John Sinclair Nr. 1276: Spielplatz der Hölle

John Sinclair Nr. 1276: Spielplatz der Hölle


Günther Koch fuhr um sein Leben! Er hockte im Sattel eines Fahrrads, das fast schon museumsreif war, und strampelte um sein Leben. Sein Verfolger war der Tod. Der Weg, den er zurücklegen musste, war nicht weit. Er führte ihn von der Kneipe zu seiner Wohnung. In der Gaststätte hatte er ein paar Bier getrunken, um sich von einem schlimmen Erlebnis abzulenken. Dann war es passiert. Dieser Unheimliche in seinem langen schwarzen Mantel und dem dunklen Hut war erschienen, um ihn als Zeugen aus dem Weg zu räumen...


Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 22.12.2002, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Harry Stahl und Dagmar Hansen könne Günther Koch noch rechtzeitig retten, bevor ihm Boris Kelo das Genick brechen kann. Sie bringen ihn zu seiner Frau Gerda, von der sie erfahren, dass ein gewisser Kelo eine Tierhandlung quasi um die Ecke betreibt. Während Dagmar bei den Kochs bleibt, stattet Harry der Tierhandlung einen Besuch ab. Dort trifft er auf Anton Kelo, den Bruder von Boris, welcher den Agenten überwältig und in ein großes Terrarium mit Schlangen sperrt. Dagmar, die ihrem Partner folgt, erleidet das gleiche Schicksal, nur dass sie sich mit Spinnen auseinandersetzen muss. John und Suko, die sich wundern, dass niemand sie vom Flughafen abholt, blättern einfach im Telefonbuch und finden ebenfalls die Adresse der Tierhandlung, die allerdings geschlossen ist. Davor treffen sie rein zufällig Gerda Koch, die ihnen vom Verschwinden der beiden Agenten berichtet. Bevor John und Suko umständlich einen Durchsuchungsbefehl beantragen, treffen sie Anton, der gerade die Pakete mit den Köpfen abholen wollte. Als sie ihn befragen greift er sie an, wird aber von Suko überwältigt. Sie betreten das Geschäft und finden ihre Freunde, die sie sofort befreien. Dabei wird Anton Kelo von einer Würgeschlange angegriffen, die John und Suko erschießen. Daraufhin erzählt er ihnen, wo sie seinen Bruder Boris finden, der auf Haiti zum Zombie wurde und durch die Hirne der Wissenschaftler ihr Wissen einsaugen wollte, um zu einem Superzombie zu werden. In dem Keller, wo Boris die Schädel sezierte, gelingt es den Geisterjägern den Untoten mit den Silberkugeln zu vernichten.


Meinung:
Leider fällt der zweite Teil gegenüber dem ersten stark ab. Das liegt zum einen daran, dass die Handlung nicht so recht in die Gänge kommt und es für die Hauptpersonen, insbesondere John und Suko, einfach zu glatt läuft. Kaum landen sie in Frankfurt, gucken sie mal eben ins Telefonbuch, fahren zu der angegebenen Adresse und lösen den Fall. Das ist aber ein generelles Problem bei John Sinclair. Kaum ein Fall dauert länger als ein Tag, maximal zwei, dann ist der Fall gelöst. Normalerweise müsste John schon längst Chefinspektor und Suko Inspektor sein bei einer so hohen Aufklärungsquote in so kurzer Zeit. Auch die Gefangennahme von Dagmar und Harry ist nicht unbedingt ein sinnvoller Schachzug gewesen, da ich mir sicher war, dass den beiden nichts passieren würde. Obwohl die Vorstellung in einem engen Glaskasten mit Spinnen und Schlagen eingepfercht zu sein, für viele Menschen sicherlich schrecklich ist. Dass der Gegner sich am Ende, trotz Harrys Vermutung, doch als "normaler" Zombie entpuppt, finde ich ziemlich enttäuschend. Das ist doch wirklich kein Gegner für John und Suko, die wieder mal die Retter in der Not sein dürfen. Als Zweiteiler ist diese Story sehr unbefriedigend. Ein Einzelroman, am besten nur mit Harry und Dagmar, also ohne John und Suko, hätte es auch getan und wäre auch spannender gewesen. Wenn die beiden deutschen Agenten aber bei jedem Anflug von Gefahr gleich ausländische Unterstützung anfordern müssen, müssen sie sich wohl bald rechtfertigen, warum sie überhaupt angestellt wurden.


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