John Sinclair TB Nr. 268: Londons Albtraum-Nächte
John Sinclair TB Nr. 268: Londons Albtraum-Nächte


"Sieben Tage hat die Woche, Sinclair. Sieben Tote hat die Woche. Und sieben Albtraumnächte kommen noch hinzu. Merke es dir genau. Soho wird zittern. Der Ripper ist wieder da!" Zusammen mit meinem Chef und Suko hatte ich die Nachricht angehört. Uns war klar, dass hier kein Bluff gestartet wurde. Sehr bald schon gab es die erste Leiche. Eine junge Frau - und sie war schrecklich zugerichtet. Da wussten wir, dass die Albtraumnächte begonnen hatten ...


von Jason Dark, erschienen im August 2003, Titelbild: M.Bohbot

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
John erhält von einem Unbekannten eine Nachricht, dass es in den nächsten sieben Nächten sieben Tote geben würde und der Ripper wieder da wäre. Tatsächlich geschieht in der nächsten Nacht der erste Mord. In einem großen Häuserblock mit Mietwohnungen wird eine junge Frau bestialisch ermordet. Der Hausmeister der die Tote gefunden hat bemerkte zudem eine große Menge an Ratte, die in die Wohnung der Leiche eindrangen. John und Suko quartieren sich in dem Haus ein. In der folgenden Nacht sieht sich Suko im Hinterhof des Hauses um, während John innerhalb des Hauses patrouilliert. Suko sieht wie sich eine weitere junge Frau in ihrer Wohnung gegen Ratte verteidigt, dann taucht plötzlich der Killer auf, ein riesiges fellbedecktes Monster. Suko kann durch einen Schuss die Bestie vertreiben. Zuvor hat er John über sein Handy informiert. Suko informiert den Notarzt, da die junge Frau zwar noch lebt aber schwerverletzt ist. Sie stammelt etwas von grünen Augen in denen der Tod stand. Damit kommt John dem neuen Mieter Gerald King auf die Spur, den er im Keller findet. King entpuppt sich als Kreatur der Finsternis, die vor hundert Jahren von sieben Menschen eingemauert wurde, als dieses Haus erbaut wurde. Eigentlich wollte sich King den Menschen zuwenden, da er keine Kreatur der Finsternis mehr bleiben wollte, aber die Ignoranz und Ablehnung der Menschen entfachte seine Hass und nach seiner Befreiung wollte er Rache nehmen. Von John Sinclair hatte er bereits gehört und sich entschlossen in zum Duell herauszufordern. Durch seine Ratten will er ihn zerfetzen lassen, doch John gelingt es die Formel zu rufen und sowohl King, als auch seine Ratte werden pulverisier.


Meinung:
Super, dachte ich, wieder ein Roman mit dem Ripper. Vielleicht sogar als Fortsetzung der damaligen Geschehnisse um Jane Collins. Aber nichts da. Im Verlauf des Romans scheint Jason die, doch sehr dürftige, Handlung aus den Händen zu gleiten. Von der Rippergeschichte liest man nach den ersten dreißig Seiten nichts mehr und der Rest des Buches wird durch ellenlange Beschreibungen und schlechte abgehackte Dialoge ausgefüllt. Warum dauern Johns Fälle eigentlich ein, maximal zwei Tage? Weil die Taschenbücher und Hefte eine begrenzte Seitenzahl aufweisen? Mann kann ja statt den sich ständig wiederholenden endlosen Labereien ja auch etwas Handlung in den Roman einbauen, oder nicht? Aber nein, der Killer könnte in ganz Soho auftauchen und John und Suko quartieren sich einfach mal im Haus des ersten Opfers ein, wo der Killer natürlich sein Revier hat. Etwas Atmosphäre bringen wenigstens noch die Ratten in den Roman, besonders die Stellen, wo sie aus der Toilette kriechen, sind nicht unbedingt etwas für ängstliche Gemüter. Dennoch rettet das den Roman keineswegs. Dass der Killer sich als Kreatur der Finsternis entpuppt ist auch keine so große Überraschung und wer das Monster ist weiß man spätestens, wenn Gerald King das erste Mal auftritt. Warum John dann noch extra zur Frau des Hausmeisters laufen muss, um sich bestätigen zulassen, dass King grüne Augen hat ist mir auch völlig schleierhaft. Immerhin ist ihm das ja schon selber aufgefallen oder ist seine Beobachtungsgabe schon so weit verkümmert, dass er seinen Augen nicht mehr trauen kann? Und jetzt, wo man weiß, dass einer der Urzeit-Dämonen hinter dem Mord steckt weiß man auch wie er zur Strecke kommt. Richtig, durch das unvermeidliche Kreuz. Wundert mich, dass es überhaupt reagierte. John hat die Formel nach eigenen Angaben so schnell wie selten gesprochen und dabei doch glatt ein Wort aus dem zweiten Teil vergessen. Die Druckfehler gehen einem auch zunehmend auf den Senkel, die Formel wird mindestens jedes zweite Mal falsch gedruckt. Warum die Kreatur jetzt unbedingt ein Mensch werden wollte, wird auch nicht weiter beleuchtet. Sie wollte es einfach mal so. Super. Ein Kreuz gibt es trotzdem von mir, denn ganz so grottenschlecht wie "Salomos letzte Geliebte" ist das Buch dann doch nicht.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Die Fratze kommt im Roman zwar vor, aber die Frau gehört eher ins letzte Jahrhundert (bzw. ins vorletzte), und hat mit dem Inhalt nichts gemein. Trotzdem ganz nettes Bild, wenn auch kein überragendes.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
Wir erhielten eine Drohung von einem Mann der sich als Ripper ausgegeben hat. Er drohte uns für jeden Tag den die Woche hat, einen Mord zu begehen. Die Morde sollten im Stadtteil Soho geschehen. Sein erstes Opfer war Linda Perth, gefunden wurde sie vom Hausmeister Tom Brixon, der eine Horde Ratten bis in die Wohnung von Linda verfolgt hatte. Am Tatort trafen Suko und ich auf Chiefinspektor Thanner, der uns auf das Laufende brachte. Nach einem kurzen Blick auf die Leiche verhörten wir den Hausmeister. Er erzählte uns die Geschichte mit den Ratten und das sie nicht ohne Grund in die Wohnung gelaufen sind. Wir beschlossen eine Wohnung im Haus in Beschlag zu nehmen und eine Woche hier zu bleiben. Plötzlich waren die Ratten wieder da, außerhalb des Hauses hockten sie auf einer Fensterbank. Wir verließen die Wohnung und nahmen die Verfolgung der Ratten auf, die uns auf den Hof eines leerstehenden Hauses führte. Dort trafen wir auf 5 Obdachlose die etwas über den Killer wussten. Ein Mann namens Ruby gab zu das sie den Killer gesehen hatten. Aber kein normaler Mensch. Er sollte eine Bestie sein die hier durch die Gegend streifte, vielleicht ein Werwolf. Ruby erzählte uns das es einen alten Keller auf den Gelände gab. Wir vermuteten das sich die Ratten dort aufhielten. Am nächsten Tag forschten wir nach. Auf dem Gelände hatte es mal einen Mord gegeben. Ein Bauarbeiter wurde dort erschlagen und dann verscharrt. Wir beschlossen Tom Brixon über die Geschehnisse von damals zu befragen, trafen aber erst nur auf seine Frau Elisa. Sie hatte Besuch von einem neuen Mieter Gerald King, der mir schon ein bißchen komisch vorkam. Er verliess uns aber schnell und wir waren mit Elisa alleine. Über die Vergangenheit des Hauses wusste sie leider nichts. Das Telefon klingelte. Der Anruf war für mich. Es war der Killer, der mir den nächsten Mord androhte. Es wurde Zeit das wir begangen uns im Haus umzusehen. Auf unserer Suche nach der leerstehenden Wohnung begegnete uns Tom Brixon, der uns dann zu ihr führte. Auch er konnte uns nichts über die Vergangenheit des Hauses erzählen, und verließ uns wieder. Jetzt hieß es abwarten. Das zweite Opfer sollte Mary Sanders werden. Mitten in der Nacht vernahm sie ein Geräusch aus der Toilette. Sie schaute nach und sah mehrere Ratte die aus dem Klo gekrochen kamen. Die Ratten griffen sie an doch Mary setzte sich mit einem Messer zur Wehr. Dann wurde plötzlich die Tür aufgestoßen und der Killer betrat die Wohnung. Suko und mir war das Geschehen in der Wohnung aufgefallen und wir machten so schnell wie möglich auf den Weg um nicht zu spät zu kommen. Das Biest packte sich Mary Sanders um auch sie zu töten. Es wollte grad mit seiner Pranke zuschlagen, als das Fenster zerbrach. Suko hatte die Hauswand erklommen und zerschoss das Fenster von außen mit seiner Pistole, verfehlte aber den Killer. Der trat die Flucht an, und ließ sein bewusstloses Opfer zurück. Der Killer war weg, aber ich hatte einen Vedacht. Das Biest sollte ungewöhnlich grüne Augen gehabt haben, genauso wie Gerald King. Ich vermutete den Killer im Keller und ließ mir von Elisa Brixon den Weg zeigen. Ich hatte den richtigen Richer, denn im Keller traf ich auf den Killer. Er hatte was von einen Wehrwolf war aber mehr so was wie eine Kreatur der Finsternis. Es handelte sich tatsächlich um den Bauarbeiter von früher, der einen Rachefeldzug führte. Ich aktivierte mein Kreuz indem ich die Formel sprach und Gerald King geriet in das Licht meines Kreuzes und verging, bevor er auch nur eine seiner Ratten auf mich hetzen konnte.


Meinung:
Tja, wie bewerte ich diesen Roman. Schwere Frage. Wäre ich davon ausgegangen tatsächlich wieder auf den Ripper in diesem Roman zu treffen, wäre ich auch enttäuscht gewesen und hätte nur ein Kreuz gegeben. Aber ich hatte mir am Anfang schon so was gedacht und bin mit anderen Erwartungen an die Geschichte rangegangen, die eigentlich recht spannend geschrieben ist. Allerdings wird sie böse in die Länge gezogen durch z. B. ein belangloses Essen in Soho. Das hätte man echt weglassen können und lieber den Mord an Linda Perth ausführlich beschreiben können. Dann gab es zwischendurch immer wieder Belanglose Gespräche mit Thanner, dem Hausmeister, der Frau des Hausmeisters, nicht zu vergessen das Gespräch mit der Prostituierten am Hauseingang. Des öfteren hab ich mir beim lesen dieses Romans gedacht. VERDAMMT, JETZT KOMM ENDLICH ZUR SACHE!!!! So schwankte ich immer zwischen Spannung und Langeweile. Mein Fazit: Aber was für eine Bewertung gebe ich diesem Roman nun? Eigentlich wollte ich 3 Kreuze geben, aber da dieses Taschenbuch nichts anderes ist als ein zu oft in die Länge gezogener Heftroman, und da mir auch der Sinn fehlt warum sich Gerald King an John gewandt hat, gebe ich nur 2 Kreuze. Wer holt sich den schon ohne Grund seinen eigenen Feind ins Haus?


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

So nun komm ich zur Titelbildbewertung. Als erst mal muss man sagen, das es diesmal nichts mit dem eigentlichen Roman zu tun hat. Da es die Szene die man dort sieht gar nicht gibt in der Geschichte. Allerdings das Gesicht das man sieht, so hätte man sich Gerald King schon vorstellen können. Alles in allem ist dieses Cover eigentlich ganz akzeptabel, wenn auch keine Schönheit.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair erhält eine Tonband-Warnung, auf der ein Unbekannter darauf hinweist, dass der ‚Ripper' zurückgekehrt sei und es in der kommenden Woche jeden Abend einen Toten geben werde. Bevor John und Suko weitere Ermittlungen anstellen können, wird die erste Tote gefunden. Sie wurde in ihrer Mietwohnung zerfetzt vom Hausmeister entdeckt. Die beiden Geisterjäger stellen bei ihren Ermittlungen fest, dass im Keller dieses Hauses vor 100 Jahren ein Mörder - evtl. sogar lebendig - begraben wurde. Von einer Gruppe Penner erfahren die Freunde, dass in den letzten Nächten eine unheimliche Gestalt in der Gegend um das Haus gesehen wurde, die sogar ein Werwolf sein könnte. John und Suko beschließen, sich in eine freie Wohnung des Mietshauses einzuquartieren. Schon in der nächsten Nacht kommen sie dem Mörder auf die Spur, als dieser eine junge Frau töten will. Die Frau überlebt und das Monster, das aussieht wie eine Art Werwolf, kann entkommen, doch John kann die Bestie kurz darauf im Keller des Hauses stellen. Es handelt sich um Gerald King, der neu in das Mietshaus gezogen ist. Es stellt sich heraus, dass King eine Kreatur der Finsternis ist. Er war es, der vor vielen Jahrzehnten im Keller des Hauses begraben wurde. Dabei wollte er sich von den Dämonen abwenden und mit den Menschen leben. Doch durch ihr unversöhnliches Verhalten wurde sein Hass geschürt und nun will er sieben Menschen ermorden, weil es sieben Menschen waren, die ihn damals lebendig begraben hatten. King will John durch seine Begleiter, Ratten, töten lassen, doch der Geisterjäger vernichtet die Kreatur und die Ratten durch die Aktivierung seines Kreuzes.


Meinung:
Ich bin maßlos enttäuscht, dass es in diesem Roman nicht wirklich um den Ripper ging. Es wird leider auch nicht genau erläutert, warum King diesen Weg wählte, um mit John in Kontakt zu treten. Genauso schleierhaft ist mir, weshalb die Kreatur sich unbedingt mit John messen will. Sie weiß genau, dass der Geisterjäger schon viele Kreaturen der Finsternis getötet hat und will nun mit eigenen Augen sehen, ob John Sinclair wirklich so stark ist... tolles Motiv. Dass John schon gleich zu Beginn des Falles eine Konfrontation mit dem echten Ripper ausschließt (S. 25) finde ich ein wenig arrogant, außerdem schien es bis dahin in den Gesprächen mit Suko und Sir Powell als ob John sich gar nicht mehr an die Fälle mit dem Ripper erinnert. Außerdem hat ihm der Ripper doch schließlich eine seiner größten Niederlagen bereitet - den Seitenwechsel von Jane Collins... Der Rest der Geschichte besteht leider mal wieder zum Großteil nur aus unwichtigen Gesprächen und dem endlosen Wiederholen von längst bekannten Fakten. Und wieder stellt sich die Frage nach der großen Bedrohung durch die Kreaturen der Finsternis. Ich kann die jedenfalls nicht erkennen...


Besonderheiten:
Wer nach dem Klappentext eine Rückkehr des Rippers erwartet, wird bitter enttäuscht.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Bild hätte gut zu einem Roman über Jack the Ripper gepasst, vor allem ,wenn ein Teil der Geschichte in der Vergangenheit gespielt hätte. Zu diesem Roman passt das Bild jedenfalls nicht, auch wenn es düster und unheimlich gezeichnet ist. Einen Zusatzpunkt gibt es dann noch dafür, dass das Bild den normalen Rahmen des Covers sprengt. So etwas mag ich!


Coverbewertung:
2 Kreuze