John Sinclair Nr. 277: Im Penthouse der Angst
Aus der linken Faust ragte der Stahl eines Stiletts. In der rechten Hand
hielt der Mann ein Messer mit leicht gekrümmter Klinge. Die Augen in
dem dunklen Gesicht wirkten wie weiß angestrichene Glaskugeln. Zwischen
ihm und Suko befand sich ein Offener Gully. Eines war sicher. Der Schwarze
stand unter Strom. Er war high, fertig. Die Grenze, wo einem Menschen alles
egal ist, hatte er fast erreicht. Es fehlte nur der zündende Funke,
um das menschliche Pulverfaß in die Luft zu jagen. Und diesen Funken
wollte Suko vermeiden. Er wollte keine Eskalation der Gewalt.
von Jason Dark, erschienen am 24.10.1983, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Kruttan:
Kurzbeschreibung:
Suko verfolgt in der Nähe eines Hochhauses einen Schwarzen, der dann
auf äußerst bestialische Weise von einer gefederten Lanze erstochen
wird. Die Spur führt zu dem Wohnhaus, wo einige Schwarze früher
einmal das Penthouse bewohnt haben. Dieses Mal bekommen John und Suko es
mit einem besonderen Spuk zu tun. Einem Dämon afrikanischer Natur, der
das Haus unter seiner Kontrolle hat. 10 Schwarze sind seine Diener, ihren
Tod begleitet das Lied "10 Kleine Negerlein".
Meinung:
Wie man bereits der Kurzbeschreibung entnehmen kann, ist dieser Roman ein
wenig ungewöhnlich. Ziemlich krank scheint die Begleitung des Kinderliedes,
dessen passender Vers immer beim Tod eines der schwarzen Diener erklingt.
Dies ist es aber gerade, was den Roman so interessant macht. Auch spielt
dieser Roman wieder an einem einzigen, festgelegten Szenario. Suko und John
gehen getrennte Wege, da John auch auf der Suche nach dem Haus verschollenen
Suko ist. Sie treffen sich eigentlich erst in der Finalszene wieder und das
auch eine besonders interessante Weise, da sich während dieser einer
im Keller und einer im Penthouse befindet... Mehr möchte ich noch nicht
verraten. Jemand, der außergewöhnliche Romane liebt, wird hier
sicherlich gefallen finden. Denn dieser Roman ist ziemlich
außergewöhnlich. Allerdings werden sich andere hier vielleicht
einige Passagen über langweilen und mit dem Roman nicht so richtig etwas
anfangen können. Deshalb auch "nur" eine gute Wertung, um beiden Seiten
gerecht zu werden.
3 von 5 möglichen Kreuzen: