John Sinclair Nr. 375: Bluthand aus dem Jenseits

John Sinclair Nr. 375: Bluthand aus dem Jenseits


Mein Atem floß ruhig und völlig normal, bis zu dem Augenblick, als er brutal gestoppt und ich aus einem tiefen, wohltuenden Schlaf gerissen wurde. er war ein Schock, der nicht allein meine Atmung stoppte, er erhörte auch den Herzschlag, so daß ich das Gefühl bekam, in meiner Brust würde eine schnell arbeitende Pumpe sitzen. Gleichzeitig bekam ich Angst! Hätte ich nicht so tief und ruhig geschlafen, wäre ich in der Lage gewesen, mich zu wehren. So aber blieb ich auf dem Rücken liegen, spürte den Druck auf dem Mund und konnte nicht einmal die Arme bewegen, weil sie von etwas Schwerem gegen die Matratze gepreßt wurden. Sie hatten mich, daran es keinen Zweifel! Ich war ihnen wehrlos ausgeliefert...


von Jason Dark, erschienen am 09.09.1985, Titelbild: Les Edwards

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair wird nachts in seiner Wohnung von vier Männern in Grau besucht, die ihn auffordern, die Bluthand aus dem Jenseits zu vernichten. Bei diesem magischen Gegenstand handelt es sich um eine riesige, aus Eichenholz gefertigte Hand, die einst ein Kultobjekt der Druiden war, durch abtrünnige Druiden aber zu einem Mordwerkzeug des Bösen wurde. Als John nicht gleich zusagt, teilen ihm die Männer in Grau mit, dass sie das nächst Opfer der Hand kennen: Miriam die Carlo! Dies allein wäre schon ein Grund für John, sich der Hand zu stellen. Doch zusätzlich stellen ihm die Männer in Grau in Aussicht, als Belohnung für seinen Einsatz mehr über die Geheimnisse von Aibon zu verraten. Unter anderem auch, was der dunkle Gral mit seinem Kreuz und dem Orden der Templer zu tun hat. In der irischen Stadt Cockway, wo die Bluthand einst geschaffen wurde, und wo auch heute noch eine Zone starker Druidenmagie ist, treffen John und Suko auf die Bluthand. Sie wurde von Terroristen der IRA beschworen, die mit ihr ihren Kampf gewinnen wollen. In Begleitung der Hand erscheinen vier Männer in Grau, die John doch eigentlich gebeten hatten, das Mordinstrument zu vernichten. Und die Hand selbst hält - Miriam di Carlo! John wird von der Magie Aibons überwältigt und zu Miriam in die Handfläche gelegt. Dann beginnen die Finger sich zu schließen, um die beiden Menschen zu zerdrücken… Plötzlich taucht ein geheimnisvoller Flötenspieler in bunter Kleidung auf, der "Der rote Ryan" genannt wird, wie John von Miriam erfährt, und in Aibon eine hohe Machtposition besitzt. Der rote Ryan hat die Kraft, die Bluthand zu vernichten. Dabei unterstützen ihn die vier Männer in Grau, die auch schon John um Hilfe gebeten haben, denn die Männer bei der Bluthand waren Verräter, die zur Rechenschaft gezogen werden sollten.


Meinung:
Dieser Roman läutet - allerdings nur in einem Nebensatz - eines der wichtigsten Themengebiete der Serie ein: die Templer. Auch wenn sie hier keine Rolle spielen, erfährt John, dass sein eigenes Schicksal mit dem Orden eng verbunden ist. Die Bluthand selbst ist ein sehr spannender und gruseliger Faktor des Romans, vor allem, weil John Miriam wirklich erst in der letzten Sekunde gerettet werden. Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, ist die Verknüpfung von IRA und Magie. Wenn ich solche Themen lesen will, kaufe ich mir einen Cotton.


Besonderheiten:
Erste Erwähnung der Templer.
John erfährt, dass sein Kreuz und der dunkle Gral zusammenhängen.
Erster Auftritt des Roten Ryan. Wird hier als "über den Dingen stehend" beschrieben und kann mal gut und mal böse Taten vollbringen.
Zeitpunkt der Handlung: keine konkrete Angabe
Mit diesem Roman erschien das Taschenbuch Nr. 54 ‚Aibon - Land der Druiden'.
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 198 ‚Das Elixier des Teufels'.
Mit diesem Roman erschien die dritte Auflage Band 14 ‚Die Insel der Skelette'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 16.01.1990.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 27.12.1995.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im März 2004 im Jubiläumsband 47 ‚Allianz der Werwölfe'.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die hölzerne Bluthand - schlicht, aber trotzdem gruselig. Für mich eines der schönsten Cover!


Coverbewertung:
5 Kreuze