John Sinclair Nr. 753: Die Blutbuche

John Sinclair Nr. 753: Die Blutbuche


"Amos!" Keine Reaktion. Betty Carr rief noch einmal den Namen ihres Mannes und erhielt eine Antwort, die sie erschreckte und ihr die Haare zu Berge stehen ließ. Ein fürchterliches Stöhnen wehte durch den Spalt der offenen Tür. Dieses Geräusch zeigte ihr an, wie schlecht es Amos ging, daß seine Befürchtung möglicherweise eingetreten waren und sich ihm die andere Welt eröffnet hatte. Immer hatte er davon gesprochen. Am Tage, wenn er klare Gedanken fassen konnte. Aber auch in der Nacht, in seinen Träumen, aus denen er oft genug hochgeschreckt war, um aufzustehen und zum Fenster zu rennen, weil er wissen wollte, ob sie dort lauerten.


von Jason Dark, erschienen am 07.12.1992, Titelbild: Kike

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird von einem Mann namens Amos Carr um Hilfe gebeten. Carr wohnt in einem kleinen Waldstück, in dem eine Blutbuche steht. Der Legende nacht soll ein Volk von Kleinwüchsigen unter dem Wurzelwerk des Baumes hausen. Eines Tages wurde die Buche verletzt und aus der Rinde trat Blut! Carr, der dieses Blut berührte, bekam ein veränderte, von einer schwarzen, unlösbaren Schicht bedeckte Handfläche. Als John die Hand mit dem Kreuz berührt, leuchtet die Masse grünlich auf. Für den Geisterjäger ein Zeichen, dass er es hier mit der Magie Aibons zu tun hat, wofür ja auch die Zwerge sprechen. John verspricht dem Mann, am sich die Buche nächsten Tag mit Suko anzusehen. In der Zwischenzeit wurde Betty Carr, die Frau Amos', von der Buche angezogen und von den Wurzeln des Baumes getötet. Zusammen mit Suko macht sich John auf den Weg, um die Blutbuche zu untersuchen. Sie finden einen Waldarbeiter, der mit kleinen Speeren getötet wurde und John sieht im Stamm des Baumes eine Zwergenwelt, in die er hineingezogen wird. Hier erfährt er, dass die Zwerge Diener Guywanos sind, die zwischen Aibon und der realen Welt hin- und herpendeln können, um die Buche zu schützen. Er erfährt auch, dass es Betty Carr war, die die Buche verletzt hat und dafür sterben musste. In der Zwischenzeit kämpft Suko im Haus der Carrs gegen drei Zwerge, die schließlich Amos Carr töten können, bevor der Chinese sie mit der Beretta und der Dämonenpeitsche vernichtet. John fügt der Blutbuche mit seinem Dolch so viele Verletzungen zu, dass der Baum in einem magischen Feuer vergeht und der Zugang zu Aibon an dieser Stelle verschlossen wird.


Meinung:
Ein recht durchschnittlicher Roman, der ohne große Höhepunkte daherkommt, dafür allerdings Logikfehler aufweist... :-)
Als John die Hand von Amos Carr mit dem Kreuz berührt, ist ihm klar, dass Aibon mit der Sache zu tun hat. Wenig später fragt Suko, ob Mandragoro hinter der Blutbuche stecken könnte und John antwortet: "Ich weiß es nicht." Dann berührt er die Wunde der Buche mit dem Kreuz, und als diese grün aufleuchtet, kommt ihm der Gedanke, dass die Magie von Aibon hier wirkt. Klug ist er ja, unser John, aber mit dem Gedächtnis hapert es wohl ein wenig... :-)


Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 266 ‚Der Ripper kehrt zurück'.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
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