John Sinclair Nr. 1378: Wenn die Totengeister kommen

John Sinclair Nr. 1378: Wenn die Totengeister kommen


Bei diesem Stich mit dem Messer würde das Blut wie eine rote Fontäne spritzen. Der Killer würde seinen Spaß haben und grinsend die Klinge betrachten, bevor er es noch mal versuchte.Wieder der Stich in den Körper der gefesselten Frau. Dazu ihre gellenden Schreie, die nur allmählich abebbten und schließlich mit einem Blubbern versickerten. Harry Jenkins nickte. In Stichworten hatte er seine Fantasien notiert. Jetzt hob er den Stift vom Papier weg, schaute auf das Geschriebene und lächelte...


von Jason Dark, erschienen am 06.12.2004, Titelbild: Sanjulian

Rezension von Dämonengeist:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair, Bill Conolly und Glenda Perkins wollen sich in einem Biergarten in London einen schönen Abend machen, doch durch Zufall geraten sie in einen neuen Fall. Glenda spürt eine böse Aura, die einen Mann, der in ihrer Nähe sitzt, umgibt. Bei ihm handelt es sich um Harry Jenkins, einem Drehbuch-Autor für Horror-Sex- und Snuff-Filme. Jenkins wird von Geistern verfolgt, die ihm Rache geschworen haben. John Sinclair kann zunächst einen Angriff der Geister mit seinem Kreuz zurückschlagen. Er bietet Jenkins seine Hilfe an, doch der lehnt ab und verschwindet. Später in der Nacht wird er, genau wie sein Produzent und Regisseur Aldo Stone, von den Geistern angegriffen, jedoch nicht getötet. Am nächsten Tag statten John, Suko, Bill und Glenda Stones' Drehstudio einen Besuch ab. Dabei wird Bill, der etwas früher angekommen war, von Aldo Stone niedergeschlagen und von dessen Leibwächter Ronny eingesperrt. Als Bill aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, versucht Ronny, aus ihm Informationen auszuquetschen. Doch der Leibwächter wird von den Totengeistern, die plötzlich auftauchen, getötet. Auch Aldo Stone und Harry Jenkins werden von den Geistern und deren Anführerin Lucille, einer Schamanin, die von Stone ermordet wurde, angegriffen. Doch auch diesmal taucht John Sinclair rechtzeitig auf und vernichtet Lucille mit seinem Kreuz. Dadurch vergehen auch die anderen Geister.


Meinung:
Dieser Roman hat mir im Vergleich zu den letzten überhaupt nicht gefallen. Das liegt vor allem an drei Dingen: Der Story, den Personen und der gähnenden Langeweile, die beim Lesen aufkommt. Zunächst mal zur Story, die nicht übermäßig mit Ideenreichtum gefüllt ist. Da wären zunächst die Geister allgemein, die in der letzten Zeit nun schon zum dritten Mal einen Auftritt bekommen (nach John Sinclair TB 282 und JS 1375). Außerdem spielte der Voodoo-Zauber ja erst vor kurzem in JS 1374 eine Rolle. Mit der Zeit sollte sich JD mal wieder was neues einfallen lassen. Weiterhin ist mir unklar, warum die Totengeister ständig Aldo Stone und Harry Jenkins nur bedrohen und verletzen statt sie zu töten, sodass sie, wenn sie zum finalen Schlag ausholen, doch noch von John Sinclair vernichtet werden können. Da ja diesmal auch wieder Snuff-Filme eine Rolle spielen, hätte ich mir eine kurze Erwähnung von Vincent van Akkeren gewünscht, der einst ja auch in solch einem Geschäft tätig war (daher auch der Beiname Grusel-Star). Das Schlimmste an dem Roman allerdings sind Aldo Stone, dessen Leibwächter Ronny und Harry Jenkins, die dermaßen klischeehaft agieren, dass am sich glatt an irgendwelche billigen B-Action-Filme erinnert. Stone, ganz der Gangster, hat einen typisch JD-Ganovencharakter und redet dementsprechend ständig wirres Zeug. Ein Beispiel von Seite 59, wo er John und Suko folgendes zuruft: "Ihr habt die verdammte Pflicht dieses irre Gespenst zu killen." Dann wäre da noch Harry Jenkins, der vom durchtriebenen Horror-Sex-Drehbuchautor gegen Ende des Romans zum Mutter-Theresa-Plagiat mutiert (Zitat: "Ich denke, dass wir nicht schweigen werden. Vor Gericht werden wir auspacken und alles sagen."..."Du hast das Feuer mit deinen eigenen Händen gelegt, und die Menschen waren dir egal."). Schließlich wäre da noch der gute Ronny, muskelbepackt bis zum gehtnichtmehr und dumm wie Stroh. So beschreibt der Autor 99 % aller irgendwann auftretenden Leibwächter. Da die Szenen, in denen Stone und Jenkins (hier beweist JD wieder einmal seinen beschränkten Namensschatz: Erst in JS 1369 + JS 1370 spielte ein Ray Jenkins mit) alleine gegen die Geister bestehen müssen eher lächerlich als gruselig sind, will auch nicht so recht Spannung aufkommen. Über das Finale, die permanenten Zufälle und Glendas (nervige) Fähigkeiten lasse ich mich hier gar nicht mehr groß aus, außer dass Rellergerd wieder in seine Standart-Kreuzzuck-Variante zurückzufallen scheint. Tut mir ja wirklich leid, aber der Roman ist eine echte Nullnummer, folglich auch 0 Kreuze.


0 von 5 möglichen Kreuzen:
0 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Oh nein, die blauen Hemden sind zurück! :) Allerdings muss ich dem Zeichner zugute halten, dass John Sinclair diesmal tatsächlich ein blaues Hemd trägt. Und selbst der Totengeist auf dem Cover sieht (zumindest von hinten) fast so aus wie im Roman beschrieben. Allerdings gefällt mir der Stil (besonders John) nicht besonders und die Szene kommt so nicht im Roman vor. So gibt es...


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Harry Jenkins, Drehbuchautor für Filme über Horror, Sex und Gewalt, bekommt Besuch von einem Geist. Als er sich in einem Biergarten von der Begegnung erholen will, trifft er auf John Sinclair, Bill Conolly und Glenda Perkins. Glenda spürt, dass mit dem Mann etwas nicht stimmt und spricht ihn an. Doch Jenkins streitet alles ab und flüchtet. Doch dabei wird er von einem der Geister angegriffen und verletzt. Dennoch können John und seine Freunde nicht verhindern, dass Harry abhaut. Er übernachtet in einem Hotel, um am nächsten Tag zu Aldo Stone in das Studio zu fahren, wo ein neuer Film gedreht werden soll. Aldo Stone ist der Regisseur der Horror-Sex-Filme und steht auch unter dem Verdacht Snuff-Filme zu machen. John, Bill und Glenda, die in einer Videothek nach den Filmen nach den Drehbüchern von Jenkins suchen, stoßen dabei auf den Namen Aldo Stone. Sie beschließen am nächsten Tag dem Studio einen Besuch abzustatten. Bill fährt dabei auf eigene Faust los und wird von Aldo niedergeschlagen. Danach soll er von dessen Leibwächter bearbeitet werden, aber einer der Totengeister erscheint und tötet den Bodyguard. Derweil sind John, Suko und Glenda ebenfalls auf dem Gelände erschienen und stellen Aldo Stone zur Rede. Der streitet zunächst alle Vorwürfe ab, bis plötzlich die Geister erscheinen. Es sind die Geister von vier illegal eingeschleusten Frauen, die in den Filmen Stones mitgespielt haben und bei einem Brand ums Leben kamen, den der Regisseur selbst gelegt hat. Unter den Frauen befand sich auch die Schamanin Lucille, die ermöglichte, dass die Frauen als Totengeister wiederkommen. John vernichtet Lucilles Geist mit dem Kreuz wodurch auch die anderen Geister vergehen.


Meinung:
Dieser Roman hat mich wahrlich nicht vom Hocker gerissen. Die Story an sich ist nun wirklich nicht neu, hätte aber allemal für einen spannenden Roman herhalten könne, wenn Jason nicht dauernd die selben Szenen wiederholt und ausgewalzt hätte. Harry Jenkins macht viermal die Begegnung mit den Geistern, ohne dass sie ihn endgültig töten. Glendas Part war dieses Mal noch unnötiger als sonst und ich hoffe, dass sich Jason da bald was ausdenkt, denn ich habe keine Lust in jedem zweiten Roman über ihre neuen Fähigkeiten zu lesen und dabei immer die gleiche Leier über mich ergehen lassen zu müssen. Glendas Verschwinden in diesem Roman hat ja im Endeffekt auch nichts gebracht außer Seitenhascherei. Ich hoffe nur, dass im nächsten Heft endlich geklärt wurde, ob sie zu den Conollys zieht oder nicht. Aber dennoch ist der Roman zum Durchschnitt zu rechnen, denn einige Szenen sind durchaus sehr gruselig zu lesen. Z.B als Aldo Stone allein in seinem Haus ist und von den Geistern aus dem Unsichtbaren angegriffen wird. Oder als Jenkins unter der Dusche steht und den Schatten des Geistes durch das Badezimmer wandeln sieht. Zum Ende gewinnt der Roman auch stark an Dramaturgie und so habe ich mich entschlossen, dieses Heft mit zwei Kreuzen davonkommen zu lassen.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Harry Jenkins der zum ersten Mal den Totengeist vor sich sieht. Atmosphärisch und detailliert gezeichnet.


Coverbewertung:
3 Kreuze
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
John, Glenda, Bill und Suko bekommen es mit ein paar Totengeistern zu tun, die sich an einem Filmteam rächen wollen. Als erstes greifen sie den Autor Harry Jenkins an. In einem Biergarten werden John, Glenda und Bill Zeuge eines Angriffs. Auch der Regisseur Aldo Stone wird von den Totengeistern angegriffen. Als John, Suko und Glenda am nächsten Tag das Filmgelände aufsuchen, scheint die Situation zu eskalieren und auch Bill Conolly wird mit in die Ereignisse hereingerissen.


Meinung:
Also ich muß sagen, daß mir dieses Romanheft eigentlich relativ gut gefallen hat. Auch wenn Glendas Fähigkeit mich langsam aber sich zu nerven beginnt. Ich hoffe inständig, dass Glenda in den nächsten Romanen mal wieder ein wenig geschont wird und sich endlich mal entscheidet, zu wem sie denn nun ziehen will. Da freue ich mich doch schon drauf, dass es in den nächsten Romanen wieder mehr um Jane Collins geht. Die Geschichte mit den Geister fand ich eigentlich ganz gut gewählt. Warum müssen es immer die schlimmen Dämonen sein, mit denen sich John herumschlägt. Zur Abwechslung ist es auch mal ganz schön, wenn er es mit ein paar Rachegeistern zu tun bekommt, auch wenn die für das Sinclair-Team keine echten Gegner darstellen. Gerne hätte ich noch gelesen, was Glenda so erlebt hat als sie weggebeamt wurde. Es scheint fast so, als könne sie wirklich mit den Geistern der Toten Kontakt aufnehmen. Das Serum wirkt dann wohl doch richtig. Alles in allem kommt dieser Roman mit 3 Kreuzen bei mir ganz gut weg, denn ich habe schon schlechteres gelesen.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover ist gut gewählt für die Geschichte und sehr gut gemalt. Es zeigt Harry Jenkins an seinem Schreibtisch, wie ihm einer der Totengeister erscheint. Ein Bild was durchaus seine 4 Kreuze verdient hat.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Alex Matysik:


Kurzbeschreibung:
Zunächst zweifelt der Drehbuchautor Harry Jenkins an seinem Verstand, als er nach Beendigung seines neuesten Werkes plötzlich eine graue Geistererscheinung vor sich sieht. Doch als er kurz darauf eine zweite Begegnung mit derselben Gestalt im Badezimmer hat macht sich Angst bei ihm breit. Jenkins flüchtet in einen nahe gelegenen Biergarten, wo er auf Glenda Perkins, Bill Conolly und John trifft, die eigentlich über Glendas Schicksal beraten wollten. Doch dazu kommt es nicht, da Glenda eine böse Aura wahrnimmt, die einen Gast am Nebentisch, nämlich Jenkins, umgibt. Glenda geht zu Jenkins und versucht herauszufinden, was mit Jenkins passiert sein könnte, jedoch zeigt sich Jenkins äußerst verschlossen und lässt Glenda schließlich sitzen. Wenig später hören die drei Freunde den entsetzten Schrei eines Mannes. Es ist erneut Jenkins gewesen, der nun vier geisterhaften Wesen angegriffen und verletzt worden ist. John, Bill und Glenda erreichen den Drehbuchautor bevor schlimmeres passieren kann. Glenda nähert sich den Geistern und ist urplötzlich verschwunden. Als John sich zu der Stelle mit seinem Kreuz geht, geschieht nichts. Bill und John versuchen von Jenkins zu erfahren, warum er von den Wesen angegriffen worden ist. Jenkins bleibt aber weiter stur und uneinsichtig und schweigt sich aus. Schließlich macht er sich auf den Nachhauseweg. Eingeschüchtert von den Erlebnissen ruft er den Produzent und Regisseur Aldo Stone an und warnt ihn vor einer Gefahr ohne sie zu konkretisieren. Jenkins und Stone, die zusammen auch Snuff - Filme gedreht haben, teilen zusammen ein furchtbares Geheimnis, dass sie unbedingt bewahren wollen. Man einigt sich am nächsten Morgen zu treffen. Doch bevor es zum Treffen am nächsten Morgen kommt, begegnet auch Stone den geisterhaften Wesen, auf dem Weg nach Hause und in seinem Haus, wobei auch Stone Verletzungen wie Jenkins davon trägt. Zudem sprechen die Geister von Rache und auch der Name Lucille wird erwähnt. Unterdessen sitzt Glenda zur Überraschung von John und Bill im Biergarten. Sie berichtet von einer Reise in eine andere Dimension ohne dabei eine wichtige Beobachtung machen zu können. Die Drei beschließen noch mal Harry Jenkins aufzusuchen, jedoch ist dieser in seiner Wohnung nicht aufzufinden. Sie entscheiden am nächsten Morgen die Produktionsfirma für die Jenkins hauptsächlich arbeitet aufzusuchen. Zusammen mit Suko fahren Glenda und John am nächsten Morgen zu Aldo Stones Production. Bill ist voraus gefahren und dabei in die Fänge von Stones Leibwächter geraten, nachdem er zuvor versucht hat Stones und Jenkins Geheimnis zu lüften. Doch bevor der Leibwächter Bill näher bearbeiten kann, tauchen die Geister wieder auf und töten ihn. Als Glenda, Suko und John die Produktionshalle erreichen werden sie Zeuge, wie die Geister sich Stone, Jenkins und den anderen Mitarbeitern nähern. Es stellt sich heraus, dass Stone vier illegal eingewanderte Frauen in einen Raum gesperrt und ein Feuer gelegt hat. Die Frauen starben qualvoll, doch starben sie nicht wirklich, da Lucille, ein Schamanin, sich der Hölle verschrieben hat und dem Mörder Rache geschworen hat. Doch ihre Rache kann sie nicht vollenden, da John sich schützend vor Stone stellt und dass Kreuz einsetzt, was zum Verschwinden der vier Totengeister führt.


Meinung:
Ein durchschnittlicher Roman, der nicht die Klasse, der vorhergehenden Romane erreicht. Die Totengeister entpuppen sich als harmlos. Ihre Rache können sie nur bei einer Person, dem Leibwächter, durchführen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass zumindest Jenkins auch noch der Rache zum Opfer gefallen wäre, Gelegenheiten dazu gab es einige. Den Ausflug von Glenda in eine andere Dimension konnte ich nicht ganz nachvollziehen, diente wohl nur als Seitenfüller, ebenso wie der Besuch in der Videothek. Gut beschrieben dagegen fand ich die Begegnung von Stone mit den Totengeistern, wo sich die Selbstsicherheit des Regisseurs zunehmend in pure Angst und Verzweiflung um sein Leben wandelt. Der Schluss bietet nichts neues, das Motiv der Geister ist Rache und das Kreuz sorgt für ihre Vernichtung. Eine kleine Überraschung dagegen war noch, dass die Dämonenpeitsche gegen die Geister nichts ausrichten konnte


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt die erste Begegnung von Jenkins mit einem Totengeist. Das Bild ist nicht schlecht gezeichnet, allerdings als Poster würde ich es mir auch nicht an die Wand hängen.


Coverbewertung:
2 Kreuze