John Sinclair Nr. 797: Rasputins Tochter

John Sinclair Nr. 797: Rasputins Tochter


Sie erwischten Larissa, als sie glaubte, es beinahe geschafft zu haben. Niemand hatte sie bisher gesehen, das Schiff bot zahlreiche Verstecke, sie hat es jedoch nicht mehr in den finsteren Kavernen ausgehalten und war hoch an Deck gegangen. Dort war sie der Wache in die Arme gelaufen. Larissa wußte, daß es brutalen Männer waren, die vor Frauen keinen Respekt hatten. Es waren Schmuggler, und unter Deck stapelten sich in den Lagerräumen die High-Tech-Industrie-Produkte, an die russische Firmen normalerweise nicht herankamen. Larissas Schicksal sollte sich über Deck erfüllen. Sie war auch zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, hatte an einem dunklen Punkt der Reling gestanden und in Richtung Osten geschaut, wo ihr Heimat Land Rußland lag.


von Jason Dark, erschienen am 11.10.1993, Titelbild: Jordi Capdevila

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Larissa ist es gelungen, mit einem Frachter aus England nach St. Petersburg zu fliehen. Eine unbekannte Macht zieht sie zu einem alten Kloster. Hier trifft sie auf die Jünger Rasputins, Mönche, die schon lange auf Larissas Ankunft gewartet haben. Der Anführer der Mönche, der sich ‚Väterchen' nennt, erklärt, dass die Hexe Mamutschka schon zur Zeit Rasputins gelebt hat und mit dem russischen Hexer Blutfeste gefeiert hat, bei denen die beiden auch ihr Blut ausgetauscht haben. Deshalb floss in dem Blut, das Larissa getrunken hat (s. Band 796 ‚Larissas blutiger Weg') die Kraft Rasputins. Das hat Larissa zur Rasputins Tochter gemacht und die Mönche wollen nun von Larissas Blut trinken, um ebenfalls die Kraft des Hexers zu spüren. John und Suko treffen derweil mit Wladimir Golenkow in St. Petersburg zusammen. Larissa hat auf ihrem Weg nach Russland 15 Menschen getötet - die Besatzung des Frachters und einen Vertreter, dem sie den LKW abgenommen hat. Die Spur des Wagens lässt sich verfolgen. Außerdem hat Wladimir Besuch von einem Mönch namens Fjodor bekommen, der behauptet, dass er den russischen Dämonenjäger schon länger beobachtet hat und ihn nun vor der Gefahr der Jünger Rasputins warnen will. Fjodor befürchtet, dass die Mönche unter der Führung Larissas sein eigenes Kloster angreifen werden. Zusammen mit John und Suko machen sich Wladimir und Fjodor auf den Weg zu dessen Kloster. Sie kommen gerade noch rechtzeitig, um den Angriff der Jünger Rasputins mitzuerleben. Doch als bei einem Handgemenge ‚Väterchen' ums Leben kommt, geben die restlichen Angreifer auf. Larissa wird unterdessen von Fjodor mit der Silberkugelberetta getötet, die er von John erhalten hat.


Meinung:
Dieser Roman hat mir besser gefallen als der erste Teil. Hier gibt es zwar weniger Action, dafür ist der Hintergrund der Geschichte, den man im letzten Band noch nicht kannte, spannend geschildert. Ungewöhnlich für Jason Dark ist hier auch die hohe Anzahl von Toten. Die Atmosphäre der beiden Klöster wurde sehr eindringlich beschrieben, das gilt vor allem für den gruseligen Kellergang, in dem John und Fjodor auf Larissa treffen. Ein wenig schade fand ich, dass John die Begegnung mit Rasputins Tochter einfach so hin nimmt, ohne sich an den Fall zu erinnern, bei dem es um Rasputins Testament ging und sein Geist persönlich mit eingegriffen hat (s. Bände 402 - 406). Da hatte sich sogar Rasputins Gesicht auf Johns Kreuz gezeigt. Ansonsten ein guter Roman.


Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 310 ‚Ein Totenopfer für Clarissa'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 76 ‚Maringo, der Höllenreiter'.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Bild zeigt Larissa, nachdem sie sich von ihren Fesseln befreit hat und sich zum ersten Mal Mamutschkas Gesicht auf ihrem zeigt. Im Hintergrund ist der Frachter zu sehen.


Coverbewertung:
2 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Henning Z.:
Das Gesicht auf dem Cover, welches Larissa zeigt, wurde aus dem Film "Night of the living Dead" von 1990, einem Remake von Tom Savini nachempfunden. Der Originalfilm wurde 1968 von George A. Romero in Szene gesetzt. Das Bild stammt von der DVD (Menue) und zeigt einen weiblichen Zombie.

DVD-Menü des Filmes "Night of the living Dead" (1990)