John Sinclair TB Nr. 286: Der Blutengel
John Sinclair TB Nr. 286: Der Blutengel


Es fiel auf, dass in einigen Kliniken der Stadt Menschen eingeliefert wurden, deren rote Blutkörper kaum noch vorhanden waren. Die Ärzte standen vor einem Rätsel. Auch die Patienten selbst konnten sich nichts erklären. Es war Sir James, der in seinem Club von einem Arzt auf dieses Phänomen angesprochen wurde. Und er ahnte sofort, dass etwas Großes und auch Gefährliches dahinter steckte. Deshalb bekamen Suko und ich den Auftrag, den Fall zu lösen. Es wurde eine Aufgabe, die uns fast zur Verzweiflung brachte und uns mitten hinein in einen Rachefeldzug verschiedener Engel führte ...


von Jason Dark, erschienen im Februar 2005, Titelbild: Timo Würz

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Die junge Frau Iris King bricht in einer Disco plötzlich zusammen. Im Krankenhaus wird ein Mangel an Hämoglobin festgestellt, der logisch nicht zu erklären ist, zumal Iris auch Träume von einem Engel mit brennenden Flügeln hat. Dr. Kellerman spricht mit Sir James Powell über den Fall, den er aus dem Club kennt. Sir James setzt John und Suko auf den Fall an, denn außer Iris weisen noch fünf weitere Personen die gleichen Symptome auf. Während John sich um Iris kümmert, fährt Suko zu Dave Mitchell, der sich gegen ärztlichen Rat entlassen lies. Zur selben Zeit bekommen beide Personen Besuch von den Blutengeln. John kann Iris mit dem Kreuz beschützen, welches den Engel zerstört, doch Suko kommt zu spät. Dave Mitchell stirbt an dem hohen Blutverlust. Als Suko im Krankenhaus bei John und Iris eintrifft beschließen sie die anderen Mitglieder ebenfalls zu holen, um sie besser schützen zu können. Doch bis auf eine weitere Frau, Helen Spride, sind alle anderen Menschen tot. Iris erzählt den Geisterjägern, dass sie zusammen mit den anderen Opfern einer Selbsthilfegruppe beigwohnt hat, die sich Engelsburg nannte. Doch Iris Gedächtnis wurde manipuliert, so dass sie sich nicht mehr daran erinnern kann, wo die Engelsburg liegt. Doch John und Suko wollen zunächst Helen Spride besuchen, die eine Haftstrafe verbüßen muss und deshalb einsitzt. Als die Geisterjäger eintreffen, befindet sich Helen bereits im Bann eines Blutengels. John gelingt es zwar noch den Engel zu vernichten, doch Helen stirbt. Suko findet bei Helen ein Zirkusprospekt und auf Verdacht fahren die drei zu dem Zirkus, wo sie erfahren, dass das Zelt tatsächlich an die Gruppe vermietet wurde. Doch es gab bei den Sitzungen keinen Gruppenleiter sondern nur eine Stimme, die die Besucher eingelullt hat, um sie auf die Blutengel vorzubereiten. Der Drahtzieher im Hintergrund ist niemand anderes als Metatron, der die Flammenengel seinem Rivalen Uriel abspenstig machte. Die restlichen vier Engel erscheinen und greifen an. Die flammenden Flügel setzen das Zelt in Brand, so dass John, Suko und Iris nach draußen flüchten müssen. Dort vernichtet John die vier Engel mit seinem Kreuz. Er aktiviert den Talisman, woraufhin Uriel selbst erscheint und die Verräter hinrichtet. Metatron, der nur als Stimme zu hören war, zeigt sich nicht und zieht sich zurück.


Meinung:
So können auch schlechte Titelbilder täuschen. Der Roman ist bei weitem besser, als man annehmen könnte. Da stört es auch weniger, dass der Titel bereits für ein Heft verwendet wurde (siehe JS Band 1339). Eigentlich hätte zu dem vorliegenden Band auch besser "Die Blutengel" gepasst, da es ja nicht speziell um einen ging. Nicht ganz nachvollziehen konnte ich auch John und Sukos Gedankengänge, die wie selbstverständlich davon ausgehen, dass es genauso viele Engel wie Opfer gibt, nur weil Iris und David zur selben Zeit von zwei verschiedenen Engeln attackiert wurden. Sehr positiv fand ich das erneute Erscheinen von Metatron, auch wenn er nur als Stimme zu hören bzw. zu lesen war. Sukos Herleitung ist mal wieder sehr an den Haaren herbeigezogen worden, aber dennoch hat es mich gefreut. Warum sie allerdings auch Belial in ihre Berechnungen mit einbezogen haben bliebt mir Schleierhaft, denn auch wenn die Taschenbücher weit vor den aktuellen Heften spielen, müsste der Lügenengel schon längst vernichtet sein. Leider bleibt der Roman auch nicht vor kleineren Widersprüchen bewahrt: So behauptet Iris zunächst, dass ein Mann die Gruppe führte, nur um auf der nächsten Seite zu sagen, dass es niemand gab der die Gruppe leitete und sie nur eine Stimme hörten. Am Ende kommen John und Suko mit der Zahl der Opfer durcheinander, als erwähnt wird, dass es bereits vier Tote gab, obwohl es mit Helen ja schon fünf waren. Schlussendlich habe ich auch die grandiose Auflösung vermisst wieso Uriels Engel sich von Hämoglobin ernähren. Tun das jetzt alle oder nur diese sechs? Dafür war der Roman aber spannend zu lesen und besonders gefallen hat mir die Szene in der John für den Tod von Helen verantwortlich gemacht werden soll, auch wenn es unseren Helden dann wieder mal zu einfach gemacht wurde.


Besonderheiten:
Der Titel wurde bereits für Band 1339 verwendet.
Metatron hat seinen zweiten Auftritt.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Schlechtestes Titelbild, dass je für ein JS-Taschenbuch verwendet wurde.


Coverbewertung:
0 Kreuze