John Sinclair Nr. 361: Satans Trucker

John Sinclair Nr. 361: Satans Trucker


Als ihm das blonde Mädchen mit einem honigsüßen Lächeln die Tasse Kaffee zuschob, fielen Chuck Everett die drei Typen zum erstenmal auf. Sie lungerten neben den Automaten herum, und in der rauchgeschwängerten Luft wirkten ihre Gesichter wie zerfließende, graue Schatten. Chuck hatte sie nicht weiter angeschaut, denn er wußte, daß solche Kerle nur darauf warteten, einen Streit vom Zaun zu brechen zu können. Er hatte die heiße Brühe getrunken, sich noch einen Cheeseburger zwischen die Zähne geschoben und dabei auf seinem Rücken immer die brennenden Blicke der drei Typen gespürt. Er mochte die Raststätte nicht. Sie bildeten stets eine Quelle des Lärms und ungezügelter Gewalt. Für ihn als Trucker zählte allein die Weite des Landes. er leerte seine Tasse, zahlte in bar und drehte sich um. Bevor er losfuhr, wollte er noch die Toiletten aufsuchen. Und wieder trafen ihn die Blicke...


Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 03.06.1985, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Mit der Hilfe von Myxin und Kara lässt John Sinclair Jane Collins vom Kloster St. Patrick nach Texas in die USA bringen, weil es dort Spezialisten gibt, die ihr ein künstliches Herz aus Aluminium einpflanzen können. Dann wäre Jane nicht mehr vom Würfel des Unheils abhängig. Gleichzeitig soll der junge Ali von den beiden Atlantern nach San Francisco gebracht werden, da er sich Yakup Yalcinkaya anschließen und gegen das Böse kämpfen möchte. Bill und Suko begleiten die beiden, da die Freunde fürchten, dass auch Asmodis oder Spuk von der Operation erfahren könnten. Und tatsächlich ist es der Teufel, der einen Plan ausgeheckt hat, um die Operation zu stören und den Würfel an sich zu bringen. Er hat einen Truckfahrer durch sein Höllenfeuer beeinflusst. Der rast ohne Rücksicht auf Verluste durch die USA in Richtung des Sanatoriums, in dem Jane operiert werden soll. Der schwere Eingriff hat schon begonnen, da hört John, der sich ebenfalls im OP befindet die Stimme von Asmodis, der ihn verhöhnt…


Meinung:
Das war also der erste Teil der neuen Trilogie. So ganz begeistern konnte mich dieser Roman nicht, und das liegt hauptsächlich am Titel gebenden Trucker des Satans. Das begann schon in den ersten Szenen, als Chuck Everett von den Gangstern überfallen wurde. Das wirkte alles so unnatürlich, vor allem die Gespräche. Dann ist mir die Amokfahrt des Trucks einfach zu lang. Da werden mit reiner Action Seiten gefüllt, und nach dem dritten Wagen, den der Truck zu Schrott fährt, ist es einfach nicht mehr spannend. Außerdem frage ich mich, wieso Asmodis nicht einfach einen Trucker beeinflusst hat, der etwas näher am Sanatorium ist, denn schließlich wirft er Everett vor, er habe zuviel Aufsehen erregt. Daran ist der Teufel ja wohl nicht ganz unschuldig… Die Szenen im Sanatorium haben mit da schon besser gefallen, auch wenn hier natürlich die Handlung auch sehr unrealistisch ist. Wenn man bedenkt, wie schnell hier der OP-Termin bereitgestellt wurde und der Arzt fast ganz ohne Widerspruch all die Fakten hinnimmt, die eigentlich sein ganzes Weltbild auf den Kopf stellen müssten. Also ein ziemlich durchwachsener Roman, der aber noch zwei Kreuze bekommt, weil die Szenen mit Janes Selbstzweifeln sehr gut dargestellt wurden. Übrigens, ein kleiner inhaltlicher Fehltritt: Als Myxin und Kara die Freunde nach Amerika bringen, wird erwähnt, wie erschrocken Ali ist, weil er das erste Mal so einen Teleport mitmacht. Das stimmt nicht ganz, denn immerhin wurde Ali ja schon von Kara und Myxin aus der Leichenstadt gerettet (s. Band 353 ‚Flucht vor dem Grauen').


Besonderheiten:
Ali bleibt bei Yakup Yalcinkaya in San Francisco.
Mit diesem Roman erschien die zweite Auflage Band 184 ‚Das Grauen kam aus Grönland'.
Die zweite Auflage dieses Romans erschien am 10.10.1989.
Die dritte Auflage dieses Romans erschien am 19.09.1995.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im Januar 2004 im Sonderband 46 ‚Die Stummen Götter'


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das ist der Trucker, wie er im Roman vorkommt. Ich finde es gut, weil hier auch der Kontrast zwischen Technik und Magie prima zur Geltung kommt.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
Kara und Myxin bringen John, Bill, Suko und Jane nach Texas, wo Jane ein künstliches Herz aus Aluminium erhalten soll. Somit wäre sie wieder ohne den Würfrel des Unheils lebensfähig. Die Freunde befürchten jedoch, dass auch Asmodis oder der Spuk davon erfahren haben können. Ja, der Teufel hat davon erfahren. Er beeinflusst einen Trucker, der eine wahre Amokfahrt in Richtung des Sanatoriums antritt. Während Janes OP spricht plötzlich der Teufel zu John und verhöhnt diesen.


Meinung:
Allzu viel passiert in diesem ersten Teil nicht. Die Amokfahrt des Truckers wird zwar sehr detailreich und spannend beschrieben, jedoch vielleicht einen Tick zu lang. Die Szene mit Janes Zweifeln ist gut gelungen.
Interessant finde ich, dass der kleine Ali zu Yakup Yalcinkaja geht. Ob er dort viel lernen kann? Dass der junge noch keine Dimensionsreise gemacht hat, stimmt jedoch nicht. In den Bänden 350-353 hat er schon zwei solche magischen Reisen hinter sich.


Besonderheiten:
Jane soll ein Herz aus Aluminium bekommen.
Ali reist zu Yakup Yalcinkaja und will wohl dort bleiben.


3 von 5 möglichen Kreuzen:

3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
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