John Sinclair Nr. 27: Das Leuchtturm-Monster
John Sinclair Nr. 27: Das Leuchtturm-Monster


Hexenclubs sind in London groß in Mode gekommen. Die Meisten kann man vergessen, doch einige sind gefährlich. Als Suko und ich einen solchen Club aushoben, dachten wir, es geschafft zu haben. Doch die Hexenkönigin entkam. Sie schwor grausame Rache und machte ihren Schwur wahr. Sie lockte mich in einen alten Leuchtturm und forderte mich zum letzten, entscheidenden Duell...


von Jason Dark, erschienen am 09.01.1979, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
John und Suko heben einen Hexenclub auf, deren Mitglieder alle verhaftet werden. Doch die Anführerin, eine Hexe namens Maxine, tötet sich vor Johns Augen selbst. Zuvor aber verflucht sie John und schwört ihm, wieder zu kommen um ihn zu töten. Bei einer Befragung der Anhängerin Diane, erfährt John, daß diese bald Urlaub auf einem Campingplatz in der Nähe von Norfolk machen wird. Das eingeschüchterte Mädchen spricht aber plötzlich kurz mit der Stimme Maxines. John muss sie leider gehen lassen und besucht die rechte Hand von Maxine, Ginny Gibson. Dort angekommen, wird John durch Voodoo-Zauberei von Ginny angegriffen, kann sich jedoch wieder befreien. Auch Ginny macht demnächst Urlaub auf einem Campingplatz. John bittet Jane Collins um Hilfe, die sich Undercover auf dem Campingplatz einschleusen soll. Auf dem Campingplatz, der zwar bewohnt ist, aber kaum jemand zu sehen ist, lernt sie das Ehepaar Ritter kennen, dessen Zwillingssöhne Ritchie und Ron im Wald Menschenknochen finden. Jane bringt zusammen mit den Kindern die Knochen wieder zurück und trifft auf Ginny Gibson, die sie angreift. Währendessen brechen John und Suko in einen naheliegenden alten verlassenen Leuchtturm ein, in dem sie auf Diane treffen, die ihnen von Maxines Rückkehr berichtet. Sie soll diejenige sein, die auserwählt wurde, um Maxines Geist in sich zu tragen. John und Suko werden im Leuchtturm gefangengehalten. In der Zwischenzeit werden das Ehepaar Ritter von den Anhängern des Hexenclubs angegriffen und getötet. Im Wald kann Jane durch eine gnostische Gemme Ginny von einem Hexenbann lösen und erfährt ebenfalls von Maxines Rückkehr. Doch der Geist von Maxine tötet Ginny. Jane und die Kinder gehen zurück zum Campingplatz, wo Jane vom tot der Ritters erfährt. Ritchie und Ron werden von zwei Anhängern aufs offene Meer entführt, wo sie ebenfalls sterben sollen. Während Jane die beiden Jungs befreit, werden John und Suko von den anderen Anhängern und Maxine persönlich angegriffen. Doch John kann sie mit seinem Kreuz vernichten.


Meinung:
Obwohl ich keine Hexen-Geschichten mag, fand ich den Roman wirklich sehr gut. Der Roman war nicht nur sehr spannend, sondern auch noch sehr unheimlich geschrieben. Die beklemmende Atmosphäre des anscheinend "leeren" Campingplatzes und des Leuchtturms war wirklich sehr gut beschrieben. Dazu kommt noch ein weiterer toller Auftritt von Jane Collins, die ja eine meiner absoluten Lieblinge ist. Diesmal zeigte sie, was sie Actionmäßig so alles drauf hat. Was mich noch positiv überrascht hat, war die Tatsache, daß man endlich mehr über Johns Kreuz erfährt. Es wurde ein paar mal viel mehr auf das Kreuz eingegangen, was bisher noch nicht vorkam. Endlich zeigt das Kreuz mal, was es wirklich in sich hat. Ein kleiner Gag war auch noch vorhanden. Die junge Diane heißt mit Nachnamen Keaton. Wie die Schauspielerin. Entweder war das beabsichtigt, oder Diane Keaton war zu dem Zeitpunkt noch keine bekannte Schauspielerin. Dies war aber wieder ein rundum gelungener Roman. Weiter so.


Besonderheiten:
Johns Kreuz zeigt zum ersten Mal seine wahre Kraft.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Ein sehr passendes Cover zum Roman. Es gibt die sehr gut die unheimliche Stimmung des Romans wieder. Die Szene kommt auch fast so im Roman vor. Allerdings ist es im Roman kein kleines Boot, sondern ein ganzer Fischkutter.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
John, Suko und eine Spezialeinheit des Yards nehmen mitten in London einen Hexenclub aus. Dabei gelingt es ihnen jedoch nicht, die Oberhexe Maxine zu fassen, die sich kurzum selbst tötet und John dabei verflucht. John erfährt von der festgenommenen Diane Keaton das sie Urlaub an der Küste Norfolk machen will. Die Mitglieder müssen schließlich alle aufgrund mangelnder Beweise freigelassen werden. Als John Ginny Gibson, einem weiteren Clubmitglied, einen Besuch abstattet, verübt sie mit einem Voodoo-Zauber einen Anschlag auf John, dem er nur knapp entgeht. Auch Ginny will auf einem Campingplatz in Norfolk Urlaub machen. John, Suko und Jane vermuten, dass sie Maxine wiedererwecken wollen und machen sich auf den Weg an die Küste und versuchen dort den Hexenzirkel zu sprengen...


Meinung:
Trotz einiger Patzer ein sehr gelungener Roman, ich war positiv überrascht, da auch ich bis jetzt nur schlechte Erfahrungen mit Hexenromanen gemacht habe. Jason Dark gelingt es, eine wirklich düstere und vor allem bedrohliche Stimmung zu erzeugen. Ich hätte dem Roman locker 5 Kreuze gegeben, allerdings habe ich mich über einige Patzer ziemlich geärgert. Warum werden die Clubmitglieder in London wieder freigelassen? John hat doch schließlich gewusst, dass scharze Magie mitgemischt hat und er hat schließlich nicht umsonst ziemlich viele Privilegien aufgrund seines Jobs. Auch dass Ginny auf freiem Fuß bleibt, nachdem sie John fast getötet hätte verstehe ich nicht. Das auftauchen des "Leuchturmmonsters", was wahrscheinlich Maxine selbst war, scheint nur ein Lückenfüller gewesen zu sein. Das Fischerboot wird mit Crew versengt, hat aber weder Einfluss auf die Handlung noch hätte Maxine ein Motiv dazu. Nunja, die Szenen auf dem Campingplatz und Wald sind wirklich super geschrieben, vor allem das Ginny so bedrohlich wirkt ist ein Pluspunkt. Auch der Tod des Ehepaars Ritter und die Gefühle Janes und der Zwillinge waren klasse beschrieben. Ich habe mich am Ende des Romans allerdings wieder etwas geärgert, und zwar schwört John sich, als er erfährt, dass die Kinder der Familie Ritter den Tod ihrer Eltern zu beklagen haben, dass er den Kampf gegen die dunkle Seite nicht eher aufgibt, bis sie und die Menschen, die mit ihr zusammenarbeiten vernichtet sind. Super, aber warum werden die übrigen Clubmitglieder nach der Vernichtung Maxines nicht festgenommen? Naja, ich habe hier zwar eine Menge negative Punkte aufgezählt, aber trotz allem ist der Roman sehr lesenswert. Trotzdem schade, ich hätte auch gerne 5 Kreuze gegeben.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Auch wenn Maxine anders beschrieben wird, der Leuchtturm nicht mehr in Betrieb ist und ein Fischkutter versenkt wird gebe ich auch hier 4 Kreuze.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Scotland Yard führt eine Razzia in einem berüchtigten Londoner Hexenclub durch, der unter der Führung einer gewissen Maxine stehen soll und kann diesen auch erfolgreich ausheben. Doch Oberinspektor John Sinclair, der die Leitung dieser Aktion übernommen hat, muss fest stellen, dass diese seltsame Dame nicht einfach nur jemand ist, der sich dem Okkulten verschrieben hat. Sie spricht eine eindeutige Drohung gegen den Geisterjäger aus, um sich anschließend vor dessen Augen mit einer Art Feile selbst das Leben zu nehmen. Sinclair ist sicher, dass die Auseinandersetzung mit Maxine jetzt erst begonnen hat, und er soll Recht behalten.
Einige Tage später ereignet sich vor der Küste der englischen Halbinsel Norfolk etwas Unheimliches. Die Besatzung eines Fischtrawlers befindet sich gerade auf dem Rückweg, als sie unmittelbar in der Nähe eines alten Leuchtturms von einer riesenhaften grauen Erscheinung angegriffen wird. Das Boot versinkt danach samt den Männern in den Fluten. Johns Nachforschungen bei einigen verbliebenen Mitgliedern des Hexenclubs ergeben ebenfalls, dass sich auf einem Campingplatz auf Norfolk etwas tut. Kurzerhand überredet er seine Freundin Jane Collins, sich vor Ort in einem Wohnwagen einzunisten und das Treiben unter die Lupe zu nehmen, während John mit Suko im Verborgenen die Küste beobachten wollen. Tatsächlich besteht der größte Teil der Camper aus den Anhängern der Hexe Maxine, die in dem verlassenen Leuchtturm den Geist ihrer Herrin erneut beschwören wollen, welcher bereits als dunkles graues Wesen sein Unwesen an der Küste treibt.
Als die ahnungslose Familie Ritter, welche einfach nur ein paar Tage auf dem Campingplatz ausspannen wollte, mit in den Strudel der Ereignisse gerissen wird, hält Jane nichts mehr. Auch John und Suko haben in dem Leuchtturm alle Hände voll zu tun, denn das geplante Ritual der Maxine-Anhänger steht kurz bevor und die Hexe setzt nun alle Hebel in Bewegung…


Meinung:
Mal abgesehen davon, dass das ganze Treiben am Ende leider zu einem eher abgedroschenen Sekten-Satanisten-Gehabe mutiert, finden sich hier dann doch so ein paar richtig nette Highlights. Ganz vorneweg natürlich die wild-romantische Küste von Norfolk mit dem verlassen wirkenden Campingplatz und dem düsteren Leuchtturm als Krönung. Dazu gesellt sich diese graue riesige Spukgestalt, welche bei ihrem ersten Auftritt in der Tat eine richtig gute Figur macht. Eigentlich schade, dass sie im Endeffekt dann nur als Geisterabkömmling dieser durchtriebenen Hexe degradiert wurde, denn irgendwie hat mir diese Wahl nicht ganz so zugesagt. Mir hätte eine schön klassische Gespenstergeschichte viel besser gefallen, das Drumherum wäre hierfür absolut stimmig gewesen. Dazu noch die vereinzelten Szenerien, als z.B. die Söhne der Ritters auf einer Lichtung ein paar Menschenknochen finden, das Rätsel um den verlassenen Leuchtturm - alles eine hervorragende Grundlage, die leider von dieser abgelutschten Satanisten-Chose nicht so ausgenutzt wird, wie es möglich gewesen wäre.
Hervorzuheben sei an dieser Stelle noch der wirklich krasse Umstand, dass die beiden Ritter-Zwillinge am Ende der Geschichte tatsächlich als Vollwaise zurück bleiben - ich hatte ernsthaft damit gerechnet, dass JD von dieser Tragödie abkommt und die Eltern die Explosion ihres Wohnwagens doch noch irgendwie durch ein Wunder überlebt haben könnten - tja, Surprise…


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Schon bevor ich dieses Heft ergattern konnte, gehörten der Titel und entsprechend auch das Cover zu meinen Favoriten, und das hat sich auch nicht geändert, nachdem ich es endlich in einer Flohmarktskiste entdeckte. Eine tolle unheimliche Szenerie, die einfach Lust darauf macht, diese Nummer zu lesen…


Coverbewertung:
5 Kreuze