John Sinclair Nr. 1319: Der Bote des Schwarzen Tods

John Sinclair Nr. 1319: Der Bote des Schwarzen Tods


Urplötzlich riss der Himmel über den Fahrgästen auf! Das schiefergraue Relief aus Wolken verschwand wie von einem mächtigen Windstoß getrieben. Doch nicht die Helligkeit des Tages war zu sehen, sondern ein Monstrum, das aus einem Albtraum stammte. Ein gewaltiges Skelett! Und es griff den Bus an!


von Jason Dark, erschienen am 20.10.2003, Titelbild: Del Nido

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Durch Justine Cavallo wird John Sinclair auf den Mafioso Flavio McCormick aufmerksam, der im Garten seines Grabsteingeschäftes ein fliegendes schwarzes Skelett gesehen hat. Justine denkt natürlich sofort an die Rückkehr des Schwarzes Tods, die sich schon mehrmals abgezeichnet hat. Zusammen mit Suko fährt John zu McCormicks Grundstück und vernichtet ein schwarzes Skelett, das einen Busfahrer töten will. Ein zweites Skelett wird von einem Leibwächter McCormicks zerstört. Doch seine Freude darüber währt nicht lange, da er der blonden Bestie Justine als Blutlieferant dient und zu einem Vampir gemacht wird. Diesen Blutsauger kann Suko vernichten und muss mit Justine ansehen, wie ein drittes, noch größeres Skelett aus der Erde steigt. Dabei handelt es sich nach Justines Erklärungen um den Boten des Schwarzen Tods. Dieses Skelett war vom Schwarzen Tod vorsorglich als Pfand in der Erde gelagert worden, um ihm eine Rückkehr ins Leben zu ermöglichen, falls der Superdämon den Untergang des Kontinents Atlantis nicht überleben sollte. Da der Dämon den Untergang überstanden hatte, wurde der Bote nie aktiviert. Doch nun, wo die Rückkehr des Schwarzen Tods dicht bevorsteht, ist das Skelett aus seinem Schlaf erwacht. Es erkennt in John einen Todfeind und will ihn angreifen. Der Geisterjäger aktiviert das Kreuz mit der Formel und kann das Skelett schwächen. Justine erscheint und bricht dem Knochenmann das Genick und trennt ihm den Schädel vom Körper.


Meinung:
Dieser Roman ist spannend und ohne Längen, auch wenn die Szenen mit dem Busfahrer im Nachhinein etwas überflüssig wirken. Hier wird auch mal wieder auf ältere Romane hingewiesen, die mit der Rückkehr des Schwarzen Tods zu tun haben, nämlich die Geschichte um die Atlantis-Vampire (Bände 1297 / 1298). Allerdings frage ich mich, woher Justine ihr Wissen um die Rückkehr des Dämons erhalten hat, dass sie über den Boten Bescheid weiß. Die Grundgeschichte hat mir gut gefallen, denn mit einer Absicherung des Schwarzen Tods gegen den Untergang hätte ich nie und vor allem nicht zu diesem Zeitpunkt gerechnet. In den Gesprächen gibt es natürlich die dark'schen Wiederholungen, z.B. auf Seite 10: John: "Sind sie angegriffen worden" Flavio: "Nein." Ein paar Zeilen später wieder: "Wurden Sie oder einer Ihrer Leute von ihm angegriffen?" - "Nein." Durch diesen Roman wird das Hardcover natürlich noch ein wenig abgewertet, weil es nun noch unverständlicher ist, dass John am Beginn des HC nichts von der Rückkehr des Schwarzen Tods weiß.


Besonderheiten:
Die Rückkehr des Schwarzen Tods wird so konkret wie nie.
Justine Cavallo deutet ein Bündnis zwischen dem Schwarzen Tod und Vincent Van Akkeren an.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt zwar die Szene, in der der das schwarze Skelett John angreift, doch die Ausführung ist mehr als mies. Das ist weder ein schwarzes Skelett noch ist die Gestalt "unser" John Sinclair. Und seit wann ist das Kreuz lila?


Coverbewertung:
0 Kreuze
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
John und Suko werden von Justine Cavallo zu einem alten Fussballplatz bestellt. Hier sollen sie sich mit dem Grabsteinverkäufer Flavio McCormick treffen. Dieser erzählt John das er in der Nähe seines Hauses mehrfach ein großes schwarzes Skelett gesehen haben will. Da das Skelett keine Sense hat, geht John davon aus das es sich nicht um den schwarzen Tod handelt. Suko der Flavio und John von Weitem beobachtet, entdeckt das die zwei von dem Skelett beobachtet werden. John vereinbart mit Flavio das er und Suko bei ihm vorbeischauen werden.
Währenddessen überfällt das Skelett einen Reisebus und greift den Fahrer des Busses Larry Hurst an, sowie einen Fahrgast. Hurst versucht zu fliehen um Hilfe zu holen. Doch er stürzt und das Skelett holt ihn ein. Kaum wieder Zuhause, erhält Flavio einen Anruf von Justine Cavallo, die ihn ermahnt mit John Sinclair zusammenarbeiten und das es vielleicht mehr als nur ein Skelett geben kann. Er tritt vor das Haus, am Himmel entdeckt er dann plötzlich ein schwarzes Skelett. Flavio flüchtet ins Haus und verriegelt die Tür. Er gibt seinen Bodyguards den Befehl das Skelett anzugreifen sobald es gelandet ist. Suko und John sind auf dem Weg zu Flavio, als sie den am Boden liegenden Larry Hurst entdecken und das er von dem Skelett bedroht wird. Mit Hilfe der Beretta und der Dämonenpeitsche können sie es besiegen. Larry Hurst und die Reisegruppe sind gerettet. Nachdem alles geregelt ist machen sich John und Suko wieder auf den Weg zu Flavio. Die beiden Bodyguards Sandro und Luke trennen sich. Sandro geht auf das Feld und findet das Skelett nach einer Weile des Suchens. Er schießt ihm zwei Kugeln in den Schädel. Luke hört die Schüsse aus einiger Entfernung. Dann vernimmt er ein Husten hinter seinem Rücken. Er dreht sich um und steht Justine Cavallo gegenüber und die will sein Blut. Sandro glaubt das Skelett erledigt zu haben. Da greift eine große knochige Klaue nach ihm, die aus dem Erdboden geschossen kommt. Ein weiteres noch größeres Skelett entsteigt dem Erdboden und bricht Sandro das Genick. Es ist der Bote des schwarzen Todes. In der Zwischenzeit erreichen Suko und John das Haus von Flavio, wo dieser sie über die Tat seines Bodyguards aufklärt. Flavio versucht Sandro zu erreichen, doch die Verbindung ist zusammengebrochen. John, Suko und Flavio beeilen sich zum Grabsteinfeld zu kommen. Die 3 hören Schüsse und John schickt Suko los nach dem Bodyguard Luke zu schauen. Flavio und John gehen weiter, als sich sein Kreuz erwärmt. Irgendwas war auf dem Gräberfeld. Dann entdecken sie den toten Sandro. Und dann stehen sie dem Boten gegenüber. Suko entdeckt den toten Luke der eine Bisswunde am Hals hat. Suko erlöst ihn. Er weiß nun Bescheid das sich nun auch Justine auf dem Gelände rumtreibt die auch nicht lange auf sich warten lässt. Er erfährt von ihr was es mit dem Skeletten und dem Boten auf sich hat und warum van Akkeren eine wichtige Rolle spielen könnte. Dann erblicken sie das Skelett welches John und Flavio angreift. Justine stürzt hin zum Ort des Geschehens. Der Bote greift John an. Um sich zu wehren aktiviert dieser sein Kreuz mit der Formel. Es schickt dem Skelett sein Licht entgegen. Dann ist Justine Cavallo da. Das Skelett stürzt genau vor ihr ab. Dem Kreuz hat es nichts entgegen zu setzten. Wie eine Trophäe hält Justine den Schädel des Boten in die Luft. Sie erklärt John und Suko das die beiden einen ersten Sieg gegen den schwarzen Tod errungen haben, doch die in der Zukunft würde es nicht leichter werden.


Meinung:
Die Zukunft wird böse. Nicht nur für John, denn in diesem Roman erfährt man das auch van Akkeren wieder mitmischen wird. Und da prophezeie ich nichts gutes für die Templer, die wohl als einer der ersten in die Schusslinie des Schwarzen Todes geraten werden. Mein Fazit: An diesem Roman gibt es nichts zu meckern. Er ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Denn das Thema schwarzer Tod motiviert immer zum Weiterlesen. Ich bin aber mal gespannt ob sich John im nächsten Roman noch an alles erinnert oder ob er dann die Hälfte schon wieder vergessen hat, wie es schon so oft der Fall ist. Mich wundert jetzt eigentlich auch, das im Hardcover bzw. Hörbuch nicht auf Geschichten wie diese eingegangen worden ist. Vermutlich um Neuleser nicht zu verwirren. Aber dies Problem wurde ja auch schon in vielen Rezensionen angesprochen. Ich gebe dem ganzen hier auf jeden Fall 5 Kreuze, denn zu meckern hatte ich an der Geschichte nichts. Und verbleibe mit den orakelhaften Worten: Die Zukunft wird böse für die Templer?


Besonderheiten:
John und Suko erfahren das auch van Akkeren wieder mitmischen wird.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Titelbild passt perfekt zu dem Roman, auch wenn John Sinclair hie sehr jung auf dem Bild aussieht. Etwas älter hätte man ihn schon zeichnen können. Das Bild zeigt John wie er sein Kreuz gegen den Boten aktiviert.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
John wird von Justine Cavallo zu einem Treffen mit einem Zeugen bestellt, der ein riesiges Schwarzes Skelett gesehen haben will. Suko fährt als Rückendeckung mit zu diesem Treffen und bekommt als einziger das Skelett kurz zu Gesicht. John und Flavio McCormick verabreden sich bei dem Grabsteinhändler zu Hause, wo der Geschäftsmann das Knochenmonster gesehen hat. McCormick und seine Leibwächter fahren vor, während John und Suko nachkommen wollen. Unterwegs treffen sie auf einen verunglückten Bus. Der Unfall wurde von einem schwarzen Skelett, dass sich anschickt den Fahrer zu töten. John und Suko können den knöchernen zwar vernichten, glauben aber nicht daran, dass es der war, den McCormick gesehen hat, denn dieses Skelett war nicht größer als ein Mensch gewesen. Tatsächlich bekommen es die Leibwächter des Grabsteinhändlers mit einem zweiten Skelett zu tun, dem aber der Schädel zerschossen wird. Doch auch dieser Knöcherne war nicht das Riesenskelett. Das wühlt sich aus der Erde und tötet einen der Leibwächter. Der andere fällt Justine Cavallo zum Opfer, die sich das Finale nicht entgehen lassen will. Inzwischen sind auch die beiden Geisterjäger bei McCormick eingetroffen. Suko erlöst den zum Vampir gemachten Leibwächter und erfährt von Justine, dass dieses Skelett ein Bote des Schwarzen Tods ist, den dieser unmittelbar vor dem Untergang von Atlantis in England in der Erde versteckt hat, um ihn bei Bedarf zu wecken. Bevor es dazu kam konnte John den Schwarzen Tod vernichten. Aber nun, wo sich seine Rückkehr anbahnt will der Schwarze Tod einen Wegbereiter haben und schickte seinen Boten. Während Suko und die blonde Bestie plaudern bekommt es John tatsächlich mit dem Boten zu tun. Er aktiviert zwar sein Kreuz, dadurch wird das Skelett zwar gestoppt und auch geschwächt aber eben nicht vernichtet. Das erledigt Justine, die dem Monster den Kopf abreißt (im wahrsten Sinn des Wortes ;-)).


Meinung:
Tja wo soll ich hier anfangen? Zunächst einmal muss ich anmerken, dass der gute Jason hier eine einmalige Chance verpasst hat die leidige Bumerang-Thematik doch noch logisch zu erklären. Allerdings bin ich schon froh, dass mit dem Boten nicht Namtar gemeint war, der ja auch diesen Titel getragen hat bzw. tragen wird. Als ich den Titel gelesen habe, habe ich zunächst befürchtet, dass Namtar hier seinen ersten Auftritt bekommt und im Hardcover dann niemand mehr von dieser Begegnung weiß. Eigenartigerweise weiß John aber ganz plötzlich wieder, dass der Schwarze Tod zurückkehren will. Wenn wir uns an den letzten Vampir-Zweiteiler erinnern, wissen wir, dass dort die Gefahr in der Zukunft noch nicht so konkret war und im Hardcover tut John ja auch gerade so, als ob er zum ersten Mal von der Wiedererweckung seines Erzfeindes hören würde. Also bei diesem Hin und Her brauch sich Herr Dark nun gar nicht zu wundern, dass es ihm keiner abnehmen will, dass er die Serie allein schreibt.
Aber kommen wir nun zum Roman selbst. Der Anfang ist ja schon sehr vielversprechend und rasant: Ein Skelett erscheint und greift sogleich einen vollbesetzten Bus an. Leider dauert es einfach viel zu lang, bis diese Thematik wieder aufgegriffen wird. Und dann wird sie auch einfach zu sehr in die Länge gezogen. Außerdem versteh ich nun gar nicht weshalb eigentlich ständig telefoniert werden muss. Irgendwie bekomme ich da den Eindruck, dass der Autor Angst hat, die Handlung in Schwung kommen zu lassen. Nein, da muss erst Justine bei John anrufen, dann bei ihrem Zeugen. Der muss erst seinen Sohn anrufen und dann zweimal seinen Leibwächter. Diesem gelingt es auch noch mal eben ein Skelett zu erschießen und ihm den Schädel zu zertrümmern. Okay es war nur ein kleiner Hilfsdämon. Aber dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Widerstandskraft erhofft. Haben Jasons Dämonen und Vampire denn überhaupt keine Selbstheilungskräfte? Drei kleinere Ungereimtheiten kommen auch noch im Roman vor: Zum einen erzählt Suko, dass er ebenfalls im Blutsee die Umrisse des Schwarzen Tods gesehen habe, was aber nicht der Fall war, da Myxin ihn gar nicht mitgenommen hat. Zum Zweiten Erklärt McCormick seinen beiden Gorillas, dass er John und Suko ausgewählt habe, da sie nicht dumm wären. Aber eigentlich hat Justine ihn erst auf John Sinclair aufmerksam gemacht. Und zum dritten wundert es mich, wie sorglos Justine in der Nähe verweilt, während John sein Kreuz aktiviert. Dass die Energie von dem Skelett absorbiert wird (was im Roman aber nicht erklärt wird, sondern vielmehr eine Vermutung meinerseits ist) kann sie ja im Prinzip nicht wissen. Interessant ist allerdings Justines Aussage, dass sich der Schwarze Tod mit Van Akkeren zusammentun könnte. Und das findet Suko auch noch logisch. Also ich ganz und gar nicht. Immerhin ist der Grusel-Star eigentlich ein Verbündeter von Dracula II und Justine. Und was hat Atlantis bitte schön mit den Templern und Baphomet zu tun, geschweige denn der Schwarze Tod? Aber da kann man mal sehen wie verdreht die Logik von Jason Dark manchmal ist. Ich meine man kann auch mit Gewalt versuchen einen Roten Faden in die Serie zu knüpfen und damit die innere Logik völlig kippen. Aber warten wir erst mal den angekündigten Vierteiler ab. Obwohl ich meine Erwartungen zunächst zurückschrauben möchte. Im Großen und Ganzen ist dieser Roman allerdings immer noch durchschnittlich. Er ist flüssig zu lesen, zum Ende auch ziemlich temporeich und die Story-Line mit den beiden kleineren Skeletten stiftet ein wenig Verwirrung im positiven Sinn, da man ja zunächst auch nur von einem ausgeht und irgendwie mit den Größenverhältnissen durcheinanderkommt. Was mich weiterhin ein wenig störte war folgender Absatz: "Der Schwarze Tod besaß eine Sense. Dieser knöcherne Unhold hier war verdammt gefährlich, denn wie auch der Schwarze Tod wollte er meine Vernichtung..." Und was soll uns nun der erste Satz vermitteln? Irgendwie kommt es mir so vor, als ob dazwischen noch ein kleiner Ergänzungssatz fehlt. So eine Art Erklärung, dass dieses Skelett keine Waffe besitzt aber dennoch gefährlich ist. Also mehr als zwei Kreuze kann ich für diesen Roman wirklich nicht aufbringen. Und wenn ich mir die Vorschau so betrachte habe ich schon ein ziemlich ungutes Gefühl in Bezug auf den "Wolfsmond". Zum einen spielt Glenda mit, die vermutlich wieder tölpelhaft wie immer in die Falle des Werwolfs läuft von John gerettet wird, der die Bestie mit zwei geweihten Silberkugeln erlöst und nebenbei noch erfährt, dass Morgana Layton Schuld daran ist, dass der arme Mann ein Werwolf geworden ist. Natürlich, sie ist ja immerhin die einzige die den Keim übertragen kann. Aber schon der erste und der letzte Satz der Vorschau wiedersprechen sich. Erst sind es vier Frauen in der Sauna, dann will der Werwolf sich um die fünfte kümmern. Was denn nun? Vier oder fünf? Okay, dass hatte jetzt nichts mit dem vorliegenden Werk zu tun, aber ich war gerade so schön in Fahrt.


Besonderheiten:
Justine ahnt, dass sich der Schwarze Tod nach seiner Rückkehr mit Vincent van Akkeren verbünden könnte.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Gibt zwar die Szene aus dem Finale des Roman wieder. Allerdings stelle ich mir das Skelett und auch John Sinclair ein wenig anders vor. Zudem sieht mir das gesamte Bild zu sehr nach Computergrafik aus.


Coverbewertung:
0 Kreuze