John Sinclair Nr. 831: Leichen frei Haus

John Sinclair Nr. 831: Leichen frei Haus


"Sinclair, da werden Leichen geklaut!" sagte der Anrufer. Seine Stimme klang nicht lauter als ein zischelndes Flüstern. "Wo?" "Auf dem St.-Martin-Friedhof." "Und wer stiehlt die Leichen?" hakte ich nach. Während ich auf die Antwort wartete, explodierte eine Bombe. Da fiel mir glatt der Hörer aus der Hand!


Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 06.06.1994, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair erhält von einem V-Mann namens Sam Soonie den Hinweis, dass auf dem St. Martin Cemetary in London Leichen gestohlen werden. Doch bevor er weitere Details preisgeben kann, wird Soonie von einer Bombe getötet.
John und Suko suchen in der folgenden Nacht den Friedhof auf und treffen dort tatsächlich auf drei Japaner, die einen Sarg ausgegraben haben. Über ihre Motive bzw. Auftraggeber schweigen sich die Männer aus. Doch plötzlich erscheint im offenen Grab ein Ghoul, den Suko mit einem Schwert der Japaner köpft und damit vernichtet. Die Männer kommen in Untersuchungshaft, aus der sie bald von einem Prominentenanwalt befreit werden. Der Anführer der Japaner, ein Mann namens Zugeda macht jedoch keinen Hehl daraus, dass er John und Suko nun als Todfeinde betrachtet.
Etwas außerhalb Londons befindet sich das Forschungszentrum des japanischen Automobilkonzerns Tamura, wo Crash-Tests durchgeführt werden. Um möglichst realitätsnahe Bedingungen zu simulieren, werden hier keine Dummies eingesetzt, sondern Leichen; und genau hierhin hätten auch Zugeda und seine Leute den Toten bringen sollen. Offiziell ist die Anlage noch nicht in Betrieb, es befinden sich nur drei Wissenschaftler vor Ort: die Ärztin Dr. Iris Long und die Ingenieure Slim Dayton und Alvin Shepard. Drei Leichen stehen den Wissenschaftlern noch zur Verfügung, doch als ein weiterer Test durchgeführt wird, macht Dr. Long eine unglaubliche Entdeckung: die Leiche, die schon seit Tagen in der Kühlkammer lagerte, hat sich bewegt! Als das Phänomen genauer untersucht werden soll, greift der Tote sogar nach Slim Dayton und ist kurz darauf verschwunden… Während sich Iris Long und Alvin Shepard auf die Suche nach dem Zombie machen, ist dieser in das Zimmer von Slim Dayton eingedrungen und hat ihn getötet. Und auch die beiden anderen Leichen sind plötzlich verschwunden…
John und Suko untersuchen inzwischen erneut das Grab, in dem der Ghoul erschienen ist, um nach weiteren der Dämonen zu suchen. Dabei treffen sie auf Carol Wood, die Freundin des ermordeten V-Mannes Sam Soonie, die hier Spuren sucht, um den Tod ihres Freundes zu rächen. Als die beiden Geisterjäger mit der Frau den Friedhof verlassen wollen, erscheint Zugeda erneut und sprengt Johns Bentley…


Meinung:
Ein recht spannender Roman mit einer ungewöhnlichen Handlung, die einen realen Hintergrund hat und vor kurzem auch noch mal im österreichischen Tatort thematisiert wurde.
Die Handlungsorte tun ihr übriges für eine gruselige Stimmung, denn der winterliche Friedhof und die fast verlassene Forschungsanlage sind Schauplätze, die schon von fast alleine für eine Gänsehaut sorgen. Dazu kommt dann noch ein Zombie, der durch die leeren Flure des riesigen Gebäudes schleicht. Leider wurde nicht geklärt, wieso die Toten zu lebenden Leichen wurden. Und der Name des Japaners scheint auch nicht wirklich festzustehen: mal wird er Zugeda und mal Zageda genannt…
Mal sehen, was der zweite Teil der Geschichte noch zu bieten hat.


Besonderheiten:
Handlungszeitraum: November 1993
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 344 ‚Der Feuer-Bumerang'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 110 ‚Der Geisterfahrer'


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover ist ein typisches Ballestar-Bild und gefällt mir gut, weil es genau die Gruselstimmung ausstrahlt, die man auch in der Szene auf dem Friedhof spürt. Allerdings passt das Bild nicht 100% in den Roman, denn es sind ja drei Leichendiebe und als der Zombie im Grab erscheint, wurden sie schon von John und Suko gestellt.


Coverbewertung:
4 Kreuze