten
und dritten Hinschauen verleiten. Hat z.B. jemand beim ersten Betrachten
die schwarze Rose entdeckt?
Coverbewertung:
Das Titelbild wurde ebenfalls für den Larry Brent Roman Nr. 139
verwendet.