John Sinclair Nr. 93: Mord in der Mumiengruft
John Sinclair Nr. 93: Mord in der Mumiengruft


Zuerst lassen wir in Sam Ketterings Aufzeichnungen von der Pyramide der grausame Priester. Daß es keine Weise bewiesen. Eine Maya-Mumie brachte Keetering um Wir flogen nach Yucatan und gerieten dort in einen Strudel höllischer Ereignisse. Gegenwart und Vergangenheit vermischten sich, und mir sollte in der Pyramide der grausamen Priester der Garaus gemacht werden...


von Jason Dark, erschienen am 14.04.1980, Titelbild: Sebastia Boada

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair, Bill Conolly und Suko reisen nach Yucatan, da dort der Wissenschaftler Sam Kettering angeblich von einer Mumie getötet wurde. Kettering forschte jahrelang an einer Maya-Pyramide und stieß dort auf ein furchtbares Geheimnis. Im Hotel angekommen, sieht John eine Frau und hat plötzlich Visionen von der Vergangenheit. Er sieht diese Frau, wie sie von drei Priestern geopfert wurde. Kurz darauf lernt er die Frau kennen. Sie heißt Juana Alvarez und will John in den Dschungel begleiten, da sie die Wiedergeburt des Ritualopfers ist. Sie will Rache. Doch John nimmt sie nicht mit. Die drei Freunde machen sich zusammen mit einem Polizisten namens Mendozza auf den Weg in den Dschungel. Als sie kurz anhalten müssen, sieht John zwischen den Bäumen zwei glühende Augenpaare. Er verfolgt das Wesen in den Dschungel und fällt prompt in einen Sumpf. Bei dem Wesen handelt es sich um eine Mumie, die John noch weiter in den Morast stecken will. Doch John kann sie mit einer Machete köpfen. Derweilen werden Bill und Suko von Mendozza mit einer Waffe bedroht, damit sie John nicht zur Hilfe eilen können. Mendozza hat ganz eigene Pläne und ist hinter dem Maya-Schatz her. Suko kann Mendozza vertreiben und zusammen mit Bill John retten. Mendozza wird während dessen von Juana Alvarez aufgegabelt, mit der er unter einer Decke steckt. Auch sie ist hinter dem Schatz her. Beide gelangen zur Pyramide. Während Mendozza sich auf die Lauer legt, dringt Juana in die Pyramide ein und wird dort von einer Mumie getötet. John, Bill und Suko erreichen mittlerweile auch die Pyramide und werden von Mendozza aus dem Hinterhalt angegriffen. John kann ihn überwältigen, als Mendozza plötzlich von einer giftigen Schlange gebissen wird und stirbt. John dringt ebenfalls in die Pyramide ein und entdeckt dort die tote Juana, als er plötzlich von den zwei übrig gebliebenen Mumien angegriffen wird. Doch etwas unerwartetes passiert. Vor Johns Auge verschwimmt alles und er findet sich plötzlich in einer anderen Zeit wieder. In der Zeit der alten Mayas. Er soll von den drei alten Priestern, die in der Gegenwart als Mumien auftauchten, geopfert werden. Auch Bill und Suko gerieten in den Zeitstrudel. John will die Priester mit seinem Kreuz vertreiben, doch er muß einsehen, das das christliche Symbol keinen Einfluss auf diese fremde Kultur hat. Als plötzlich der Tempel von mehreren Männern gestürmt wird, erkennt John, das er in die Geschichte nicht eingreifen kann und so geraten sie wieder durch den Zeitstrudel in die Gegenwart. Dort können die drei Geisterjäger die beiden restlichen Mumien vernichten.


Meinung:
Endlich mal wieder ein Mumien-Roman. Das sind neben Werwölfen eigentlich meine Lieblingsgegner. Außerdem spielt es in Südamerika, diese Orte liebe ich ja auch in den Romanen. Die tropische Gruselstimmung wirkt auf mich neben den Romanen, die in Schottland spielen, am meisten. Gefallen hat mir die Tatsache, das John gemerkt hat, das sein Kreuz nichts gegen nichtchristliche Religionen ausrichten kann. So merkt man, das sein Kreuz kein Allheilmittel gegen dämonische Kräfte ist. Das Mendozza nichts gutes im Schilde führt, war mir leider schon von Anfang an klar. So war es auch nicht überraschend, als er Suko und Bill mit der Waffe bedroht hat. Und bei Juana konnte man es sich auch denken. Schade eigentlich. Denn wenn diese Charaktere nicht so offensichtlich gehandelt hätten, wäre der Roman doch noch um einiges besser geworden. Eigentlich wollte ich ja 4 Kreuze vergeben, doch die erste Hälfte des Romans wird leider durch ewig belangloses getrübt. Die lange Taxifahrt und die langen Landschaftsbeschreibungen, ebenso die belanglose Flugreise nach Mexico stören etwas. Aber 3 Kreuze gebe ich gerne her.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Wenn ich mal beide Augen zudrücke, kommt die Szene auch im Roman vor. Gefällt mir aber vom Zeichenstil her überhaupt nicht.


Coverbewertung:
2 Kreuze
Rezension von
Stefan (Lobo) Albertsen:


Kurzbeschreibung:
Der Archäologe Sam Kettering wird von einer lebenden Mumie ermordet. Kettering hat zuvor eine Gruft, in einem verfallenen Maya-Tempel entdeckt und somit einen uralten Fluch auf sich gezogen. John Sinclair wird von Bill Conolly, der Kettering noch von einigen gemeinsamen Expeditionen her kennt, darauf aufmerksam gemacht, daß dies durchaus ein Fall für ihn sein könnte. Sir James ist einverstanden und schickt die beiden, gemeinsam mit Suko, nach Mexico. Vorher wird John aber beinahe durch ein heimtückisches Attentat in seinem Büro gegrillt. Er kann aber die magisches Flamme, die ihm aus einem vorgezogenen Weihnachtsgeschenk von Glenda Perkins, entgegenspringt, mit der Gnostischen Gemme daran hindern sowohl ihn, als auch die Unterlagen Ketterings, die viele wertvolle Informationen enthalten, zu verbrennen. In Mexico stellt sich ein Polizist - Capitan Mendozza - an ihre Seite und organisiert die Weiterreise bis zum Zielpunkt, der irgendwo im tiefsten mexikanischen Dschungel liegt. Der Flug von Merida nach Xcan gestaltet sich nicht nur wegen des versoffen wirkenden Piloten - Chihuahua-Joe *g* - gefährlich, sondern auch, weil eine übernatürliche Macht, von einem uralten Maya-Schlangengott, ihr Flugzeug beinahe abstürzen läßt. In Xcan lernt John in seinem Hotelzimmer eine junge Frau namens Juana Alvarez kennen, die er zuvor in einer Vision sah. In dieser Vision konnte der Geisterjäger erkennen, daß diese Frau bereits vor Hunderten von Jahren als Maya-Prinzessin lebte und von drei Hohepriestern geopfert wurde. Der Legende nach hat der Geliebte dieser Prinzessin - ein gewisser Huaxapetl - blutige Rache genommen und die Priester zu Mumien gemacht, die jetzt lebendig und blutrünstig in der Gegend herumtollen, ähm....ich meine herummorden. Juana Alvarez, die sich ihres früheren Lebens bewußt ist, will wohl irgendwie John auf ihre Seite bringen, doch der Geisterjäger erteilt ihr, ob ihres geheimnisvollen Auftretens, eine klare Abfuhr. Gemeinsam mit seinen Freunden und Capitan Mendozza bricht John später in Richtung der alten Tempelruine auf und kann, während einer kurzen Unterbrechung der Fahrt, in der Hindernisse von der Strasse geräumt werden müssen, eine der Mumien entdecken. Er folgt ihr in den Dschungel und gerät in eine Falle. John rutscht in ein Sumpfloch, in welches die Mumie ihn zusätzlich auch noch hineindrücken will, doch das ist ihr Ende, denn trotz seiner besch...eidenen Situation kann der Geisterjäger sie mit seiner Machete köpfen. Suko und Bill retten John aus dem Loch, jedoch mit Verspätung, denn Mendozza erwies sich als Verräter, der die beiden nach Johns Verschwinden erschießen wollte. Zwar konnte Suko dies verhindern, aber trotzdem gelang dem verräterischen Capitan die Flucht. Die drei Freunde fahren weiter und erreichen die Tempelruine, wo sich Mendozza und Juana Alvarez (oh ja, die beiden arbeiten zusammen und sind hinter dem Gold her, welches tief im Inneren verborgen liegt) bereits breitgemacht haben. Die Alvarez taucht durch einen unter Wasser stehenden Tunnel ins Innere des Tempels, während Mendozza draußen Position bezieht und auf die drei Geisterjäger feuert, als diese auftauchen. Gemeinsam können John, Suko und Bill Mendozza jedoch an seinem schändlichen Tun - sie zu töten - hindern. Als John ihm eine Kugel in die Schulter jagt, fällt dieser um und wird durch den Biss einer giftigen Schlange getötet. John folgt Juana und bekommt im Inneren des bis zum Rand mit Gold und Edelsteinen angefüllten Tempels nur noch mit, wie die Frau von den verbliebenen beiden Mumien getötet wird. Johns Kreuz versagt ihm im Kampf gegen die Mumien den Dienst und als er versucht zu seinen Freunden und somit zu seiner zurückgelassenen Machete zurückzukehren, verschlägt es ihn durch einen magischen Trick der Gruft in die Vergangenheit, wo er nicht nur Zeuge wird, wie die Hohepriester zu Lebzeiten aussahen und wirkten, sondern wo man ihm selber ans Leben will. Auf einem Altar soll dem Geisterjäger das Herz aus dem Körper geschnitten werden. Kann er sich befreien?


Meinung:
Es öffnet sich erneut ein neues Kapitel in "Lobos Fegefeuer der Romanhefte". Da haben wir einen Roman, der weder abgrundtief schlecht, noch irgendwie richtig gut ist. Mir persönlich liegen Geisterjägergeschichten, die im Dschungel spielen, nicht so richtig. Es hat aber schon die eine oder andere Ausnahme gegeben z. B. JS Taschenbuch Nr. 12 "Die Todesgöttin", aber der Roman war auch wirklich hammergeil. In diesem Falle will das ganze nicht so recht zünden, obwohl Jason Dark Mexico mit seinem feucht-schwülen Dschungel, der schier undurchdringlich erscheint, gelungen beschreibt. Aber die Handlung an sich kommt etwas zu verworren daher. Also rechnen wir mal zusammen: Wir haben einen ermordeten Archäologen, drei mordende Mumien, eine Frau, die Jetzt und Heute (bzw. damals 1980) das Gold des Tempels haben will und in einem früheren Leben eine Maya-Prinzessin war, die auf furchtbare Weise getötet wurde, wir haben einen mysteriösen Schlangengott, der das Flugzeug mit John, Suko und Bill an Bord, angreift, wir haben Visionen aus der Vorzeit und eine Zeitreise, die dem Geisterjäger beinahe das Leben kostet. Wow, verdammt viel! Und das ist das Problem des Romans. Obwohl er wirklich nicht schlecht geschrieben ist (sieht man von den so typischen Schreib- und Druckfehlern mal ab), drängt sich alles was geschieht ziemlich eng zusammen und wirkt wie eine lieblose Aneinanderreihung von Ereignissen. Das hat mich nicht so vom Hocker gehauen. Auch fielen mir zwei Punkte auf, die mich stutzen ließen. Zum einen dieser merkwürdige Anschlag auf John in seinem Büro. Glenda überreicht ihrem Chef ein kleines (Vor)Weihnachtspräsent (niedlich) und John ahnt bereits, daß es sich dabei um obligatorisches Rasierwasser handelt. Es macht "Puff" und eine Flamme schießt aus dem Päckchen. An sich keine schlechte Idee, doch was jetzt kommt, irritierte mich etwas. John kommt nicht schnell genug an sein Kreuz und zieht daher die Gnostische Gemme aus seiner Tasche, die auch tatsächlich die Flamme erlöschen läßt. Hmmmmm? Irre ich mich, oder hat John Sinclair in vielen der über neunzig Romane der eigenen Serie nicht immer wieder davon berichtet, daß er die Gemme an sich in seinem Einsatzkoffer aufbewahrt und sie nur hervorholt, wenn er sie benötigt? Und gerade in diesem Fall, trägt er sich - zapidiwusch - in seiner Jackentasche und setzt sie ein. Okay, okay, das ist vielleicht kein besonders schwerwiegender Fehler, aber der nächste steht damit in Verbindung. John bemerkt in der Mumiengruft, daß sein Kreuz keine Wirkung auf die Mumien hat, weil diese einer anderen, nichtchristlichen Mythologie entstammen. Er will also zusehen, daß er seine Machete zwischen die Finger bekommt, um den Biestern die Rüben von den Hälsen zu hauen...aber....wo ist die Gemme? Die hatte sich doch, zumindest in London, als Hilfe erwiesen. Warum trägt John sie in diesem Fall nicht bei sich? Hat er sie - wieder einmal großzügig - Bill oder Suko überlassen, die sie zu früheren und späteren Zeiten ja auch öfters ausgehändigt bekamen, um "weißmagischwaffentechnisch" nicht vollkommen nackt dazustehen? Na schön, na gut....ich belasse es mal bei diesen beiden Punkten. Also, kurzes Resümee: Der Roman ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Einige nette Landschaftsbeschreibungen und eine gelungene Anfangssequenz täuschen nicht darüber hinweg, daß Jason Dark uns eine mäßige Geschichte auftischt, in die er schlicht und ergreifend zu viele Elemente des Genres einbringt. Also allerhöchstens (und mit viel gutem Willen) Durchschnitt!


Besonderheiten:
Der Historiker Bill Fleming, eine Figur aus der Professor Zamorra-Serie, wird erwähnt.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Dieses Bild gehört ebenfalls in die Riege, der allerhöchstens durchschnittlichen Werke! Meinen Informationen zufolge hat Sebastian Boada es gemalt und der hat auch schon bessere Bilder gezeichnet z. B. zu Band 76 "Bills Hinrichtung". Aber das Bild hier gibt keinerlei Atmosphäre ab und das grünliche Ärmchen, daß sich da in die Höhe streckt wirkt irgendwie lächerlich. Die Szene kommt zwar so beschrieben im Roman vor, aber das sichert diesem Werk auch nicht mehr als allerhöchstens:


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Der Wissenschaftler Sam Kettering hat inmitten des Dschungels in Mexiko eine alte Maya-Pyramide entdeckt - und trotz Nicht-Betretens des Bauwerks einen Fluch ausgelöst: die Rückkehr der Mumienpriester, die seit Jahrhunderten ihre Schätze hüten. Der Wissenschaftler wird morgens in seinem Heim tot aufgefunden. Dieser hat allerdings vor seinem Tod eine Skizze mit der Wegbeschreibung und einigen Infos an Bill Conolly geschickt, der einen Bericht über den Fund schreiben wollte. Jetzt macht er sich mit John und Suko auf den Weg den Mord aufzuklären...


Meinung:
Ganz ehrlich, ich bin noch nie von Mumienromanen begeistert gewesen - und bin es auch hier nicht. Der Roman kommt nicht wirklich richtig in Fahrt, erst ab dem zweiten Drittel. Vorher nur lange Weg- und Landschaftsbeschreibungen. Außerdem macht mich das Auftauchen des Schlangengottes stutzig: warum griff er das Sinclairteam an? Ein positiver Aspekt ist die Neutralität des Kreuzes gegenüber den fremdkulturellen Dämonen.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Nunja, es gibt schlechtere, ist aber auch nicht mein Fall.


Coverbewertung:
1 Kreuz