John Sinclair TB Nr. 277: Blutnacht in Manhattan
Vier tote Frauen in Manhattan. Vier eingeritzte blutige Teufelsfratzen auf
ihren Rücken. Es war ein Fall für den FBI-Agenten Abe Douglas,
denn er griff ein, wenn die Kollegen abwinkten. Schon bald merkte er, dass
ihm die Dinge über den Kopf wuchsen. Er holte mich, John Sinclair, aus
London in die Staaten. Gemeinsam gingen wir den Fall an und kamen einer
mörderischen Verschwörung auf die Spur, die der Teufel persönlich
in Szene gesetzt hatte ...
von Jason Dark, erschienen im Mai 2004, Titelbild: Nikolay Vasiliev
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
John wird von Abe Douglas nach New York gerufen, um eine unheimliche Mordserie
an vier Frauen aufzuklären. Kurz nach seiner Ankunft hat John die erste
Begegnung mit dem Killer, einem unheimlichen Kuttenträger. Hinter all
dem steckt Asmodis, der sich immer wieder in Johns Kopf meldet. Der Fall
schein unlösbar, bis John und Abe auf Sharon Lane treffen, die der
Schlüssel zur Lösung des Falls sein könnte. Was verbirgt sie
in ihrem Nachtclub?
Meinung:
Was habe ich mich gefreut. Endlich kann ich wieder einen Roman mit einer
meiner Lieblingsfiguren im Sinclair-Universum lesen. Der gute alte Abe Douglas
ist wieder mal in einem seiner seltenen Auftritte am Start. Die Geschichte
selbst war spannend zu lesen, wenn auch wieder mit einigen Dingen in der
Handlung versehen, die mir nicht so gefallen haben. Zum einen konnte sich
John einfach nicht entscheiden, wer denn nun die Stimme in seinem Kopf ist.
Asmodis oder der unheimliche Kuttenträger, dann ist es an Ende aber
doch Asmodis. Das war etwas verwirrend. Eine weitere Frage, die ich mir stelle
ist, warum Sharon Lane sich an Abe Douglas wendet, wo doch sie hinter allem
steckt. Wer holt sich denn schon den eigenen Feind ins Haus. Das sich Sharon
am Ende als der Kuttenträger entpuppt, fand ich etwas aufgesetzt.
Wahrscheinlich fiel Jason Dark auf, das er mit der Geschichte zum Ende kommen
musste, und es war für ihn die beste Lösung das Rätsel um
den Kuttenträger aufzulösen. Ich hätte es besser gefunden,
wenn es Asmodis gewesen wäre. Dennoch gebe ich der Geschichte 3 Kreuze,
denn sie hat mich gut unterhalten und es war richtig was los.
Besonderheiten:
Abe Douglas ist mal wieder mit von der Partie und ein gelungener Auftritt
von Asmodis, wenn auch nur in Johns Kopf.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Für ein Taschenbuch ein sehr gutes Cover. Da ist man schlechteres gewohnt.
4 Kreuze hier.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird von Abe Douglas informiert, der in New York eine Mordserie
untersucht, bei der er einen schwarzmagischen Hintergrund vermutet. Vier
Prostituierte wurden mit einem Messer umgebracht, und auf ihrem Rücken
war eine stilisierte Teufelsfratze eingeritzt. Beim letzten Mord wurde auch
der Zuhälter der Nutte umgebracht; er wurde allerdings verbrannt. Schon
bei Johns Ankunft im Hotel offenbart sich Asmodis und erklärt ihm, dass
er mit den Morden eine alte Rechnung begleichen möchte. Der Teufel bedient
sich dabei einer vermummten Gestalt in einer Mönchskutte, die John mehrmals
erscheint, ohne dass andere Personen den Unheimlichen sehen können.
Der Mörder tötet in Johns Beisein einen italienischen
Restaurantbesitzer, mit dem Abe Douglas befreundet war. Eine Spur, die die
beiden Geisterjäger verfolgen, führt in den Nachclub einer Sharon
Lane, die sich zwar freundlich und hilfsbereit gibt, aber scheinbar etwas
zu verbergen hat. Am folgenden Abend durchsuchen John und Abe den Club und
stoßen im Keller auf einen magischen Zirkel. Sieben mächtige
Männer aus New York sollen durch Sharon Lane dem Satan geweiht werden,
damit dieser Zugang zu wichtigen Schaltstellen der Macht bekommt. Dabei
müssen sie eine Bardame, Judith, töten. John kann diesen Mord
verhindern und Sharon Lane, die sich als der unheimliche Kuttenkiller entpuppt,
mit dem Kreuz vernichten. Die Männer entkommen, doch Abe will sich auf
ihre Spur setzen.
Meinung:
Das war mal wieder ein Taschenbuch, das spannend und ohne große
Längen zu lesen war. Sehr gut gefallen hat mir, dass Asmodis mal wieder
aktiv ins Geschehen eingreift, wenn auch nur als Vision bzw. Stimme in Johns
Kopf. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass Jason Dark selbst nicht genau
wusste, wie er mit dieser Geschichte umgehen sollte, denn es kommt immer
wieder zu Verwechslungen zwischen Asmodis und dem Kuttenmann. Und zwar bis
ganz zum Schluss, da geht es sogar soweit, dass John der Gedanke kommt, Sharon
Lane könnte nur eine Tarngestalt von Asmodis sein. Einen Dark-Patzer'
gibt es natürlich auch: Erst sagt Abe, dass er den Namen der Frau, die
ihn wegen der Morde sprechen möchte, nicht kennt. Später meint
er dann, dass er noch auf den Anruf von Sharon Lane wartet. Da kennt er den
Namen dann doch.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt den Kapuzenmann und sein letztes Opfer, die Prostituierte
Pretty. Ich finde es weder besonders schön, noch habe ich etwas daran
auszusetzen.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
In Manhattan werden vier Prostituierte durch ein satanisches Ritual ermordet:
Drei Stiche in den Rücken markieren die Eckpunkte eines Dreiecks, die
durch blutige Risse verbunden sind. Ein Zuhälter wird ebenfalls ermordet.
Doch der Mann verbrennt in einem höllischen Feuer, welches sogar seine
Knochen restlos vernichtet, die Umgebung des Opfers aber vollkommen
unberührt lässt. Für den G-Man Abe Douglas steht fest, dass
hinter den Morden eine dämonische Macht steckt und vermutet hinter den
eingeritzten Dreiecken auf den Körpern der Frauen eine stilisierte
Teufelsfratze. Grund genug John Sinclair nach New York zu holen. Kaum befindet
sich John in Manhattan und hat seine Koffer ausgepackt meldet sich ein alter
Bekannter mittels Telepathie bei dem Geisterjäger. Es ist der Teufel
persönlich - Asmodis. Ab diesem Zeitpunkt wird der Fall zu einem Duell
zwischen dem Satan und seinem ärgsten Feind unter den Menschen. Doch
wer verbirgt sich hinter der geheimnisvollen Gestalt in der Kutte? Ist es
Asmodis in einer seiner vielen Verkleidungen oder "nur" ein Diener der
Hölle? Die Spur der Morde führt John und Abe in eine Bar, in dessen
Keller es zum Showdown kommt.
Meinung:
Ein starkes Buch mit düsterem Beginn. Der unheimliche Killer, der
Schattenwirbel und die geheimnisvollen Morde bilden das Grundgerüst
zu einem spannenden Katz und Maus-Spiel zwischen John und Asmodis. Endlich
tritt der Höllenherrscher wieder selber auf, wenn auch nicht in fester
Gestalt. Trotzdem macht es dem Teufel sichtlich Spaß den Geisterjäger
zu provozieren und als John einen Mord, der vor seinen Augen geschieht, nicht
verhindern kann, steht fest, dass Asmodis immer noch zu seinen
gefährlichsten Feinden gehört. Die Angst von Abe Douglas vor dem
Mörder, der quasi aus dem Unsichtbaren zuschlagen kann und die Furcht
Johns, die Menschen in seiner Umgebung nicht schützen zu können
werden in diesem Roman sehr gut nachvollziehbar dargestellt. Leider ist das
Ende wieder mal sehr routiniert ausgefallen. Dennoch gehört dieses
Taschenbuch zu den besseren und stellt nicht nur durch die Kurzauftritte
von Asmodis eine Besonderheit dar, sondern auch weil es Johns erster Fall
in Manhattan nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ist.
Besonderheiten:
Johns erster Fall in New York ohne das World Trade Center.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein stimmungsvolles Bild, welches vor der Skyline von New York den Killer
und sein viertes Opfer zeigt. Glücklicherweise weisen die
Taschenbücher immer noch sehr gute Cover auf.
Coverbewertung: