Geister-Schocker Nr. 13: Griff aus dem Dunkel
Geister-Schocker Nr. 13: Griff aus dem Dunkel


Um sich von den Strapazen seines harten Jobs zu erholen, möchte der amerikanische Geschäftsmann Jerry Landon seinen Urlaub auf Schloss Cahusac in Frankreich verbringen. Daraus wird aber nichts. Bereits kurz nach seiner Ankunft gerät er, ebenso wie die anderen Gäste, in den Konflikt zwischen der Familie von Graf Philippe de Cahusac und einer übersinnlichen Macht, die sich an dem Grafen und seinen Angehörigen rächen möchte. Vor über 300 Jahren ließ ihr Vorfahr, Graf Roger de Cahusac, die Hexe Marie Taschereau auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Der auf dem Scheiterhaufen ausgestoßene Fluch der Hexe trifft auch noch die heutige Generation der Familie...


von Earl Warren, erschienen im Februar 2004, Titelbild: R.S. Lonati
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Im Jahr 1703 lässt der Comte Roger de Cahusac seine Geliebte Marie Taschereau, von allen nur ‚Tascherette' genannt, als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrennen, nachdem er von ihr einen wertvollen Gobelin herstellen lies. Da die Tascherette wirklich eine Hexe ist, verflucht sie Roger und alle seine Nachkommen. In der Gegenwart hat Graf Philippe de Cahusac aus dem Schloss seiner Ahnen ein Hotel gemacht, das er zusammen mit seinen Kindern Robert, Alain und Natalie führt. Einer der Gäste ist der Amerikaner Jerry Landon, der hier ein paar Tage von seinem stressigen Job ausspannen will. Er verliebt sich in Natalie de Cahusac, die ihm jedoch eine rüde Abfuhr erteilt. Dann beginnen unheimliche Ereignisse auf dem Schloss: Schriften erscheinen an den Wänden, man sieht eine weiße Nebelgestalt und Hände ohne Körper attackieren die Gäste. Doch dies ist nur der Beginn der Rache der Hexe Tascherette, die bis auf einen alle Mitglieder der Familie de Cahusac auslöschen will. Auch die Gäste, die auf dem Schloss weilen sind gefährdet, und tatsächlich verschwinden einige der Hotelgäste. Jerry Landon erfährt von Natalie, dass die Rache der Tascherette immer dann in Kraft tritt, wenn sich die älteste Tochter der Familie verliebt - so wie Natalie in Jerry. Der zuerst harmlose Spuk verwandelt sich in eine echte Gefahr, wenn sich die Tochter einem Mann hingibt, und genau das hat Natalie mit Jerry getan, allerdings unter dem Einfluss der Hexe. Schließlich lässt die Hexe alle Bewohner des Schlosses durch den magischen Gobelin, den sie einst geschaffen hat, in die Vergangenheit ziehen, wo sie Natalie mit ihrem Sohn, einem grässlich verunstalteten Monster, das sie zusammen mit dem Comte Roger de Cahusac gezeugt hat, verheiraten. Jerry Landon gelingt es allerdings noch rechtzeitig, der Tascherette eine silberne geweihte Spindel ins Herz zu stoßen, die er zuvor vom Pfarrer des Ortes bekommen hat, und die Hexe damit zu töten. Danach können die Entführten wieder in die Gegenwart entkommen. Der Fluch ist gelöscht und Jerry und Natalie können sich zu ihrer Liebe bekennen.


Meinung:
So richtig fesseln konnte mich dieser Roman nicht. Der Grund dafür ist wohl das seit ewigen Zeiten bekannte Motiv der rächenden Hexe, die die Nachkommen ihres Peinigers tyrannisiert. Trotzdem hat Earl Warren es geschafft, den Roman durch ein paar außergewöhnliche Ideen in der Wertung nicht ganz nach unten gerutscht ist, wie z.B. den magischen Gobelin oder die silberne Spindel. Alles in allem ein Roman, den man lesen kann aber nicht muss.


Besonderheiten:
Dieser Roman erschien erstmals am 1976 als Vampir-Horror-Roman Band 141.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Im Roman kommen zwar mumienartige Hände ohne Körper vor, so gesehen passt das Bild zur Geschichte. Es ist zwar recht gruselig, aber mir würde es besser gefallen, wenn die langen Arme bis zum Schloss nicht wären.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild wurde ebenfalls für den Larry Brent Roman Nr. 60 verwendet.

Larry Brent Nr. 60: Bis zum letzten Schrei


Das Motiv wurde ebenfalls als Logo für die Silber-Grusel-Krimis benutzt:


Silber-Grusel-Krimi Logo


Die Idee für dieses Titelbild wurde auch für das Video-Cover des Filmes "Die Gruft des Grauens" (Originaltitel "Grave of the vampire") verwendet.


Die Gruft des Grauens (Originaltitel "Grave of the vampire")