John Sinclair Nr. 121: Asmodinas Höllenschlange
Die Schlange! Sinnbild des Bösen, Verkörperung von Bosheit und
Falschheit. Schon im Paradies spaltete sie die Welt in Gut und Böse.
Seit Urzeiten auch rankten sich Legenden um dieses Tier, beschäftigten
sich die Mythologie der Völker damit. Als riesiges Ungeheuer tauchte
sie oft auf den Meeren auf und verschlang Schiffe samt Besatzung. Die Schlange-
gefährlich, rätselhaft, oft unheimlich. Ich hatte bisher nichts
gegen die Tiere. Doch dann trafen wir auf die Höllenschlange und merkten,
daß die alten Legenden nicht übertrieben waren ...
von Jason Dark, erschienen am 27.10.1980, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension von
Stefan (Lobo)
Albertsen:
Kurzbeschreibung:
Neues Unheil braut sich gegen das Sinclair-Team zusammen. Dieses Mal sogar
genau vor Johns und Sukos Nase, denn während sie eigentlich den Geburtstag
von Shao feiern wollen (die Bude ist gerammelt voll mit Chinesen in Partylaune
und Jane Collins) findet der Hausmeister des Apartmenthauses, in dem sie
leben, zwei Leichen im Heizungskeller. Es handelt sich dabei um Installateure,
die eigentlich ihrer Arbeit nachgehen sollten und dabei auf Asmodina, die
Tochter des Teufels trafen, die sie kurzerhand mit ihren zu gewaltigen Schlangen
mutierten Armen erwürgte. Anlass ihres Besuches in dem Haus, in dem
ihr Erzfeind lebt, ist der Umstand, daß hier auch ein Mann namens Jerry
Falmer wohnt, der ein ausgesprochener Schlangenliebhaber und -sammler ist.
Falmer, der in seinem Keller mehrere Terrarien mit einigen Hundert Schlangen
besitzt und hütet, sucht seit Jahren Kontakt zu Apep, der
Höllenschlange, da er auch okkulte Neigungen besitzt. Asmodina erklärt
ihm, daß sie höchstselbst Apep ist und geht einen Pakt mit ihm
ein, bei dem es in seinen Aufgabenbereich fällt, sie gegen John Sinclair
zu unterstützen. Tatsächlich beginnen nun zahlreiche Schlangen
durch das Hochhaus zu kriechen und am Ort des Leichenfunds, stößt
John, den zwei Beamte aus dem Stab von Chiefinspector Tanner, hinzugerufen
haben, gemeinsam mit Suko auf eine Schlange, die unter seine Kleidung kriecht
(was bestimmt ziemlich ekelhaft ist) und die sich bei der Berührung
mit dem Kreuz auflöst, wodurch klar wird, daß hier dämonische
Kräfte am Wirken sind. John und Suko gehen der Sache nach und durchsuchen
alle Kellerräume, wobei sie in Jerry Falmers speziell umgebauten Verschlag
auf zahlreiche Reptilien stoßen. Falmer gelingt es die beiden Freunde
in seinem Keller einzusperren, wo diese nun, den aus den Terrarien befreiten
Kriechtieren (eine Anakonda ist auch dabei) ausgeliefert sind. Inzwischen
dringen andere Schlangen in Shaos und Sukos Wohnung ein attackieren nebenbei
noch das Ehepaar Mary und Cliff Davies in ihrem Apartment und sorgen auch
noch beim Portier und dem Hausmeister für einige Aufregung. Das Ehepaar
wird gebissen und verwandelt sich nun, durch einen unheilvollen Keim, in
schuppenbedeckte Diener Apeps, die sie später noch in richtige Schlangen
verwandelt und diese dann in sich aufnimmt. Inzwischen müssen Shao und
Jane die restlichen Geburtstagsgäste vor Pythons und anderen unliebsamen
"Gästen", die durch die Kanalisation kriechen und in die Wohnung vordringen,
retten und sehen sich einer gewaltigen Übermacht gegenüber. John
und Suko können nach hartem Kampf - in dem sie erkennen müssen,
daß die meisten der Schlangen nicht dämonisch sind - aus dem Verschlag
Falmers entkommen, treffen dabei auf den mit einer Schußwaffe versehenen
Mann, der sogleich das Feuer auf sie eröffnet und den sie in Notwehr
erschießen müssen. Doch damit haben sie nicht wirklich etwas erreicht,
denn während Jane in der Wohnung von einer Klapperschlange gebissen
wird und Shao heftig die Bisswunde aussaugt, entdecken die beiden Männer,
daß Apep sich in voller Größe manifestiert hat und ihr riesiger
Leib sich praktisch in der vollen Länge, durch das komplette Treppenhaus,
bis hin zum Dach emporschlängelt und Gefahr besteht, daß das Haus
vollkommen zerstört wird. Auf dem Dach stehen sie dem Haupt Apeps
gegenüber, das plötzlich mit Asmodinas Stimme zu ihnen spricht
und sich dann angreift. Ein harter Kampf entbrennt, bei dem erkennbar ist,
daß so ziemlich alle Waffen, die die Geisterjäger bei sich tragen,
wirkungslos sind (sogar das Kreuz reagiert nicht, da Apep wohl mehr aus dem
asiatischen Bereich der Mythologien entstammt). Es sieht sehr schlecht aus
für die beiden Freunde, bis plötzlich ein gewaltiger Adler, dem
aber auch gewisse menschliche Züge anhaften, erscheint und sich auf
Apep stürzt, sie schwer verletzt und Asmodina letztlich zur Flucht zwingt,
wobei sie die verwandelten und eigentlich in sich aufgenommenen Davies'
zurückläßt. Ehe John oder Suko etwas tun können, greift
der Adler - den sie inzwischen als Garuda, den Fürst der Vögel,
Todfeind aller Schlangen und Reittier des indischen Gottes Wischnu erkannt
haben - das dämonisch verwandelte Ehepaar und entschwindet mit ihnen
in irgendwelchen, nicht näher zu beschreibenden und unbekannten Weiten.
John und Suko bleiben angeschlagen zurück und später müssen
sie Jane ins Krankenhaus begleiten, wo sie, bedingt durch Shaos beherzte
Erste Hilfe, überleben wird.
Meinung:
Ja, das war ganz ordentlich! Zwar fällt dieser Roman im Vergleich zum
vorangehenden Zweiteiler etwas ab und erreicht nicht dessen Spannungsgeladenheit,
aber er ist trotzdem sehr gut und erzählt eine ansprechende, interessante
Geschichte. Sehr positiv finde ich, daß dieser Roman in dem
Appartment-Hochhaus angesiedelt ist, in welchem John und Suko leben, was
einen eigentlich schon längst fällig gewordenen, direkten Angriff
auf die beiden darstellt. Taktisch erscheint mir diese Vorgehensweise sehr
klug, denn immerhin lebt der Geisterjäger in diesem Hausund entspannt
sich innerhalb seiner eigenen vier Wände, was bedeutet, das er hier
angreifbarer ist, als sonstwo. Jerry Falmer jedoch bleibt ziemlich konturlos
und kann gegen Asmodina, die in ihrem Tun und Handeln viel beeindruckender
dargestellt ist, nicht ankommen. Auch den Umstand, daß Jane und Shao
(wieder mal) waffenlos in einer Misere stecken, stieß mich ein klein
bißchen sauer auf, weil dieses ja gerade mal vier Wochen vorher in
Band 117 "Der Ratten-König"
auch der Fall gewesen war und Jason Dark zu der damaligen Zeit (ich weiß
nicht genau wie es heute ist) diese Form von Handlungsstrang ein paar Mal
zu oft zelebriert hat. Klasse war aber der Einfall Apeps gewaltigen Leib
im Inneren des Treppenhauses, bis zum Dach emporzuschlängeln, wodurch
John und Suko dazu verurteilt wurde, voerst nichts zu unternehmen, weil sie
es nicht riskieren konnten die Höllenschlange auch nur zu verletzten,
da sie sich dann unkontrolliert bewegt hätte, was das Ende des Hauses
und all seiner Bewohner hätte bedeuten können. Überhaupt finde
ich die Idee Asmodina mit Apep eine zweite Identität zu geben, brillant
und zu späterem Zeitpunkt sollte dieser Umstand ja noch von großer
Bedeutung sein (ich denke da nur an die Trilogie Bände 200 - 202). Das
Erscheinen von Garuda wiederum hinterließ einen gemischten Eindruck
bei mir. Zum einen finde ich die Gestalten der indischen Mythologie - die
Jason Dark später bei Abenteuern mit Mandra Korab etwas intensiver
beleuchtete und einband - faszinierend. Figuren wie Kali, Wischnu und eben
auch Garuda passen hervorragend in die Serie und bereichern sie um einige
interessante Möglichkeiten. Zum anderen kommt mir der Einsatz, also
das plötzliche Auftreten von Garude in dieser Geschichte eher wie das
Wirken eines "Deus ex machina" vor. Zwar mußte eine überlegene
Kraft zum Einsatz kommen um John und Suko (und natürlich auch alle anderen
im Haus) zu retten, nachdem unsere Freunde und deren Waffen gegen Apep nicht
ankamen und irgendwie erscheint Garuda für diesen Job wie geschaffen,
doch andererseits wird keine Erklärung gegeben, weshalb der Fürst
der Vögel plötzlich erscheint und eingreift. Zumindest eine
Erwähnung, daß eventuell die indischen Götter, deren Zeichen
auf Johns Kreuz ja auch vorhanden sind, dafür verantwortlich sein
könnten, hätte stattfinden sollen. Ach ja, und nebenbei ist mir
noch etwas eingefallen. Ich habe mal so überlegt, wie viele Schlangen
Jerry Falmer eigentlichen seinem Verschlag hat unterbringen können,
wobei berücksichtigt werden mußt, daß sie besondere Pflege
benötigen und speziell gehalten werden müssen. Asmodina griff -
so erschien es mir beim Lesen jedenfalls - auch Falmers Reserven zurück
und schickte die Schlangen aus, um im Hochhaus Tod und Schrecken zu verbreiten.
Und dabei entstand der Eindruck, als würde das Haus stellenweise regelrecht
von den Reptilien überquellen (ich denke da an die Szenen, in denen
Jane ins Treppenhaus schielt und ins Bad schaut). Irre ich mich oder ist
es vielleicht ein wenig übertrieben, anzunehmen, daß ein Schlangennarr
wie Falmer tatsächlich mehrere Tausend Schlangen besitzt und versorgen
kann, die notwendig wären, um tatsächlich eine solche Invasionsmacht
dazustellen, wie Jason Dark in dieser Geschichte beschreibt? Vielleicht kann
man geteilter Meinung darüber sein. Egal, ich jedenfalls glaube, dem
guten JD ist da ein wenig die Phantasie durchgegangen, allerdings nur, um
die Spannung und Aussichtslosigkeit unserer Helden zu verstärken. Und
noch etwas: Ich habe den Eindruck, als habe man sich (zumindest in der
Erstauflage), beim Schreiben des Namens Shao ein paar Mal mehr vertan, als
sonst. In diesem Band war die Abwandlung in Saho wohl der Favorit des
verantwortlichen Setzers. Na ja, so ist das nun mal ab und zu im Leben. Ich
muß die Leute auch öfters darauf hinweisen, daß mein Name
mit "f" und nicht mit "ph" geschrieben wird ;-)).
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Apep der Höllenschlange
Erster Auftritt von Garuda, dem Fürsten der Vögel und Todfeind
aller Schlangen
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Sehr schön, auch wenn das Größenverhältnis der Schlange
zum Haus (welches wohl ein wenig zu beschädigt wirkt) nicht ganz hinhaut.
Es ist auffällig, wie viel Mühe der gute Vicente sich immer beim
Darstellen von Asmodina gegeben hat (siehe
Band 96 "Asmodinas
Höllenreich", 106 "Hügel
der Gehenkten", 154 "Desteros
Rache" und natürlich Taschenbuch
Nr. 1 "Angst
über London"). Diese Bilder sorgten wohl damals ebenfalls dafür,
daß Asmodina als Gegnerin von John besonders hoch in der Gunst der
Leser stand, was auch als verdient anzusehen ist. Jedenfalls beeindruckt
mich das Antlitz der Teufelstochter wieder einmal sehr, auch wenn ein Teil
davon durch Haus und Schlange verdeckt wird. Lediglich wegen der etwas
übertriebenen Größe des Reptils ziehe ich ein Kreuz ab.
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Asmodina nimmt Kontakt mit Jerry Falmer auf. Dieser ist ein Schlangenfanatiker
und wohnt im selben Gebäude wie John Sinclair und Suko. Im Keller hat
er sich einen ganzen Raum mit Terrarien eingerichtet, in denen die
verschiedensten Schlangen leben. Mit den Schlangen will Asmodina das gesamte
Gebäude unter ihre Gewalt bringen. Sie selbst ist Apep, die
Höllenschlange. Unterdessen feiern John, Suko, Jane und noch einige
andere chinesische Gäste Shaos Geburtstag. Zwei Polizisten stören
die Feier und holen John zu Hilfe. Im Keller des Gebäudes wurden zwei
Handwerker tot aufgefunden. Der Arzt denkt, sie seien von einer Schlange
erwürgt worden. Als eine kleine Schlange John angreift und sich
buchstäblich auflöst, als sie das Kreuz berührt, merkt John,
das es sich um einen Fall für ihn handelt. Im dritten Stock wird eine
Ehepaar von einer Horde Schlangen angegriffen und selbst zu Schlangenmenschen
gemacht. Suko und John durchsuchen den Keller und finden den Raum mit den
Terrarien. Falmer sperrt beide ein und dort werden sie von den Schlangen
angegriffen. Sie können einige töten und aus dem Raum entkommen.
Sie folgen Falmer und können ihn im Treppenhaus stellen, wo er von Suko
erschossen wird. Als sie das Treppenhaus hinauflaufen, entdecken sie das
Schwanzende einer ungeheuer großen Schlange, die so groß wie
das ganze Hochhaus zu sein scheint. Die beiden Geisterjäger gelangen
aufs Dach, wo sie auf den Kopf der Riesenschlange treffen, die sich als Asmodina
persönlich zu erkennen gibt. Sie greift die beiden an, und es scheint,
als ob es keine Chance mehr für die beiden gibt. Unterdessen werden
Jane, Shao und die Gäste der Feier von einer Unzahl von Schlangen
angegriffen. Sie können einige töten, doch Jane wird von einer
giftigen Klapperschlange gebissen. Nur durch Shaos schnelles Handeln, kann
Jane gerettet werden, indem die Chinesin ihr das Gift aussaugt. Auf dem
Hochhausdach kommt es inzwischen zu einem mörderischen Kampf. Keine
von Johns Waffe hilft gegen die Riesenschlange. Beide sehen sich schon verloren,
als plötzlich aus heiterem Himmel ein riesiger Vogel auftaucht. Suko
erkennt darin Garuda, den Fürst der Vögel, der Erzfeind von Apep.
Dieser greift die Höllenschlange an und tötet sie. Asmodina kann
dennoch entkommen und das Schlangen-Ehepaar wird von Garuda entführt.
Meinung:
Nach den Riesenkäfern und den Ratten gleich noch ein spannender Ekel-Roman
für Phobisten. Schlangen hatten ja schon immer einen gewaltigen Ekel-Faktor
und dieser wird hier gekonnt eingesetzt. Es ist kein angenehmer Gedanke,
von Dutzenden von Schlangen überwältigt zu werden. Vor allem die
Stelle, in der Schlangen in den Mund des Ehepaares kriechen, hatte schon
etwas abartiges und erschreckendes an sich. Der erste Auftritt von Garuda
kam wirklich überraschend, vor allem deshalb, weil es für John
und Suko mehr als aussichtslos aussah. Noch ist die Existenz des Vogels ein
großes Geheimnis, das aber sicher irgendwann mal gelüftet wird.
Im großen und ganzen wieder mal ein gelungener Roman, an dem sicherlich
Leser, die Angst vor Schlangen haben, sicherlich ihre reine Freude haben
werden. Na dann, Happy Birthday Shao.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Garuda.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Wieder mal ein gelungenes Abbild der Teufelstochter. Das Cover gefällt
mir sehr gut und bekommt deshalb 4 Kreuze von mir.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
Jerry Falmer, ein absoluter Schlangenfan, wird vom Asmodina Kontaktiert.
Sie will den in Johns Hochhaus lebenden jungen Mann als Verbündeten
um an das Sinclair-Team zu kommen. Jerry Falmer willigt ein und lässt
seine Schlangen auf die Bewohner los während sich Asmodina in eine riesige
Schlange verwandelt und sich ins Treppenhaus begibt. John und seine Freunde
ahnen davon noch nichts und feiern ausgiebig Shaos Geburtstag. Plötzlich
wird John jedoch in den Keller gerufen, wo zwei erwürgte Männer
aufgefunden wurden. John und Suko durchsuchen die verschiedenen Kellerräume
nach Schlangen, da John einen Tipp von dem Arzt bekommen hat, der die Leichen
untersucht hat. Als sie jedoch fündig werden ist es schon fast zu
spät: die Schlangen haben sich schon im Haus verteilt und greifen die
Einwohner an. Wird es John und Suko gelingen eine Massenpanik zu verhindern
und Asmodina zurückzuschlagen?
Meinung:
Und schon wieder ein paar nette Tierchen. Erst Riesenkäfer, dann Ratten
und jetzt Schlangen. Aber der Roman ist gelungen. Was mir persönlich
sehr gefallen hat, war die Schilderung des Kampfes zwischen Apep und dem
ägyptischen Gott Re. Etwas unlogisch war dies aber auch. Schließlich
existiert Asmodina doch noch gar nicht so lange wie Apep, sie verkörpert
diese aber. Nunja, das ändert aber nichts an meiner Bewertung. Auch
das Auftreten Garudas war eine positive Überraschung. Schade, dass man
noch nicht viel über ihn erfährt, ich hoffe das folgt noch.
Besonderheiten:
- erster Auftritt Garudas
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Total klasse, auch wenn das Größenverhältnis der Schlange
mit dem Haus nicht ganz übereinstimmt. Ich gebe trotzdem fünf
Kreuze!
Coverbewertung:
Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Asmodina, die Tochter des Teufels, hat eine weitere Eigenschaft, von
der sie bis jetzt nichts preisgegeben hat. Sie kann sich in Apep, die
Höllenschlange, verwandeln.
Bei Shaos Geburtstag sehen sich die Bewohner des Hauses und zahlreiche
Geburtstagsgeste von Unmengen von Schlangen bedroht. Jane wird von einer
giftigen Klapperschlange gebissen und schließlich kommt es auf dem
Dach des Hauses zum Kampf zwischen der Riesenschlange und John und Suko.
Wird es den Geisterjägern gelingen, gegen die Schlange anzukommen, obwohl
alle ihre Waffen versagen? Und wird Jane
überleben?
Meinung:
Diesmal ist es eine etwas andere Kurzbeschreibung, wie ihr sie sonst
von mir gewohnt seid. Aber mehr möchte ich über diesen genialen
Roman einfach nicht verraten. Ihr müsst ihn schon selbst lesen. Ich
sag nur: klasse! Nach den Käfern und den Ratten in der letzten Zeit
haben wir hier wieder einen Roman, der bedingt durch die Schlangen einen
hohen Ekelfaktor hat. Es ist schon gräßlich, sich vorzustellen,
wie sich eine Schlange an Johns Bein hochschlängelt oder Schlangen in
den Mündern des Ehepaares, das später selber zu Schlangen wird,
verschwinden. Von dem Finale möchte ich gar nicht reden. Das setzt dem
Ganzen noch mal einen Schwung Genialität drauf.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Apep, der Höllenschlange.
Erstes Auftauchen des Adlers Garuda.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Sukos Freundin Shao hat Geburtstag und möchte diesen in einer kleinen
privaten Runde in der gemeinsamen Wohnung feiern. Man hätte wetten
können, dass diese Feierlichkeiten mal wieder eine absoluten Katastrophe
enden würden, und so ist es dann auch. Zu den Bewohnern des Hochhauses,
in dem Suko, Shao und John ihre Appartementwohnungen haben, gehört auch
der seltsame Jerry Falmer. Falmer frönt einem außergewöhnlichen
Hobby: er sammelt Schlangen und hält diese in mehreren Terrarien in
seinem Kellerraum. Asmodina findet Gefallen an dem Faible des Mannes, wobei
dieser sich ebenfalls zu der Teufelstochter hingezogen fühlte. Sie hat
ihm versprochen, dass er die einmalige Chance erhält, die legendäre
Höllenschlange Apep zu Gesicht zu bekommen. Als Gegenleistung beginnt
Falmer damit, seine gefährlichen Lieblinge überall im Haus zu
verteilen. Davon bleibt auch Shaos illustre Partygesellschaft nicht
verschont.
Als die ersten Schlangen im Hausflur auftauchen, ist John bereits alarmiert,
vor allem als der Hausmeister des Komplexes die Leichen von zwei Monteuren
im Keller entdeckt. Zusammen mit Suko macht sich der Oberinspektor auf die
Suche nach der Ursache dieser seltsamen Vorfälle und wird schnell
fündig. Über den größenwahnsinnigen Jerry Falmer erfahren
die beiden von der tatsächlichen Bedrohung und müssen mit Entsetzen
fest stellen, dass die gigantische Schlange Apep bereits das komplette
Treppenhaus bis hinauf zum Dach eingenommen hat.
Bei der Geburtstagsgesellschaft hat sich mittlerweile Panik breit gemacht,
denn zahlreiche Schlangen fallen über die Gäste her, obwohl sich
Jane und Shao mit allen Mitteln tapfer gegen die Reptilien wehren. Oben auf
dem Dach des Hochhauses stehen John und Suko völligst machtlos der riesigen
Höllenschlange gegenüber, wobei sie erfahren, dass sie keine Geringere
ist, als die verwandelte Teufelstochter Asmodina
Meinung:
Katastrophenstimmung in Johns Hochhaus. Gerade weil wir uns in den heimischen
Gefilden befinden, bringen gerade die kleinen Einblicke in das private Reich
des Oberinspektors einiges an Laune mit. Die mehr oder weniger anonyme
Nachbarschaft, der quirlige Hausmeister, der Nachtportier, sowie die nahezu
unbekannten Kellerräume des Hochhauses bilden eine ganz spezielle Kulisse
für diese massive Bedrohung. Und sie ist wirklich massiv in Form einer
gigantischen Schlange - die Vorstellung, wie sich der massige Leib durch
das Treppenhaus schlängelt und man oben auf dem windigen Dach
schließlich in das weit aufgesperrte Maul hinein blickt, hat schon
sein ganz besonderes Flair. Aber gerade angesichts dieses riesigen Wesens
wundert es mich etwas, wie wenig Asmodina tatsächlich anrichten konnte.
Da zeigen sich Falmers kleinere Abkömmlinge dann doch wesentlich
erfolgreicher.
Es wird zwar ein neues beeindruckendes Wesen eingeführt, und auch gegen
Ende ein erster Blick in eine ganz neue Mythologie gewährt, nur wenn
man mal die gesamte Handlung zusammen nimmt, ist dieses Sinclair-Abenteuer
wohl eher im Mittelfeld zu
sehen
Besonderheiten:
Erster Auftritt der Höllenschlange Apep und deren Todfeind, dem Riesenadler
Garuda.
In dieser Geschichte fällt es dem Lektor wohl bei unserem Geburtstagskind
besonders schwer, zwischen "Shao" zu "Saho" zu entscheiden, jedenfalls ist
dieser Buchstabendreher bisher noch in keinem anderen Heft so oft wie in
diesem aufgetreten.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da hat Ballestar aus Dramatik-Gründen etwas übertrieben, denn der
Gebäudekomplex bekommt eigentlich nicht mal einen Kratzer ab. Auch wird
Apep mit einem Rachen voller spitzer Zähne beschrieben; was ich
persönlich noch schauriger finde, als nur die obligatorischen
Giftzähne. Dennoch ganz klar wieder mal ein stimmungsvolles und passendes
Werk des Meisters
Coverbewertung: