John Sinclair Nr. 248: Gatanos Galgenhand

John Sinclair Nr. 248: Gatanos Galgenhand


Sie sollten den Henker begraben! Verscharren wäre eigentlich der richtige Ausdruck gewesen, denn etwas anderes war es nicht. Und niemand fand sich, der dem Henker ein ehrliches, christliches Grab wünschte, denn der Mann, der Lebende in den Tod beförderte, wurde verachtet. Auch von denen, die über andere gerichtet hatten. Nicht einmal der Totengräber hatte sich seiner Leiche annehmen wollen. Deshalb hatte der Beauftragte der Stadt sich am Hafen unter den Stromern umschauen müssen, um einen oder zwei geeignete Männer zu finden. Es gab dort genügend Leute, die für Geld ihre eigene Mutter verkauften, und es meldeten sich gleich zehn Leute für den Auftrag. Allerdings hatte der Mann nicht gesagt, um was es sich handelte. Er hatte nur als Lohn eine Silbermünze versprochen und suchte sich die beiden kräftigsten Leute aus. Sie mußten einen Vertrag unterzeichnen. Da sie nicht schreiben konnten, nahm man die Abdrücke ihrer Finger. Erst danach erfuhren sie, für welch eine Arbeit man sie ausgesucht hatte.


von Jason Dark, erschienen am 03.04.1983, Titelbild: Rafael López Espi

Rezension von Olaf:


Kurzbeschreibung:
Mittelalter: Der verhasste Henker Gatanos wurde ermordet. Seine Leiche wird einfach verscharrt. Viele, viele Jahre später entsteht dort eine Stadt: New York!
Gegenwart in New York: Die Wahrsagerin Lucille ließt in der Zeitung, dass in der Nähe ihrer Wohnung zwei Morde passiert sind. Zwei Menschen wurden mit einer Galgenschlinge erhängt und beides waren Kunden von ihr. Lucille hat unbewusst bei ihren Versuchen, Kontakt mit der Jenseitswelt zu bekommen, den Geist von Gatanos erweckt. Dieser erscheint Lucille in ihrer Wohnung und sie wird das dritte Opfer des Henkers. Aber durch ihre übersinnlichen Fähigkeiten, findet nun auch ihr Geist keine Ruhe ... Tanith, die Hellseherin aus Paris, erfährt von dem mysteriösen Tod iher Bekannten, bittet John um Hilfe und trifft sich mit ihm in New York. Gleich auf dem Flughafen wird John von der Geisterschlinge des Henkers fast stranguliert. Tanith rettet den Geisterjäger mit Johns Kreuz. Sie fahren zum Wohnhaus Lucilles und müssen mit ansehen, wie jemand mit einer Schlinge um den Hals aus dem Fenster stürzt. Jede Hilfe kommt aber zu spät. Tanith versucht mit ihrer magischen Kugel Kontakt zu Lucille aufzunehmen, als etwas unerwartetes geschieht: Der Geist von Lucille fährt in Tanith Körper und übernimmt diesen! So erfährt John von der Geschichte Gatanos und dass sich sein Grab unter dem Keller dieses Hauses befindet. Sein Geist will sich wieder mit seinem Körper vereinen. Lucilles Geist verlässt Tanith wieder. John will natürlich die Wiederbelebung von Gatanos Körper verhindern und begibt sich in den Keller. Dort wird er aber von Lucilles Geist aufgehalten, der sich nun auf die Seite des Henkers geschlagen hat. John vernichtet den Geist der Lucille. Inzwischen ist Gatanos wieder auferstanden und John wird wieder von der Henkersschlinge schwer gewürgt. In letzter Sekunde reagiert von selbst das Kreuz des Geisterjägers und vernichtet Gatanos mit seiner verfluchten Galgenhand.


Meinung:
Ein Roman, der mich nicht sonderlich interessiert hat und ich ihn daher auch nur ziemlich oberflächlich gelesen habe. Romane mit irgendwelchen Händen gab es ja schon oft (z.B. GK 061 "Der Gnom mit den Krallenhänden", GK 202 "Der Fluch der schwarzen Hand", JS 0053 "Die Geisterhand", JS 0164 "Flieh wenn der Würger kommt", JS 0194 "Wenn Hexenhände töten", JS 0196 "Die Mörderklaue" usw.) und die meisten davon haben mir nicht gefallen (bis auf wenige Ausnahmen). Hier war meiner Meinung nach Tanith der einzige Lichtblick - irgendwie mag ich die mondäne Wahrsagerin aus Paris. Sonst handelt es sich für mich nur um eine etwas langweilige Geistergeschichte, die auch nicht immer ganz logisch war und etwas gezwungen wirkte.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Gefällt mir genauso wenig wie die Story. Die gezeigte Szene kommt zwar genauso in der Geschichte vor, aber der Zeichenstil gefällt mir gar nicht und Lucille wirkt wie ein dicker Bauerntrampel.


Coverbewertung:
1 Kreuz

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Die Hellseherin Tanith bitten John nach New York zu kommen, da eine Kollegin von ihr, sowie zwei ihrer Kunden, ermordet wurden. Lucille, wie die Wahrsagerin heißt, hat versehentlich den Geist des im Mittelalter ermordeten Henker Gatano zum Leben erweckt und sinnt nun auf Rache. John und Tanith stellen sich dem Henker entgegen und müssen damit fast mit ihrem Leben bezahlen...


Meinung:
Ein eher durchschnittlicher Roman, der zwar nicht schlecht war, aber dem Leser sicher nicht allzu lange im Gedächtnis bleibt. Es gibt einige sehr gelungene Gruselmomente, aber das Thema Rache aus dem Jenseits bringt dem Roman aber auch nicht in die obere Liga der Gruselreihe rund um John Sinclair. Das beste am Roman war Tanith, die ich immer wieder gerne lese und die die Geschichte das nötige etwas verleiht. Trotzdem täuscht das nicht darüber hinweg, das wir nur einen soliden Durchschnitts-Roman vor uns haben. Mehr als zwei Kreuze kann ich hier leider nicht vergeben.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Bild sieht in meinen Augen nicht sehr ansprechend aus. Viel zu wirr und grell wirkt der Zeichenstil. Gefällt mir überhaupt nicht gut.


Coverbewertung:
1 Kreuz