John Sinclair Nr. 209: Die Gruft mit dem Höllenauge

John Sinclair Nr. 209: Die Gruft mit dem Höllenauge


Jeder Mensch hat Träume. Mal gute, mal schlechte. Die guten Träume lassen ihn positive reagieren, die bösen verärgern ihn und steigern seine Angst. Seit Jahrhunderten machen die Menschen für die schrecklichen Träume ein Wesen verantwortlich. Den Alp! Gibt es ihn wirklich? fragte ich mich, denn ich hatte ihn noch nie gesehen, bis ich eines Besseren belehrt wurde. Mich packte das blanke Entsetzen, als ich erfuhr, daß der Alp meinen Namen trug.


von Jason Dark, erschienen am 05.07.1982, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Lemi:


Kurzbeschreibung:
John, der sich sowieso gerade in Schottland aufhält beschließt seine Eltern zu besuchen. Von seiner Mutter erfährt er, dass sein Vater sich in Maghel aufhält, wo es zu einem merkwürdigen Zwischenfall gekommen ist. Ein Pilot verschmolz mit einer Grabplatte. Dabei erschien der Name John Sinclair auf dem Grabstein. Während Johns Vater an der Gruft steht und öffnet sich das Grab. Horace F. Sinclair beschließt das Grab zu untersuchen, aber noch bevor er es verlassen kann, schließt sich die Gruft wieder. John trifft rechtzeitig ein und rettet den Piloten und seine Vater in dem er mit dem Kreuz die Grabplatte zerstört. Nach einigen Gesprächen stellt sich raus, dass der "Alp" namens John Sinclair ein Vorfahr von John ist, der sich dem Bösen zugewandt hat. Nachdem der Alp verschwunden ist begeben sich John und Suko wieder auf den Friedhof, den einzigen Anhaltspunkt den sie haben. Dort werden sie von Dorfbewohnern, die der Alp hypnotisiert hat, überwältigt. Im letzten Moment bevor der Alp John töten kann, wird dieser von John's Vater durch das Kreuz vernichtet.


Meinung:
Ein sehr durchschnittlicher Roman, der keine großen Höhen und Tiefen hat. Die Geschichte plätschert so vor sich hin ohne irgendwie richtig spannend zu werden. Der Tod des Piloten war irgendwie abzusehen (Wer läßt auch schon jemanden ohne Schutz schlafen, wenn man gegen einen Alp kämpft). Zu den schlechtesten gehört er nicht, aber auch nicht zu den besten, immerhin liest sich der Roman flüssig.


Besonderheiten:
Horace F. Sinclair tötet seinen ersten Dämon


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Titelbild ist nun wirklich nicht das wahre. Es passt zwar wunderbar in die Geschichte, aber ein Auge in Teufelsform und ein Grabstein mit der Inschrift "John Sinclair" hauen mich nicht vom Hocker. Daher 1 Kreuz


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Metropolis:


Kurzbeschreibung:
Nachdem John und Suko den Fall mit den Killerfischen (Band 208) erfolgreich abgeschlossen haben und derzeit nichts neues ansteht, beschließen sie noch etwas in Schottland zu bleiben, um Johns Eltern zu besuchen. Von seiner Mutter erfährt John, dass sein Vater sich in Maghel aufhält, wo es zu einem merkwürdigen Zwischenfall gekommen ist: Ein Pilot ist mit seinem Segelflugzeug auf dem Friedhof abgestürzt und mit einer Grabplatte verschmolzen, auf der er vorher ein glühendes Auge entdeckt hat, durch das er direkt in die Hölle schauen konnte. Anschließend ist er mit den Armen und einem Bein in dem Stein versunken und steckengeblieben. Dabei erschien der Name John Sinclair auf dem Grabstein. John und Suko fahren sofort nach Maghel, während Johns Vater bereits an der Gruft steht und versucht den unglücklichen Piloten zu befreien. Plötzlich öffnet sich das Grab und Horace F. Sinclair beschließt die Gruft zu untersuchen. Vorher hat er noch erfahren, dass es sich um das Grab einer seiner Ur-Ur-Ahnen handelt, der ebenfalls John Sinclair hieß und sich mit der Hölle verbündet hatte. Er steigt in die Gruft aber noch bevor er sie wieder verlassen kann, schließt sich die Grabplatte wieder und aus dem Sarkophag des Ahnherren dringt plötzlich Gelächter... Kann John seinen Vater und den Piloten aus deren misslichen Lagen befreien? Später stellt sich heraus, dass der Vorfahr von John Sinclair ein sogenannter "Alp" ist, ein Dämon, der den Menschen die Alpträume direkt vom Teufel bringt und die Menschen sogar im Schlaf töten kann, in dem er sich auf deren Brustkorb setzt und ihnen den Atem nimmt. Auf dem unheimlichen Friedhof kommt am Schluß zum Showdown, wobei John in arge Bedrängnis gerät ...


Meinung:
Auf jeden Fall einer der besseren und spannenderen Romane der letzten sechs. Er ist flüssig geschrieben, voller unheimlicher Atmosphäre und durchaus spannend. Die Idee, dass einer von Johns Vorfahren ein Dämon ist und auch noch den gleichen Namen trägt fand ich klasse. Gut finde ich auch, dass Jason Dark oft auch Elemente aus tatsächlich bestehenden Sagen, Legenden und Mythen in seine Geschichten einbaut (wie hier den Alp). Auch dass Johns Eltern mal wieder eine Rolle spielen - sein Vater sogar eine recht wichtige - hat mir gefallen. Lediglich das ständige Gejammer des Piloten "Gebt mir eine Kugel", "Erschießt mich doch endlich" ... ging mir auf die Nerven.


Besonderheiten:
Johns Vater spielt eine wichtige Rolle und einer von Johns Vorfahren mit dem gleichen Namen ist ein Dämon.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover ist gut gezeichnet und passt super zur Story. Die unheimliche Atmosphäre der Geschichte kommt auch gut rüber.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Der Pilot Frank Evans stürzt mit seinem Flugzeug über dem Friedhof des kleinen Dorfes Maghel in Schottland ab und überlebt wie durch ein Wunder. Er entdeckt dort einen Grabstein auf dem ein glühendes Auge zu sehen ist. Als er den Grabstein berührt, kann er hindurchlangen und verwächst mit dem Stein, und kann nicht mehr zurück. Am nächsten Tag wird er entdeckt und Horace Sinclair wird zu Hilfe gerufen, weil auf dem Grabstein ein Name steht: John Sinclair. Laut Horace ist dies ein Vorfahre der Sinclairs, der sich allerdings dem Satan verschworen hat. Plötzlich öffnet sich die Grabplatte wie durch Geisterhand und Horace steigt hinab. Kurz darauf schließt sich die Platte wieder und er ist darin mit seinem Ahnherr gefangen. Zur selben Zeit reisen John und Suko nach ihrem letzten Fall zurück nach London und wollen noch Johns Eltern besuchen. Von seiner Mutter erfährt er, das sich sein Vater in Maghel befindet. Die beiden reisen nach und erfahren von dem Piloten, der mit dem Grabstein verwachsen ist. Sie können sowohl den Piloten als auch Johns Vater aus der Gruft befreien. Mittlerweile haben sie erfahren, das der Ahnherr ein Alp ist, der den Menschen die Alpträume bringt. Nun will er aber schlimmeres und die Menschen sogar töten. In der Nacht schafft er es bei dem Piloten Frank Evans und daraufhin wollen John und Suko dem Alp vernichten. Doch auf dem Friedhof werden sie von Dienern des Alp niedergeschlagen und gefesselt. Der Alp will John töten und schafft es auch fast. Nur durch Horace Sinclairs auftauchen, der Johns Kreuz an sich nimmt, kann der Alp vernichtet werden.


Meinung:
Dies ist nun der zweite Auftritt von Johns Vater und ich muß sagen, auch diesmal gefiel mir der alte Herr recht gut. Die Geschichte über den Ahnherrn war auch recht interessant und ich finde es schade, das nicht mehr auf seine Vergangenheit eingegangen wurde. Laut dem Alp gibt es sogar noch viele andere Alps auf der ganzen Welt. Ich hoffe, man wird noch öfters von diesen Dämonen hören. Am Ende ist John mal wieder in einer dieser Lagen, wo er wirklich echt keine Chance gegen seine Gegner hat, aber es war irgendwie vorhersehbar, das sein Vater zur Hilfe kommt und alles rettet. Obwohl der Schluss recht beklemmend ist, hätte Jason Dark sich ruhig etwas anderes einfallen lassen können. Irgendwas Unvorhersehbares. Alles in allem aber ein recht unterhaltsamer Roman, dem ich gut und gerne 3 Kreuze geben kann.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Cover ist zwar schön gezeichnet, mir kommt es allerdings etwas langweilig vor. 3 Kreuze sind aber angemessen.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Der Pilot Frank Evans verliert bei einem nächtlichen Flug durch eine Gewitterfront die Kontrolle über seinen Segelflieger und stürzt über den Friedhof des schottischen Örtchens Maghel ab. Er übersteht den Crash glücklicherweise unverletzt, doch beginnt für ihn der Schrecken jetzt erst richtig. Auf einem Grabstein, der den Namen "John Sinclair" trägt, meint er ein leuchtend rotes Auge zu erkennen. Als er näher heran tritt und dabei einen kurzen Blick in die Hölle werfen kann, verschmelzen seine Arme sowie sein rechtes Bein mit dem Grabstein, so dass sich Evans nicht mehr rühren kann.
Dieses Phänomen bringt den kleinen Ort natürlich in höchste Aufruhr. Insbesondere der Name auf dem Grabstein veranlasst Gordon Miller; Inhaber der lokalen Destille; seinen alten Freund Horace F. Sinclair zu informieren, der sich auch gleich in den nächsten Zug von Lauder nach Maghel setzt. Sein Sohn John Sinclair weilt nach seinem letzten Fall ebenfalls noch in Schottland und möchte eigentlich seine Eltern besuchen. Als der Geisterjäger von seiner Mutter erfährt, wohin sich der Vater aufgrund einiger mysteriöser Ereignisse aufgemacht hat, nehmen John und Suko ebenfalls einen der Züge nach Maghel.
Hier werden sie mit einem äußerst bösartigen Ur-Ahnen der Sinclairs konfrontiert. Dieser dämonische John Sinclair hat sich nach seinem Tod in einen Alp verwandelt; ein pechschwarzes Wolken-artiges Wesen, welches sich seit langem für die bösen Träume der Menschen verantwortlich zeigt. Doch das ist dem Dämon nicht genug - jetzt will er auch töten, um sich Asmodis' Annerkennung zu sichern. Sein Nachfahre Horace F. kann ihm knapp entkommen, dafür erstickt er den mittlerweile wieder befreiten Frank Evans. Anschließend nimmt der Alp seinen Namensvetter aufs Korn und kann für die Durchführung seines Plans zusätzlich einige willenlose Dorfbewohner gewinnen. An das Friedhofstor gefesselt soll John einen schrecklichen Erstickungstod erleiden…


Meinung:
In eine wild-romantische Kulisse wird diese außergewöhnliche Geschichte um den Alp verpackt. Die ansprechende schottische Landschaft mit viel Wald, sanften Hügeln, kleinen verschlafenen Dörfern und einer nostalgischen Dampflok als Transportmittel geben einen grandiosen Rahmen ab. Wenn man die gesamte Handlung zusammen nimmt, passiert hier eigentlich nicht wirklich viel, doch zahlt sich dafür die Konzentration auf eine passende Atmosphäre aus. Ich war mir zwischendrin nicht ganz schlüssig, ob das Gelesene vielleicht doch eher unspektakulär und belanglos ist, aber dennoch weiß es irgendwie zu fesseln. Alleine schon, wie intensiv auf das Schicksal des im Grabstein gefangenen jammernden Piloten eingegangen und dabei seine Hilflosigkeit ausgekostet wird, ist ein gutes Beispiel dafür, wie sorgfältig JD diesmal die stille Dramatik dieser Geschichte umsetzen wollte. Die Figur des Alps ist ebenfalls eine wirklich interessante Wahl; basierend auf wahre Sagen einen Ur-Ahnen des Geisterjägers mit ins Spiel zu bringen, kann man schon als richtig innovative Idee bezeichnen.
Fazit: ein durchschnittlicher, aber atmosphärisch herrlich dichter und liebevoll ausgearbeiteter Plot…


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Passend zur Geschichte auch ein absolut stimmungsvolles Bild, wobei ich an dieser Stelle die Umsetzung des Höllenauges richtig albern und misslungen finde. Vor allem diese komischen Teufelshörner wären einfach nicht nötig gewesen…


Coverbewertung:
3 Kreuze

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Frank Evans stürzt mit seinem Segelflugzeug auf einem Friedhof ab. Verstört taumelt er über das Gräberfeld und erblickt in der dunklen Nacht ein rotes Leuchten, das sich als dämonisch glühendes Auge entpuppt, welches auf einem hohen Grabstein prangt, der zu einer Gruft gehört. Als Frank Evans den Stein berührt, versinken seine Arme bis zu den Ellbogen darin. Der Pilot steckt fest und in dem Dämonenauge sieht er gräßliche Szenarien und grauenvolle Monster. Unvermittelt erscheint auf dem Grabstein ein Name: JOHN SINCLAIR. Der Küster des naheliegenden Ortes Maghel entdeckt den bedauernswerten Mann und so erfährt auch Gordon Miller von den Vorfällen. Der Name John Sinclair bringt ihn dazu den ehemaligen Anwalt Horace F. Sinclair zu informieren, dessen Sohn ebenfalls John Sinclair heißt. Ein Vorfahre der Sinclairs trieb vor gut Hundert Jahren in Maghel sein Unwesen und ging als schwarzes Schaf der Familie in die Geschichte ein, sein Name lautete ebenfalls John Sinclair. Während Horace gemeinsam mit seinem alten Freund Gordon das Geheimnis zu lüften versucht, beschließt der Geisterjäger John Sinclair seinen Eltern in Lauder einen Besuch abzustatten. Als er seine Mutter anruft, teilt diese ihm mit in welcher Angelegenheit sein Vater unterwegs ist. Kurzerhand disponiert der Oberinspektor um und fährt mit Suko nach Maghel. Dort erfahren sie schnell von den mysteriösen Ereignissen, doch als sie auf dem Friedhof eintreffen finden sie nur noch den bedauernswerten Piloten und Gordon Miller vor. Horace F. Sinclair ist in der Gruft verschwunden, die sich auf magische Weise geöffnet und dann wieder geschlossen hat. Johns Vater wurde lebendig begraben, gemeinsam mit einem Ahnherrn, der vom Satan persönlich zum Dämon gemacht wurde …


Meinung:
Ein interessanter Roman, in dem erstmals auf die lange Familiengeschichte der Sinclairs eingegangen wird. Dass es einen dämonischen Ahnherrn gibt, der zufällig den Namen des Geisterjägers trägt ist dabei ein besonderer Gag. Dadurch, dass John und Suko gerade in Schottland gegen das Frankenstein-Monster und die Killerfische gekämpft haben, und sich in der Nähe von Maghel befinden, bekommt die Geschichte mehr Kontinuität. Etwas ausschweifend sind allerdings der Anfang mit dem Absturz des Segelfliegers, sowie die Zugfahrt der beiden Geisterjäger ausgefallen. Vor allem das Gespräch mit dem Schaffner ist eigentlich komplett überflüssig. Zudem stellt sich die Frage woher der Schaffner von den Vorfällen weiß, immerhin ist er mit dem Zug unterwegs, während weder die Polizei noch die Presse Wind davon bekommen haben. Die Bewohner zeigen sich alle ratlos, obwohl man doch sicher die Feuerwehr hätte informieren können, um den Stein eventuell zu zertrümmern. Horace F. Sinclair bleibt auch bei seinem zweiten Auftritt innerhalb der Serie so sympathisch, wie bei seinem ersten Fall "Melinas Mordgespenster". Leider wird nicht darauf eingegangen, dass sich Johns Vater und Suko in diesem Fall zum ersten Mal begegnen. Vor allem die Charakterisierung ist Jason Dark dieses Mal wieder glänzend gelungen, und dass sich die Ermittlungen der Geisterjäger im Ort als Schlag ins Wasser erweisen, macht die Helden nur umso menschlicher. Das Finale ist dramatisch und spannend, obgleich es schwer nachzuvollziehen ist weshalb Johns Kreuz nicht auf den Alp reagiert oder warum der Geisterjäger nicht die Namen der vier Erzengel ruft. Dass Jason Dark die Geschichte mit der Legende vom Alp verbindet ist ein zusätzlicher Pluspunkt des Romans und die Erscheinung mit den dämonisch glühenden Augen wurde schaurig in Szene gesetzt. Bedauerlicherweise wurde danach nicht mehr auf die Alps eingegangen, obwohl der Sinclair-Dämon behauptet hat nicht der einzige seiner Art gewesen zu sein.


Besonderheiten:
Zweiter Auftritt von Horace F. Sinclair.
Horace F. Sinclair vernichtet den Alp mit dem Silberkreuz seines Sohnes.
John Sinclair hat einen entfernten Vorfahren, der seinen Namen trägt und von Asmodis zum Dämon gemacht wurde.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Vicente Ballestar schuf mit diesem Cover ein schaurig-schönes Stillleben, in dem das Höllenauge fast schon störend wirkt, zumal im Roman lediglich von einem Auge die Rede ist, nicht von der Teufelsfratze.


Coverbewertung:
3 Kreuze