John Sinclair TB Nr. 162: Gier nach Blut

John Sinclair TB Nr. 162: Gier nach Blut


Achtzig Jahre lag das Grauen in der Erde. Acht Jahrzehnte hatte Sarah Helen Roberts, die Blutfrau, auf ihre Rückkehr in die Welt der Lebenden gewartet, um den alten Racheschwur erfüllen zu können. Und die Zeit war um! Helfer erschienen. Sie holten die Untote aus der kalten Erde und schafften sie nach Europa. Das genaue Ziel hieß London. In dieser Stadt wollte Sarah Helen Roberts ihre Gier nach Blut stillen ...


von Jason Dark, erschienen am 27.09.1994, Titelbild: Joe und Vito de Vito

Rezension von The Fox:


Kurzbeschreibung:
Die Vampirin Sarah Helen Roberts wird von ihrem Helfer Jorge Ruiz aus ihrem Grab in Peru befreit und nach London geholt, wo sie sich an den verbleibenden Mitgliedern der Familie Marquez rächen will, deren Vorfahren sie einst unter die Erde brachten. Oma Marquez weiß allerdings genau, dass nun 80 Jahre rum sind und sicher der alte Familienfluch bald erfüllt und hat Enkelin Elvira schon mal zu John geschickt, um ihm von der drohenden Gefahr zu berichten. Es gelingt John und Suko nicht, die Einfuhr des Sarges in Großbritannien rechtzeitig abzupassen und Sarah Helen schafft es, Anita, Elviras Mutter, die nicht so recht an die Gefahr glauben wollte, zu einer Blutsaugerin zu machen. Schlussendlich kommt es zum großen Kampf in Jorge Ruiz' Wintergarten, in dem er sich einen künstlichen Regenwald stilecht samt Piranhateich geschaffen hat. Klar, dass hier einige Übeltäter ein unfreiwilliges Bad nehmen müssen. Die Piranhas gehen gesättigt und als Sieger aus der Geschichte hervor.


Meinung:
Routiniert heruntergeschriebene und leidlich unterhaltsame Vampirstory nach Schema F. Statt mal etwas Neues zu bieten, verlässt sich JD auf altbekannte Handlungsstränge. Hübsche Frau wird von Oma auf Gefahr aufmerksam gemacht, sie wendet sich an John. Die Mama ist eher ungläubig und wird prompt zur Vampirin und dann natürlich auf ihre Familie losgelassen, wo John aber schon mit dem Kreuz wartet *gähn* Wie kommt eigentlich eine blonde englische Vampirin namens SHR ausgerechnet nach Peru und gerät dort zwischen zwei Familien? Ich dachte schon, John würde sich diese Frage gar nicht stellen, aber auf S. 139 will er dann doch mal mehr wissen, bekommt aber von Elvira nur schwammige und unbefriedigende Antworten. Also für den Leser unbefriedigend, John reichen sie sehr wohl aus. Wieso wurde SHR nicht gepfählt, sondern nur vergraben? Wieso soll sie ausgerechnet nach 80 Jahren wieder befreit werden? Wie so oft fehlt der Geschichte leider der Tiefgang und zu viele Dinge nimmt JD als gegeben hin und erklärt sie nicht weiter. Spektakuläres Highlight am Ende soll dann der zum Regenwald umgemodelte Wintergarten sein. Aber wenn SHR unsere Freunde mit Schlangen bewirft, muss man doch eher schmunzeln als sich gruseln. Immerhin, in klassischer James Bond Manier ist dieses Mal der Piranhateich das Allheilmittel und nicht das Kreuz. Insgesamt übrigens ordne ich das Taschenbuch immer noch als (unteren) Durchschnitt ein.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Schlicht, aber schön und vollkommen ausreichend.


Coverbewertung:
4 Kreuze