John Sinclair Nr. 740: Todesgruß der Templer

John Sinclair Nr. 740: Todesgruß der Templer


Der Tod fuhr mit, und nur ein Mann von der Besatzung wußte es. Deshalb war er an Bord gekommen und lauerte auf seine Chance. Was interessierte ihn das Gold und die wertvollen Gemälde, all die Schmuckstücke, die Schatullen, die Ketten, die Perlen, die Ohrringe, das wertvolle Geschmeide, das einst die zahlreichen Frauen der Muselmanen geschmückt hatte, er wollte nur an einen bestimmten Gegenstand herankommen!


von Jason Dark, erschienen am 07.09.1992, Titelbild: Gonzales

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Malraux, ein Mann ohne Gewissen, stiehlt auf einem Templerschiff, das vor der Verfolgung nach Amerika fliehen will, einen geheimnisvollen Dolch. Dabei handelt es sich um den Dolch des Kalifen Harun El Basra, der von den Templern während der Kreuzzüge geraubt wurde und in dem die Kraft des Bösen schlummert, da der Kalif dem Teufel verfallen war. Malraux setzt das Templerschiff in Brand und flieht. Durch den Dolch, der auf Gedankenbefehle reagiert, kann Malraux verhaßte Geschäftspartner töten und so zu Reichtum und Macht gelangen. In der Gegenwart wird John Sinclair von Sir Dean Ellroy um Hilfe gebeten. Sir Dean und vier weitere höhergestellte Londoner Bürger sind Mitglieder der Templer und haben nach dem Dolch geforscht. Nun ist er wieder aufgetaucht und hat auch schon Templer in Amerika und Asien getötet. Als nächster sollte Sir Dean sterben, doch der Dolch hat ‚versehentlich' dessen Frau erstochen. John und Suko nehmen an einem Treffen der fünf der Templer in der alten Kirche in Soho teil, die die beiden Geisterjäger noch gut in Erinnerung haben (s. Band 429 ‚Höllenfahrt der Templerkutsche'). Bei diesem Treffen hat sich auch Malraux eingeschlichen, nachdem er bereits einen Templer umgebracht hat. Nun will er auch die vier restlichen Männer töten, doch Suko kann Malraux, der eine Mischung aus Körper und Gespenst ist, mit der Dämonenpeitsche vernichten, während John den Dolch des Kalifen mit seinem silbernen Dolch zerstört.


Meinung:
Bei diesem Roman bin ich hin- und hergerissen. Auf der einen Seite ist die Geschichte zwar spannend geschildert, auf der anderen Seite habe ich mich auch gefragt, was das Ganze sollte. Denn dass Malraux wirklich ein abtrünniger Templer ist, der in Baphomets Diensten steht, oder einfach nur ein Teufelsdiener, der vom magischen Dolch beeinflusst wurde. Auch die Motivation Malraux wird mir nicht ganz klar. Dazu kommt, dass auf den ersten 20 Seiten die Geschichte des Dolches erzählt wird, nur damit John die nächsten 20 Seiten damit verbringt, diese Geschichte zu erfahren, die wir als Leser ja schon kennen. Im letzten Teil zieht der Roman wieder etwas an und wird actionreicher, bis er in einem spannenden Finale in der Templerkirche endet. Trotzdem kann ich mich nicht zu einem ‚gut' durchringen, und so bleiben nur 2 Kreuze.


Besonderheiten:
2. Auftritt der Templerkirche
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 253 ‚Um Mitternacht am Galgenberg'.
Mit diesem Roman erschien die vierte Auflage Band 27 ‚Der Fluch aus dem Dschungel'.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Gonzales-Motiv war auch schon auf dem Cover des tschechischen John Sinclair-Romans Nr. 425 abgebildet, obwohl es sich dabei nicht um die selbe Geschichte handelte. Bei der tschechischen Ausgabe handelte es sich stattdessen um die tschechische Übersetzung des Romans "Bluthand aus dem Jenseits", welcher in Deutschland als John Sinclair Erstauflage Nr. 375 erschienen war:

John Sinclair Nr. 425