John Sinclair Nr. 139: Im Land des Vampirs
Er war wegen seiner Gefährlichkeit und Schönheit berühmt geworden.
Schiffer hatten zu ihm hochgeschaut und darüber die Tücken des
Wassers vergessen, denn die Männer wollten das unbekleidete Mädchen
auf der Spitze der Felsen sehen, das sich dort sein Haar kämmte. Die
Loreley! Komponisten und Dichter hatte dieser Felsen beschäftigt, doch
kaum jemand kannte sein "Zweites Gesicht". Er war nicht nur das Reich des
nackten Mädchens, sondern auch Sitz eines mächtigen Dämons.
Sein Name: Fariac, der Vampir!
Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 02.03.1981, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Ein Informant namens Jan Ziegler ruft John Sinclair zu einem alten Hafendock.
Ziegler führt John in ein Kosmetik-Labor der Firma Fariac Cosmetics
. Dort fand Ziegler Gefäße mit Blut gefüllt. John sieht sich
die Sache an und entdeckt ein großes Mosaik an der Wand, das zwei Vampire
zeigt. Als er das Mosaik berührt, wird er in einen Zeitstrudel gerissen.
Ziegler wird von einem Unbekannten hinterrücks erstochen und in die
Themse geworfen.
Vergangenheit: John wacht auf und stellt fest, dass er sich im 17.
Jahrhundert kurz nach dem 30-jährigen Krieg in Deutschland am Rhein
befindet. Er lernt das Zigeunermädchen Ilona und ihren Vater Stephan
Marek kennen. Sie sind, wie John vermutet, Vorfahren des alten Frantisek
Marek aus Rumänien, den er vor einiger Zeit kennen gelernt hat (Nr.
33 Der Pfähler ). Stephan Marek befindet sich hier in der Gegend, weil
er seinen Sohn Karel sucht, der vor Jahren verschwunden ist. Auch von den
Vampir Graf Fariac erfährt John, der hier in der Nähe ein Schloss
besitzt und vor dem die Menschen in den Dörfern Angst haben. Schon in
der Nacht werden die drei von Vampiren angegriffen, die John vernichten kann.
Gegenwart: Die Leiche des Jan Ziegler wurde aus der Themse gefischt.
Suko, Bill Conolly und Jane Collins treffen sich im Büro von Sir James
Powell. Sie erfahren von Johns Verschwinden. Ein Yardbeamter, den John vor
seinem Verschwinden angerufen hat, führt sie auf die Spur von Fariac
Cosmetics . Suko, Bill und Jane beschließen, die Suche nach John
aufzunehmen.
Vergangenheit: Am nächsten Tag fahren John, Stephan und Ilona,
die sich in John verliebt hat, ins nächste Dorf. In einen Wirtshaus
treffen sie auf Karel, Stephans Sohn. Die Wiedersehensfreude dauert nicht
lange, denn mehrere Söldner des Grafen Fariac treffen ein. Sie
entführen Ilona und schlagen John bewusstlos. John, Karel und Stephan
machen sich auf den Weg um Ilona aus den Klauen des Grafen zu befreien. Im
Schloss lernt Ilona die Gräfin Katharina Fariac kennen, die Gemahlin
des Grafen. Sie ist ebenfalls ein Vampir und erläutert Ilona, dass auch
sie zu einem Vampir wird. Im Schloss angekommen, wird Stephan von zwei
Söldnern erstochen. Vor seinem Tod übergibt er seinem Sohn Karel
einen Pfahl. Genau den Pfahl, den auch in der Gegenwart Frantisek Marek hatte,
bevor er damals den Vampir Kalurac pfählte. Die Mareks sind Pfähler
und dieser Pfahl muß von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Dies verspricht Karel seinem Vater, als dieser in seinen Armen stirbt.
Plötzlich hören John und Karel Schritte. Die Söldner kommen.
-Ende des ersten Teils-
Meinung:
Der erste Teil überrascht mit einer Vielzahl an guter Ideen und einem
tollen Schreibstil. John in die Vergangenheit zu werfen und dort die Vorfahren
von Frantisek Marek kennen zu lernen ist wirklich eine gute Idee und es hat
mir sehr viel Spaß gemacht die Geschichte zu lesen. An Spannung und
Grusel fehlt es der Geschichte auch nicht. Ilona kommt äußerst
sympathisch rüber und wenn man weiß, was ihr in den beiden
Fortsetzungen so alles passiert, kann sie einem richtig leid tun. Also für
mich gibt es an dem ersten Teil nichts auszusetzen.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Spitzencover, wie ich finde. Auch wenn die Szene mit dem Vampir nicht im
Roman vorkommt, so finde ich es von der Atmosphäre und dem Zeichenstil
des alten Ballestar einfach nur genial. Es zeigt das Zigeunermädchen
Ilona und ihren Vater Stephan Marek, so wie sie im Roman auch beschrieben
wurden. Deshalb vergebe ich (trotz des Vampirs, der zwar sehr gut gezeichnet
wurde, aber nicht in dieser Szene vorkommt), 5 Kreuze.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
Der Privatdetektiv Jan Ziegler ruft John Sinclair zu den Docks Londons, da
er dort eine mysteriöse Entdeckung gemacht haben soll. Mehr erfährt
John jedoch nicht, macht dennoch auf den Weg zu dem Treffen. Ziegeler führt
den Geisterjäger in eine Kosmetikfabrik der Firma "Fariac" um ihm einige
Menschenblut enthaltende Behälter und ein mysteriöses Mosaik zu
zeigen. Als John das Kunstwerk berührt wird er ins 17te Jahrhundert
an den Rhein in Deutschland teleportiert. Dort trifft er auf die Vorfahren
Mareks, Ilona Marek und ihr Vater Stephan Marek, die ihren Bruder bzw. Sohn,
Karel, suchen, der vor langer Zeit die Familie verlassen hatte. In einem
Wirtshaus treffen sie ihn wieder. Doch kurz nach dem glücklichen Wiedersehen
wird Ilona von den Söldnern des Vampirgraphen Fariac auf seine Burg
entführt. Die drei machen sich auf den Weg sie zu befreien und schaffen
es sogar in die Burg. Dort werden sie allerdings entdeckt und Stephan
tödlich verletzt. Wird es John und Karel gelingen zu entkommen und Ilona
zu befreien???
Meinung:
Man merkt einfach das Jason Dark am besten Vampirromane schreiben kann. Die
Geschichte bietet von Anfang an Spannung, Action ist ebenfalls reichlich
vorhanden. Ein weiterer positiver Punkt ist die Sympathie, die man den Mareks
entgegenbringt und das Interesse für Mareks Vergangenheit bzw. die seiner
Vorfahren. Klasse ist auch der Handlungsort, der Rhein im Tal der Lorelei,
wo ich ebenfalls schon war und mir deshalb ein super Bild von der Story machen
kann. Insgesamt auf jeden Fall fünf Kreuze.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Auch hier hat Ballestar eine klasse Leistung gebracht der meiner Meinung
nach fünf Kreuze angemessen sind.
Coverbewertung:
Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Privatdetektiv Jan Ziegler macht John auf die Labors von "Fariac
Cosmetics" am Londoner Hafen aufmerksam, wo es nicht mit rechten Dingen zugehen
soll. In den Labors entdeckt John ein Mosaik, welches zwei Vampire zeigt.
Als John es berührt, wird er weit in die Vergangenheit gezogen, wo er
am Rhein kurz nach dem 30jährigen Krieg landet. Hier lernt er Ilona
und Stefan Marek kennen. Sie sind Vorfahren von Frantisek Marek, dem
Pfähler, den John in Band
33 kennengelernt hat. Sie suchen Stefans verschollenen Sohn Karel. Sie
machen ihn auch ausfindig. Doch die Freude über den verlorenen Sohn
währt nicht lange. Ilona wird ins Schloss des Vampirgrafen Fariac
entführt. Karel, Stefan und John dringen in die Burg ein, wo sie jedoch
entdeckt werden und Stefan erstochen wird. Kurz vor seinem Ende überreicht
er seinem Sohn den Pfahl, das Erbe der Mareks, den John schon vom Marek aus
seiner Gegenwart kennt. Nun müssen John und Karel fliehen, denn die
Söldner sind ihnen dicht auf den Fersen.
Meinung:
Hier haben wir wieder einen Spitzenroman, bei denen die Familie Marek
sehr sympathisch rüberkommt. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und
Gegenwart ist hier sehr gut getroffen. Auch der Kampf mit den Söldnern
ist spannend beschrieben. Vampirgeschichten gehören zu den Besten der
Reihe, meiner Meinung nach. Das merkt man hier mal wieder.
Besonderheiten:
John trifft auf Vorfahren Mareks
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Jan Ziegler, ein zwielichtiger Privatdetektiv, hat in einem Lagerhaus der
FARIAC COSMETICS in der Londoner Hafengegend eine seltsame Entdeckung gemacht,
die er unbedingt Oberinspektor John Sinclair vom Scotland Yard zeigen
möchte. John trifft sich mit Ziegler an einem nebligen Abend im Hafen
und ist in der Tat sehr beunruhigt darüber, was er in dem versteckten
Gebäude zu Gesicht bekommt: zahlreiche Blutkonserven, die offensichtlich
nichts mit der Branche dieser Firma zu tun haben. In einem anderen Raum steht
Sinclair plötzlich vor einem großen Mosaik, welches zwei
blutdürstige Vampire darstellt. Ehe er es sich versieht, erweist sich
dieses gruselige Kunstwerk als eine Art Dimensionstor, welches den
Geisterjäger in das Deutschland des 17.Jahrhunderts verschlägt,
genauer gesagt an den legendären Rhein kurz nach dem 30jährigen
Krieg.
Hier macht er die Bekanntschaft mit der Zigeunerin Ilona Marek und deren
Vater Stephan; die Vorfahren des berüchtigten Pfählers Frantisek
Marek; welche auf der Suche nach Ilonas Bruder Karel sind. Der alte Stephan
vermutet, dass der hier ansässige Graf Fariac ein grausamer Blutsauger
ist und den jungen Mann gefangen hält. Tatsächlich sind die Vampire
nicht weit, wie John bei einer nächtlichen Auseinandersetzung mit einigen
Riesenfledermäusen fest stellen muss. Im nächsten Dorf werden die
Reisenden schließlich fündig, als sie in einem eher
mäßigen Musiker den verlorenen Sohn erkennen. Doch das Glück
währt leider nicht sehr lange, da es zu einer handfesten Auseinandersetzung
mit einigen Söldnern kommt, die die Freunde außer Gefecht setzen
und Ilona auf Fariacs Burg verschleppen. Hier soll das junge Mädchen
zu einer Gespielin des Grafen werden.
Während sich John und die Mareks kurzentschlossen auf den beschwerlichen
Weg hinauf zu dem bedrohlichen Gemäuer machen, herrscht bereits sorgenvolle
Aufruhr bei Johns Freunden daheim in der Gegenwart über den Verbleib
des Geisterjägers, vor allem nachdem man Jan Zieglers schrecklich
zugerichtete Leiche aus der Themse fischt. Sie haben jedoch nicht die geringste
Ahnung, in welcher Gefahr Sinclair tatsächlich steckt, insbesondere
als er sich letztendlich im Inneren der Burg des Grafen Fariac wieder
findet
Meinung:
Jason Darks Vampir-Trilogien scheinen ein Garant für großartige
Sinclair-Abenteuer zu sein. Hatte er mit der Geschichte um den Pfähler
Frantisek Marek (JS 33, 34, 35) bereits Großartiges zu Papier gebracht,
setzt er mit dieser noch ordentlich eins drauf. Schon die stimmungsvolle
Eröffnungsszene im nebligen Londoner Hafen führt einen wunderbar
in das düstere Geschehen ein, mit der fantastischen Weiterführung
im wild romantischen Rheintal des 17.Jahrhunderts bleibt die dichte
Atmosphäre bestehen. Dazu kommt die klassische Burg als Hort des Bösen
sowie das schutzlose Dorf mit seinen zwielichtigen Gestalten - eine
Vampirgeschichte, wie sie nun mal sein muss. Die Handlung ist stimmig,
überschlägt sich nicht und weiß dennoch, mit einer permanenten
Spannung zu überzeugen.
Die liebevollen Charaktere; vorneweg die Mareks; werden ebenfalls
sorgfältig ins Spiel gebracht - umso dramatischer wirkt letztendlich
auch deren Schicksal.
JD ist selbst ein großer Vampir-Fan - diesem ersten Teil merkt man
dieses Faible auch zweifellos an
Besonderheiten:
John trifft auf Frantisek Mareks Vorfahren und wird dort auch mit dem
legendären Eichenpflock konfrontiert, welcher in der Gegenwart bereits
nicht mehr existiert.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein tolles stimmungsvolles Motiv, auch wenn es im schwarzen Rahmen der ersten
Auflage leider etwas zu düster ausfällt. Man sieht hier zwar keine
tatsächliche Szene aus dem Roman, aber Ilona und auch der Planwagen
der Mareks werden in allen Einzelheiten so wieder gegeben, wie JD sie beschrieben
hat
Coverbewertung: