John Sinclair Nr. 111: Die grausamen Ritter
John Sinclair Nr. 111: Die grausamen Ritter


Sie kamen wie der Sturmwind über das Land. Sieben Gestalten. Sieben grausame Ritter, die längst in ihren Sarkophagen hätten vermodert sein müssen. Doch sie lebten, und sie kannten keine Gnade. Womit sie vor fast 1000 Jahren begonnen hatten, das wollten sie in der Gegenwart fortsetzen. Mord, Totschlag, Plünderungen. Und sie standen nicht allein, denn sie hatten zwei starke Verbündete: Asmodina und Barrabas, den Drachen...


Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 18.08.1980, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
In Schottland werden abgelegene Höfe von skelettierten Rittern terrorisiert. Zur selben Zeit empfängt der Kelch des Feuers einen Hilferuf von Myxin, dem kleinen Magier, der seit dem Abenteuer in Asmodinas Reich (siehe Band 103) verschollen ist. Die Aufwartefrau von John informiert Suko, der sofort seinen Freund anruft. Myxin konnte Suko außerdem etwas von Rittern erzählen. Und da Sir James John sowieso nach Schottland schicken wollte, da ihm die Berichte von den marodierenden Rittern ebenfalls vorliegen, entschließt sich John kurzfristig loszufahren. Suko und Shao begleiten ihn und geraten noch auf der Autobahn in einen weiteren Überfall der Ritter. Einen kann John mit seinem neuen Bumerang köpfen. Anschließend begeben sich die Gefährten nach Gulbine, einem abgelegenen Ort, in dessen Umgebung die Ritter ihr Revier haben und in dem auch der Zeuge wohnt, der die Ritter gesehen hat und noch am Leben ist. In Gulbine erweisen sich die Bewohner als äußerst feindselig, außerdem entdecken John und seine Freunde weder eine Kirche noch irgendwelche Kinder. Während John Rocco, dem Zeugen, einen Besuch abstattet erkunden Suko und Shao den Ort. Dabei werden sie überfallen und nur Shao gelingt die Flucht. Sie kommt bei Diana Redford unter, einer jungen Frau die die Chinesin vor ihren Verfolgern versteckt. Dafür wird Diana verschleppt und soll zusammen mit Suko dem Drachen Barrabas geopfert werden. John hat derweil von Rocco erfahren, dass vor einiger Zeit ein merkwürdiger Komet bei Gulbine eingeschlagen ist, woraufhin die Dörfler die Ritter befreit haben, die vor 1000 Jahren dem Satan huldigten und dafür lebendig eingemauert wurden. Auch die Kirche haben sie abgerissen. Als die Bewohner auch bei dem Schäfer auftauchen müssen John und Rocco fliehen. Der Schäfer wird auf der Flucht erschossen und John macht sich auf den Weg zur Burg der Ritter. Dort rettet ihm Myxin das Leben und John gelingt es einen weiteren Gegner zu vernichten. Doch dann haben ihn die restlichen fünf Untoten umzingelt.


Meinung:
Ein rasanter Gruselschocker mit Action und Atmosphäre. Besonders der Beginn des Romans bei dem die Knochenritter aus dem Nebel erscheinen ist wirklich klasse beschrieben worden. Darüber hinaus baut Jason hier eine vielschichtige Handlung auf, in der es gar nicht in erster Linie um die Ritter geht, die nacheinander vernichtet werden müssen. Der große Unbekannte ist Barrabas. Auch das Dorf als Gegner dämpft die Stimmung, so dass man wirklich mit John und seinen Freunden mitfiebert. Wirklich nervig ist nur das Wort "Girl" als Umschreibung für Mädchen oder junge Frau. Spätestens wenn Shao als China-Girl bezeichnet wird ist das Maß voll. Auf alle Fälle bietet der Roman spannende Unterhaltung.


Besonderheiten:
Myxin taucht wieder auf. Immer noch in Asmodinas Gefangenschaft und seiner magischen Kräfte beraubt.
Der Kelch des Feuers spielt wieder eine Rolle.
Der Silberne Nagel wird wieder erwähnt.
John setzt zum ersten Mal nach der Vernichtung des Schwarzen Tods seinen Bumerang wieder ein.
Dieser Roman erschien auch in der Weltbild-Sammler-Edition Band 14.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ein typischer Ballestar aus seinen besten Zeiten.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Als Johns Putzfrau in der Wohnung des Geisterjägers sauber macht, hört sie unheimliche Stimmen. Sie entdeckt im Schrank den Kelch des Feuers und sieht darin ein Gesicht. Sie holt Suko zu Hilfe, der das Gesicht als das von Myxin identifiziert. Der kleine Magier ruft John um Hilfe und spricht ständig von grausamen Rittern. Suko informiert John, der von Sir Powell einen neuen Auftrag erhält. In Schottland sollen angeblich sieben grausame Ritter über ein Dorf herfallen und Menschen töten. John erkennt darin parallelen zu Myxins Hilferuf. Zusammen mit Suko und Shao macht sich John nun auf den Weg nach Gulbine in Schottland. Unterwegs werden sie von einer Autobahnbrücke von den Rittern angegriffen. John kann einen töten, doch die anderen können fliehen. In Gulbine angekommen will sich John mit einem Augenzeugen treffen. Dieser wohnt allerdings außerhalb des Dorfes, so das John sich alleine auf den Weg macht, während Suko und Shao im Dorf bleiben. Allerdings kommen ihnen die Einwohner recht merkwürdig, schon fast feindselig vor. John trifft sich mit dem Augenzeugen Rocco, einem Schäfer, der auch Scotland Yard informiert hat. Er berichtet John von den grausamen Rittern, die in einer nahen Burg hausen. Die Ritter haben vor langer Zeit die Gegend terrorisiert, bevor man sie bei lebendigem Leib in Steinsärge gesperrt hat. Nun sind sie erwacht und fangen wieder mit ihrem Terror an. Suko und Shao sehen sich unterdessen im Dorf um, als sie von den Dorfbewohnern angegriffen werden. Sie erzählen von Barrabas, der schon bald erwachen wird. Shao kann dem Pöbel entkommen, während Suko bewußtlos geschlagen wird. Shao trifft auf eine junge Frau namens Diana Redford, die sie bei sich im Keller versteckt. Diana berichtet Shao, die Menschen im Dorf tragen alle die Drachensaat in sich. Barrabas sei ein Drache und die Menschen huldigen ihm. Nur sie nicht, da sie zur Zeit der Infizierung nicht im Dorf war. Die Männer des Dorfes dringen in Dianas Haus ein und nehmen sie mit. Shao finden sie im Keller allerdings nicht. Diana wird zu Suko in die Scheune gesperrt, als der Drache erwacht. John und Rocco werden von mehreren Dorfbewohnern verfolgt, die Rocco töten. John kann auf die nahe Burg flüchten. Die Ritter entsteigen ihren Gräbern und John wird von einem mit Pfeil und Bogen angegriffen, während er auf einer schmalen Brücke über einem Abgrund steht.
-Ende des ersten Teils-


Meinung:
Ein sehr gelungener Auftakt zum neuen (bzw. alten) Zweiteiler. Hinter alledem steckt natürlich niemand anderes als Asmodina, in dessen Gewalt sich immer noch Myxin befindet. Der kleine Magier leider fürchterliche Qualen unter ihrer Herrschaft. Mehr denn je merkt man, dass Myxin nun hundert Prozent auf Johns Seite steht. Hauptsächlich geht es ja in dem Roman um den Drachen Barrabas, der mit den Rittern eigentlich nichts zu tun hat. Asmodina greift sozusagen gleich von zwei Seiten an. Erfreulich fand ich, dass Shao auch mal wieder einen größeren Auftritt bekommt. Meiner Meinung nach viel zu selten. Mittlerweile ist sie mir sogar lieber als Jane. In diesem Zweiteiler tritt Shao mal wieder viel mehr in den Mittelpunkt und darf mal wieder zeigen, was sie so alles drauf hat (vor allem im zweiten Teil). Mit Diana Redford kommt noch eine ziemlich sympathische Rolle dazu, mit der man auch mitfiebern kann. Also der erste Teil hat mir wirklich sehr gut gefallen und bekommt dadurch 4 Kreuze von mir.


Besonderheiten:
Myxin verliert seine magischen Kräfte.
Der Kelch des Feuers taucht wieder auf.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Sehr gelungenes Cover. Die Szene kommt auch so in etwa im Roman vor. Von mir 4 Kreuze.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Myxin der Magier ist weiterhin ein Gefangener Asmodinas und seiner Kräfte beraubt. Doch es gelingt ihm mithilfe seiner noch verbliebenen Kräfte einen Hilferuf durch den Kelch des Feuers an John zu schicken und somit seinen Aufenthaltsort zu verraten. Er ist ein Gefangener der grausamen Ritter, von sieben Untoten die im Mittelalter Gebiete in Schottland terrorisiert haben. Sie wurden schließlich lebendig eingemauert, überdauerten jedoch die Jahrhunderte, da sie den Teufel anbeteten. Gleichzeitig lässt Asmodina den Drachen Barrabas in einem nicht weit entfernten Bergdorf erscheinen und macht sich die Bewohner untertan. Ihr Plan: Sie will das der Drache und die Ritter gemeinsame Sache machen. Wird es John gelingen dies zu verhindern?


Meinung:
Nunja, nach langer Zeit mal wieder eine Rezi von mir... und leider direkt eine Geschichte die nicht so mein Fall ist. Ich hasse Drachengeschichten. Irgendwie sind die absolut nicht mein Fall. Aber ich gebe trotzdem 2 Kreuze. Einmal gefallen mir die grausamen Ritter, die Burg, das einsame Bergdorf, der Angriff auf die Autobahn... alles super geschrieben. Auch Myxins Hilflosigkeit und das wiedervorkommen des Kelch des Feuers passen gut in die Story. Wenn nur die Ritter vorkommen würden wäre die Story vielleicht interessanter für mich, aber Drachengeschichten sind absolut nicht mein Fall, meiner Meinung nach total langweilig und irgendwie immer dasselbe. Nunja, ich lasse mich mal überraschen was der zweite Teil bringt. Vielleicht ändere ich da ja meine Meinung ;-).


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Naja, nicht ganz mein Geschmack. Das Cover kommt mir auch zu comichaft rüber. Auch hier vergebe ich 2 Kreuze.


Coverbewertung:
2 Kreuze

Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
In dem kleinen Dörfchen Gulbine gehen sieben mordende Ritter um. Diese Nachricht erreicht John von zwei Seiten. Einmal wird der Yard darüber informiert und dann gelingt es Myxin, der immer noch ein Gefangener Asmodinas ist, seine Lage als Bild zu projezieren und dieses im "Kelch des Feuers" erscheinen zu lassen. Klar, dass John, Shao und Suko nach Gulbine reisen. John macht sich allein auf den Weg zur Hütte des Schäfers Rocco, der die Ritter gesehen haben will. Vor einigen Wochen sei ein Komet im Dorf eingeschlagen und habe die Dörfler verändert, die dann die Ritter freiließen, die vor Jahren lebendig begraben wurden. Als dutzende mordhungrige Dörfler nahen, müssen John und Rocco fliehen, wobei der Schäfer erschossen wird. John erreicht die Burg und kann dort mit Hilfe des Magiers Myxin einen zweiten Ritter töten. Einen ersten konnte er vernichten, als das Trio auf der Fahrt nach Gulbine von den Rittern angefallen wurde. Nun gilt es, den Rest der Ritterbande ausfindig zu machen.
Zur selben Zeit werden Shao und Suko, die im Dorf geblieben sind, von den Dörflern gefangengenommen. Doch der Chinesin gelingt die Flucht. Diana Redford, ein junges Mädchen, dass als einzige im Dorf nicht von dem bösen Keim infiziert wurde, da sie in dem fraglichen Moment bei ihrem Freund Rocco auf dem Berg war, versteckt Shao. Kurz darauf erscheinen die Dörfler. Shao ist sicher in ihrem Versteck, aber Diana wird gefangengenommen. Gemeinsam mit Suko soll das Mädchen dem Drachen Barrabas geopfert werden.


Meinung:
Ein sehr vielschichtiger Roman, der einen hohen Spannungsgehalt aufzuweisen hat. Asmodina, die die Drahtzieherin des Ganzen ist, greift hier von zwei Seiten an. Man merkt schnell, dass die Ritter nur Mittel zum Zweck sind, da es eigentlich um den Drachen Barrabas geht. Ebenfalls finde ich gut, dass endlich geklärt wird, was mit Myxin passiert ist. Der kleine Magier ist nicht nur John, sondern auch mir mittlerweile ziemlich sympathisch.


5 von 5 möglichen Kreuzen:

5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Der schottische Ort Gulbine wird von einer unheimlichen Bedrohung heimgesucht - sieben skelettierte Ritter, welche mordend und brandschatzend über die umliegenden Farmhäuser herfallen.
John Sinclair wird von seinem Vorgesetzten Sir Powell fast genau zu dem selben Zeitpunkt über die seltsamen Ereignisse in Schottland informiert, als sein chinesischer Freund Suko in Johns Wohnung eine außergewöhnliche Begegnung mit dem verschollenen Magier Myxin hat, welcher ihn vor irgendwelchen Rittern warnt, so dass sich der Geisterjäger umgehend mit seinem Suko und dessen Freundin Shao ins Auto setzt, um nach Gulbine zu fahren. Noch auf der Landstrasse kurz vor ihrem Ziel werden die Reisenden mit den dunklen Mächten konfrontiert, welche hier am Werk zu sein scheinen. Nur knapp überleben sie einen folgenschweren Anschlag der Ritter, als diese mit ihren Armbrüsten auf die vorbeifahrenden Autos schießen. John kann bei dieser Auseinandersetzung einen der sieben Monster vernichten, während die anderen in die Dunkelheit entkommen.
In Gulbine möchten sich die Geisterjäger mit dem Schäfer Rocco, einem Zeugen der nächtlichen Angriffe kurzschließen, doch werden sie umgehend mit der unverhüllten Feindseligkeit der Dorfbewohner konfrontiert. Während John sich trotzdem auf den Weg hinauf zur Burg der untoten Ritter macht, werden Suko und Shao von den besessenen Bewohnern letztendlich gefangen genommen. Sie sollen die hilflosen Zeugen eines dramatischen Ereignissen werden: dem Wiedererwachen des Drachen Barrabas…


Meinung:
Ein weiterer legendärer Sinclair-Zweiteiler nimmt hier seinen Anfang. Eine Geschichte, die mal wieder alle altbewährten Facetten des Grusel-Genres mit sich bringt: ein paar untote Schauergestalten, eine düstere Fluchgeschichte in einem besessenen Dorf, eine verfallene Burg und on top gibt's im letzten Viertel noch die Sagengestalt eines gigantischen Drachen als Bonus. Alles schön eingebettet in ein neues Ränkespiel der Teufelstochter Asmodina; welche im ersten Teil nur einen kurzen Auftritt hat, damit sie den bemitleidenswerten Myxin noch mal kräftig piesacken kann; um dann den Rittern und Barrabas erneut das Feld zu überlassen.
Einzig alleine das Gefühl, dass JD ruhig noch etwas mehr aus seinen Horror-Rittern hätte heraus holen können, ließ mich ein Kreuz abziehen. Mit einem interessanten Cliffhanger an allen Fronten geht's jedenfalls hinein in den zweiten Teil…


Besonderheiten:
John trifft auf Tony Ballards Gegner Rufus; den Dämon der 1000 Gesichter; welcher hier als Anführer der marodierenden Ritter auftritt.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Ein fraglos tolles Cover, welches den Angriff der Ritter auf der Landstrasse hervorragend wieder gibt. Das sieht alles genau so aus, wie man es sich vorstellt - ein echter Ballestar eben…


Coverbewertung:
4 Kreuze