Neue Folgen der erfolgreichen John-Sinclair-Reihe spielen in Baden-Baden
Blutbrücke inspiriert Autor zu
Gruselgeschichten
Von BT-Redaktionsmitglied Nico Fricke
Baden-Baden/Sinzheim: Sein Name ist Sinclair, John
Sinclair. Sein Beruf: Geisterjäger. Sein nächster Einsatzort:
Baden-Baden. Dort treibt der Geist eines Soldaten, dessen Skelett man in
der Nähe der Blutbrücke in Oos gefunden hat, sein blutiges Unwesen.
Autor der Phantasy-Gruselserie "John Sinclair" ist Jason Dark. Die Titel
der am 15. und 22. April im Bastei-Lübbe-Verlag erscheinenden Doppelfolge
lauten "Die Blutbrücke" und "Halloween-Horror".
"Wir sind schon ganz aufgeregt", sagen Christian Daber, Andrea Merirand und
Heiko Fischer, drei Fans der Horror-Geschichten rund um den "Ghostbuster"
John Sinclair. Daber und seine Freundin wohnen in Sinzheim, Fischer kommt
aus Baden-Baden. Der Autor, den sie persönlich kennen, habe sie schon
vor Erscheinen über den Handlungsort der beiden neuen Geschichten
informiert. "Und das Beste", so Fischer stolz, "wir kommen darin vor." In
welcher Form, das wissen die Grusel-Fans noch nicht, aber überhaupt
die Tatsache sei für die eingefleischten Sinclair-Anhänger "schon
überwältigend".
Fischer ist es zu verdanken, dass die beiden bald erscheinenden Gruselgeschichten
an die Oos verlegt wurden. Er habe dem in Bergisch-Gladbach lebenden
Schriftsteller, der mit bürgerlichem Namen Helmut Rellergerd heißt,
auf die Idee gebracht. "Ich habe ihm auf einer Buchmesse davon erzählt,
dass es in Baden-Baden eine Brücke namens Blutbrücke gibt", erinnert
sich Fischer. Dark sei gleich begeistert gewesen und habe sich eine neue
und - der Logik der Serie folgend - wohl blutrünstige Geschichte ausgedacht,
die von einer anschaulichen Sprache und Schockeffekten lebe, so Daber.
"Beim Lesen erschrecke ich mich immer wieder aufs Neue", erzählt seine
Freundin Merirand, "und kann dann oftmals nicht einschlafen." Trotzdem
könne sie nicht von den Sinclair-Heften lassen. "Eigentlich sind es
ja kein Romane, sondern Groschenhefte, die es nur am Kiosk oder im
Bahnhofsbuchhandel zu kaufen gibt", sagt Daber. Aber Dark schreibe für
die Fans und sei "insofern ein nahbarer Autor", der in den vergangenen 30
Jahren eine höhere Auflage erzielt habe als andere deutsche Schriftsteller
wie Konsalik oder Simmel.
Ob sich Dark an die Sage um die Blutbrücke gehalten hat, weiß
das Trio noch nicht. Zumindest sei auf dem Roman-Cover tatsächlich die
Brücke in Oos abgebildet - ergänzt natürlich um eine
blutbespritzte Untote im Vordergrund.
Angeblich, so kann man in einer Legendensammlung nachlesen, habe man vor
langer Zeit, bei Erdarbeiten unterhalb der Brücke das Skelett eines
toten Kriegers gefunden - gut erhalten und mit einem Schwert ausgerüstet.
Vermutlich habe der Soldat dort vor vielen hundert Jahren sein Grab
gefunden.
Ob nun auch die drei Baden-Badener in der Handlung auf unerfreuliche Weise
mit diesem Schwert in Berührung kommen werden? "Wir lassen uns
überraschen", sagen die drei Fans.
Anmerkung: Vielen Dank an das BT-Redaktionsmitglied Nico Fricke und den
Fotografen W. Breyer |