John Sinclair Nr. 215: Das Ölmonster

John Sinclair Nr. 215: Das Ölmonster


Großalarm! Von einem Augenblick zum anderen war die Hölle los. Da jaulten und heulten die Sirenen. Dieses nervenzerfetzende Geräusch jagte auch den tiefsten Schläfer aus seinen Träumen. Die langen Korridore und Flure waren erfüllt von den schrillen Echos, die sich immer weiter fortpflanzten und durch das Riesengebäude schwangen, in dem Scotland Yard seinen Sitz hatte. Es gab keinen Beamten, der sich nicht von diesen Tönen erschreckt worden wäre. Mir fiel sogar der Kugelschreiber aus den Fingern, als ich das Heulen vernahm. Suko, der mir gegenübersaß, sprang wie eine Gummipuppe von seinem Stuhl hoch. Er kannte die Notpläne, doch in der Praxis hatte er sie noch nicht erlebt. Und ich nur einmal, als es gegen Terroristen ging, wobei sämtliche Kräfte mobil gemacht wurden...


von Jason Dark, erschienen am 16.08.1982, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Metropolis:


Kurzbeschreibung:
Großalarm im Yard! John und Suko werden zusammen mit einer Terroreinheit zur arabischen Botschaft in London geschickt. Dort sind eine Art Ölmonster eingedrungen und haben bereits Menschen getötet. Die Ungeheuer wirken wie Ghouls, bestehen aber aus einer Mischung zwischen Öl, Schleim und Schlamm und können sich wie Ghouls verflüssigen. John und Suko können nach einem harten Kampf, bei dem Suko fast ums Leben gekommen wäre, die vier Monster besiegen. Vom dem stellvertretenden Botschafter erfahren sie von einer alten Legende, die von einem Dämon namens El-Chadd handelt, der in der Erde lebt und über das Erdöl wacht. Sie reisen zusammen nach Saudi-Arabien. In der Nähe einer Stadt gab es nämlich vor Kurzem einen großen und mysteriösen Unfall auf einem Ölbohrgelände, bei dem 20 Mensch ihr Leben verloren und wie mit einer harten Ölkruste überzogen zurück blieben. Die Leichen wurden dann in der Wüste begraben. Schon im Flugzeug beim Landeanflug werden die Freunde von einer riesigen Ölfontäne, die aus dem Boden schießt, fast zerschmettert. Im Hotel angekommen wird John auch gleich von Ölmonstern angegriffen und kurze Zeit später wird das ganze Hotel von einer riesigen Ölschlammwoge überschwemmt. Nur knapp können John, Suko und die anderen Gäste entkommen. In der Zwischenzeit sind die 20 in der Wüste vergrabenen Ölleichen wieder auferstanden und nehmen Kurs auf die Stadt. Im Einkaufszentrum vernichten John und Suko in einem harten Kampf die lebenden Toten. Plötzlich bricht draußen die Erde auf und in einer riesigen Ölwoge erscheint El-Chadd selbst. John tritt ihm entgegen mit der einzigen wirkungsvollen Waffe, die er gegen den Öldämon besitzt: Der Gnostischen Gemme!


Meinung:
Ein Horror-Roman mit Öko-Touch. Der Titel hat mich schon etwas abgeschreckt. Den Anfang fand ich dann doch recht spannend. Allerdings finde ich einen Dämon, der über das Erdöl wacht und dann eingreift, wenn die Menschen dieses zu ungezügelt ausbeuten, sehr unglaubwürdig. Dafür ist doch Greenpeace zuständig :-) Und dann ständig diese lächerlichen Begriffe, wie Ölschlammonster und Ölschlammwoge. Die Szene im Hotel, wo sich John und Suko mit den anderen Gästen über die Reinigungsgondel an der Außenwand des Hotels aus dem 9.Stockwerk vor der Ölmasse retten, fand ich ganz gut und spannend. Den Rest der Geschichte wirkte allerdings recht schnell herunter geschrieben, angefangen mit dem Kampf gegen die 20 Ölzombies bis zum kurzen Endkampf gegen El-Chadd.


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:

Das Cover ist gut gezeichnet und besser als die Story (vom lächerlichen Titel einmal abgesehen). Die Szene kommt auch genauso in der Geschichte vor.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Bei Scotland Yard läutet der Großalarm. Die saudi-arabische Botschaft wird von mehreren Ölmonstern angegriffen. John und Suko dringen in das Gebäude ein und vernichten diese Wesen. Zusammen mit dem stellvertretenden Botschafter Djemal Faruk reisen sie nach Saudi-Arabien, wo sie von einem Dschinn namens El-Chadd erfahren, der das unterirdische Öl bewacht. Durch die Ölbohrungen wurde sein Zorn erweckt, wodurch er sich bitterlich rächt. Schon 20 Menschen verloren durch ihn ihr Leben. Diese 20 Menschen wandeln nun als Ölmonster durch die Wüste auf die Stadt zu, in der sich John und Suko befinden, um sich an den Ausbeutung des Öls zu rächen. John und Suko stellen sich den Monstern und stehen schon bald El-Chadd persönlich gegenüber...


Meinung:
Dieser Roman ist eher leichte Kost für zwischendurch, ohne auf einen der roten Fäden innerhalb der Serie Bezug zu nehmen. Die Ölmonster fand ich persönlich jetzt mal nicht so interessant, wenngleich der Roman einige sehr spannende Momente aufweist. Doch gegen Ende, als John und Suko den 20 Öl-Zombies gegenüber stehen, artet die ganze Story in ein nicht enden wollendes Gemetzel aus, was der Spannung arg schadet. Die Vernichtung des El-Chadd war weniger spektakulär und ist ziemlich schnell von der Bühne gegangen. Einzig die Tatsache, das Johns Gemme ungeahnte Kräfte entwickelt, gibt dem Finalkampf noch etwas interessantes auf den Weg. Alles in allem ein recht uninteressanter Roman, der trotz einiger spannender Stellen doch noch 2 Kreuze von mir bekommt.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

So unspektakulär wie der Roman kommt auch das Cover rüber. Die Szene gefällt mir nicht sonderlich und bekommt deshalb 1 Kreuz von mir.


Coverbewertung:
1 Kreuz