John Sinclair Nr. 709: Das Seelenschwert

John Sinclair Nr. 709: Das Seelenschwert


Ich stand da und erlebte einen der schlimmsten und fürchterlichsten Augenblicke meines Lebens! Den Deckel der sargähnlichen Truhe hatte ich in die Höhe gestemmt, er stand senkrecht und im rechten Winkel vom Unterteil hoch, und wenn es stimmte, was mir Tommy Li prophezeit hatte, dann mußte ich jetzt den toten Suko vor mir sehen, brutal umgebracht und dabei vom Schwert des Teufels in zwei Teile geschnitten.


Teil 2 von Jason Dark, erschienen am 03.02.1992, Titelbild: Maren

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:

Kurzbeschreibung:
John steht vor der Truhe und erwartet einen schrecklichen Anblick - stattdessen ist die Truhe leer! Im Spiegel im Truhendeckel entdeckt John das Bild eines kleinen chinesischen Jungen und glaubt darin Suko erkennen zu können. Kurz darauf erscheint Asmodis und teilt John mit, dass er Suko mit dem Seelenschwert in zwei Teile gespalten habe: in einen bösen Teil, der nun in der Gestalt des alten Suko herumläuft und in einen guten Teil, der von dem Kind verkörpert wird. John lässt die Truhe zum Yard bringen. Der böse Suko erscheint bei Li Choung und bringt vier von dessen Leibwächtern um. Daraufhin will Choung Li seinen Sohn Tommy Li zwingen, sich dem bösen Suko zum Kampf zu stellen und ihn zu zwingen für den Tiraden-Chef zu arbeiten. Andernfalls will Li Choung seinen eigenen Sohn töten lassen! Der böse Suko erscheint im Yard, als John die Truhe untersuchen lassen will, und John bleibt nichts anderes übrig, als mit der Beretta auf den ehemaligen Freund zu schießen. Dadurch wird der böse Suko vernichtet. Noch während John sich Vorwürfe macht, seinen Freund getötet zu haben, erscheint ein zwölfjähriger chinesischer Junge, bei dem es sich um den kleinen Suko handelt, im Yard. Der Junge spricht kein Wort englisch und behauptet, plötzlich aus dem Kloster, in dem er erzogen wurde, verschwunden und in London aufgetaucht zu sein. Ein Test mit Johns Kreuz verläuft positiv, und als John dem kleinen Suko den Stab Buddhas zeigt, passiert das Unglaubliche: Suko spricht mit der Stimme eines Erwachsenen und kann sich auch wieder an sein Leben in London erinnern! Da wird John klar, dass Asmodis ihn belogen hat. In dem Körper des kleinen Suko befinden sich beide Seelen; somit muss es auch eine Chance geben, den Freund zu retten. Gleichzeitig erscheint Asmodis bei Li Choung, und verspricht ihm, ihn in Ruhe zu lassen, wenn der Chinese den kleinen Suko töten lässt...


Meinung:
Der zweite Teil beginnt genauso spannend, wie der erste aufgehört hat. Sukos Schicksal bleibt weiterhin ungewiss und es bleibt die bange Frage, wie sich die Situation noch entwickelt. Logischerweise wird in diesem Band viel auf die Gefühle von John eingegangen, was ein wenig zu Lasten der Action geht. Ob man das gut oder schlecht findet, hängt vom persönlichen Geschmack ab, mir hat es ganz gut gefallen. Gestört hat mich die seitenlange Szene im Haus von Li Choung; das war mir einfach zu lang und wirkte zu planlos.


Besonderheiten:
Recht witzig fand ich folgendes: Asmodis teilt John mit, dass er Suko in einen bösen und einen guten Teil gespalten hat; und als John später mit Sir James über den Fall spricht, sagt Sir James: "Wissen, Sie was ich glaube, John? Das Seelenschwert hat Suko in einen bösen und in einen guten Teil gespalten." ;-)))


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das von Maren gemalte Titelbild war auch schon auf der im Dezember 1990 erschienenen italienischen Publikation URANIA FANTASY Nr. 31 verwendet worden:

Urania Fantasy Nr. 31