John Sinclair Nr. 1349: Lilians tödlicher Blumenzauber

John Sinclair Nr. 1349: Lilians tödlicher Blumenzauber


Steif wie ein Brett lag die Leiche im offenen Sarg! Daisy Corner war nur 15 Jahre alt geworden. Ein lebensfroher Teenager, und dann dieser grauenvolle Unfall. Wobei manche Menschen nicht unbedingt von einem Unfall sprachen, auch einige Ärzte nicht, denn Daisy Corner war erstickt. Wie das hatte passieren können, wusste niemand. Es war jedenfalls geschehen, und so hatte das junge Mädchen mit seinem Tod noch ein weiteres Rätsel hinterlassen...


von Jason Dark, erschienen am 17.05.2004, Titelbild: Timo Würz

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird von Maxine Wells nach Dundee gerufen, weil dort mit der Leiche eines jungen Mädchens etwas Unheimliches passiert ist: die Haut der Toten ist aufgebrochen und aus ihr wachsen kleine Lilien! Zur gleichen Zeit hat das Vogelmädchen Carlotta von einer jungen Frau namens Lilian eine Lilie geschenkt bekommen, die in ihrem Zimmer eine tödliche Wirkung entfacht: sie strömt einen Duft aus, der Carlotta die Luft zum Atmen nimmt. John und Maxine können das Vogelmädchen gerade noch retten. Sie nehmen die Verfolgung von Lilian auf und John stößt auf ein unsichtbares Tor im Wald, das nach Aibon führt. Lilian kommt aus diesem Land, fühlt sich dort aber einsam und will mit den Lilien Mädchen nach Aibon locken damit sie Freundinnen hat. Doch die Wirkung der Blumen ist noch nicht ausgereift, und so können die Pflanzen bisher nur töten. Lilian geht wieder zurück in die normale Welt und will Carlotta mit Gewalt zu sich holen. Als diese sich wehrt und Lilian von sich stößt, wird sie von den Ästen eines Baumes aufgespießt und löst sich in grünen Schleim auf.


Meinung:
Laaaangweilig!!! Abgesehen vom Erstickungsanfall Carlottas (und schon wieder eine schöne Möglichkeit verpasst, die Göre endlich auszuschalten…) passiert überhaupt nichts Spannendes. Stattdessen wird dem Leser auf jeder zweiten Seite unter die Nase gerieben, wie kalt es in Schottland ist. Das genaue Schicksal Lilians bleibt dabei leider ungeklärt; und ihr Motiv für die Morde finde ich mehr als seltsam.
- Warum kann sie keine Freunde in Aibon finden? Immerhin lebte sie doch auf der guten Seite der Druidenwelt.
- Woher kommt Lilian? Was soll der gläserne Sarg?
- Existiert das Tor nach Aibon noch? Kann es von jedem durchschritten werden?
All diese Punkte hätten doch noch geklärt werden können. Aber nein - dafür wissen wird nun, dass wegen der Kälte auf dem Markt von Dundee keine Südfrüchte angeboten werden… Allein der Tod von Lilian, der unfreiwillig von Carlotta herbeigeführt wird, lässt mich diesen Roman noch mit einem Kreuz bewerten.


Besonderheiten:
Bei Dundee existiert ein Tor nach Aibon.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt Lilian, als sie Carlotta das erste Mal erscheint. Es ist eines der schlechteren von Timo Würz. Es wirkt verwaschen. Und was sollen die Linien auf dem Bild? Schließlich laufen sie nicht nur über den Hintergrund, sondern auch über den Körper Lilians


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Maxine Wells möchte der toten Daisy Corner die letzte Ehre erweisen. Doch als sie vor der Leiche der fünfzehnjährigen steht, die auf unerklärliche Weise erstickt ist, sieht sie wie aus dem Gesicht der Toten weiße Blüten wachsen. Auch aus dem Mund schiebt sich eine solche Lilie. Carlotta begegnet zur selben Zeit einem Mädchen, dass sich Lilian nennt. Abgesehen davon, dass sie für die kalte Jahreszeit viel zu dünn bekleidet ist, überrascht sie das Vogelmädchen weil sie ihr eine Lilie schenkt. Maxine zögert nicht lange nach dieser Nachricht John Bescheid zu geben, der sofort nach Dundee fliegt. Dort besuchen John und Maxine zuerst die Tote. Das Kreuz zerstört die Blumen, mehr können die Beiden nicht in Erfahrung bringen. Als sie das Haus der Tierärztin betreten finden sie Carlotta erstickt in ihrem Zimmer auf. John gelingt es das Mädchen zu reanimieren. Kurz darauf sehen sie Lilian am Waldrand stehen. John, Maxine und Carlotta folgen ihr. Im Wald findet der Geisterjäger ein Tor zu Aibon, von wo Lilian stammt. Das Mädchen fühlt sich zu einsam in dem Paradies der Druiden, woraufhin sie sich Gesellschaft wünscht. Der Tod von Daisy Corner war mehr ein Unfall, auch Carlotta sollte nicht sterben und mit ihr nach Aibon kommen. bevor John sich versieht rennt Lilian durch das Tor in die normale Welt. Dort packt sie Carlotta, um sie mitzunehmen. Doch das Vogelmädchen kann sich befreien und reisst Lilian mit sich in die Luft. Aus Wut über den Mordanschlag schleudert sie Lilian in eine Baumkrone. Zwei steifgefrorene Äste durchbohren das Aibon-Geschöpf, welches an dieser Verletzung zu Grunde geht.


Meinung:
Im Großen und Ganzen halte ich ja nicht viel von den Geschichten mit Maxien Wells und dem Vogelmädchen. Tatsächlich bleibt dieser Roman auch recht ereignislos. Die Handlung kommt nicht so recht in Gang und ist schon wieder vorbei, kaum dass sie losgegangen ist. Zwar ist die Schreibe sehr flüssig und auch die Dialoge lassen sich gut lesen, doch leider mag keine Spannung aufkommen, was wieder mal daran liegt, dass sich die Story nur um Carlotta und Maxine dreht. Und auch wenn das Vogelmädchen dieses Mal so dicht wie nie zuvor dem Tod entgangen ist, habe ich keine Sekunde daran gezweifelt, dass es John und Maxine nicht schaffen Carlotta zu retten. Da hat Jason eigentlich eine prima Chance verpasst uns von dem neunmalklugen Federvieh zu befreien. Die Idee mit dem Aibon-Geschöpf und dem tödlichen Blumenduft ist wie so oft sehr gut, leider bleibt die Umsetzung hinter den Erwartungen zurück. Doch ich habe schon schlechtere Romane gelesen, so dass zwei Kreuze meines Erachtens gerechtfertigt sind.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Eines der besseren Werke des Künstlers, auch wenn ich mich an die verwaschenen und verschwommenen Hintergründe nicht so recht gewöhnen mag.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
Es war einmal ein Mädchen namens Carlotta mit Flügeln auf dem Rücken, diese wurde von ihrer Adoptivmutter Maxine Wells in die Kälte geschickt um in der Stadt einige Dinge einzukaufen. Auf dem Rückweg begegnet Carlotta einer unheimlichen Frau, welche ihr eine Nelke schenkt. Zur selben Zeit macht Maxine eine schreckliche Entdeckung, aus der Leiche eines Kindes, welches auf unerklärliche Weise erstickt ist, wachsen ein paar Nelken. Sofort macht sich Maxine auf den Weg nach Hause und erfährt was Carlotta geschehen ist. Jetzt gibt es nur einen der den beiden helfen kann, und das ist John Sinclair.


Meinung:
Wieder mal ein Roman, den ich nicht bis zum Ende geschafft habe, die Geschichte war einfach zu langweilig, und wenn ich jetzt daran denke das Carlotta und Maxine auch in aktuellen Taschenbuch auftauchen wird mir ganz Angst und Bange. Zuerst war ich ja ganz gefesselt von der Geschichte, schließlich bestand ja die Chance das Carlotta das zeitliche segnet. Leider war dann John Sinclair wieder im richtigen falschen Moment zur Stelle und rettete der Göre das Leben. Das war dann wieder nix. Mehr geschah dann auch nicht mehr und auf den folgenden Seiten verlor ich immer mehr die Lust am weiterlesen. Ich schätze mal die Flaute wird sich noch bis zum Roman Templergold hinziehen, erst dann können wir wohl mit einem Spannungsanstieg rechnen. Aber mal sehen wie die nächste Nr. wird. Hier sind es jedenfalls leider mal wieder 0 Kreuze.


0 von 5 möglichen Kreuzen:
0 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Nicht besonders schön, nicht besonders hässlich. Aber gibt immerhin eine Szene des Romans wieder. 1 Kreuz hier.


Coverbewertung:
1 Kreuz