John Sinclair Nr. 23: Die Geistervögel
Niemand weiß, wann das Böse zuschlägt. Urplötzlich ist
es da. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Und immer suchen sich die Mächte
der Finsternis mit gnadenloser Präzision ihre Opfer aus. Für ihre
satanischen Machenschaften finden Sie überall Helfer. Nicht nur bei
Menschen, sondern auch bei den Tieren. Ein grausamer Zauber hatte die harmlosen
Vögeln zu wahre Mordroboter gemacht. Ich stand auf verlorenem Posten
gegen die Geistervögel.
von Jason Dark, erschienen am 21.11.1978, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
George Kilrain ist gerade auf dem Weg nach Hause, als er von dutzenden von
Vögeln angegriffen wird, die sein Auto von der Fahrbahn drängen.
Plötzlich sieht George einen menschengroßen Vogel, der ihn zwar
nicht tötet, aber warnt, er solle die Botschaft weitererzählen,
daß nun die Zeit der Vögel gekommen ist, die sich für all
die Grausamkeiten, die sie von den Menschen erleiden mussten, rächen
wollen. John Sinclair erfährt von dem Angriff der Vögel in dem
kleinen irischen Dorf Bantry, dem schon mehrer Menschen zum Opfer gefallen
sind. Zusammen mit Suko fliegt er nach Irland und lernt die Reporterin Terry
Lund kennen, die aus Senstationsgier ebenfalls nach Bantry will. Doch John
kann sie abwimmeln und fährt alleine mit Suko zum Dorf. Dort lernt er
den alten Patrick Kilrain, Georges Vater, kennen. Von ihm erfährt er
die Geschichte der Vögel und vom Teufelsberg, wo sie nisten. Vor vielen
hundert Jahren lebten dort Druiden, die durch schwarze Magie, mit den
Vögeln einen Pakt geschlossen haben. Währenddessen lernen George
und seine Freundin Kathy die Reporterin Terry Lund kennen, die sie unterwegs
aufgabelt. Doch sie werden von einer Schar Vögel angegriffen, die Kathy
entführen. In der Nacht wird das Haus der Kilrains angegriffen, doch
John kann durch das legen eines Feuers die Vögel vertreiben. Zusammen
mit Suko und George macht er sich auf den Weg zum Teufelsberg, um Kathy zu
retten. Kathy jedoch hat in der Zwischenzeit erfahren, wer hinter all den
Angriffen steht. Es handelt sich dabei um Mike Kilrain, Patricks jüngsten
Sohn, einen Rebellen und Nichtsnutz, der sich in einen riesigen Vogel verwandeln
kann. Er hat sich der Magie der Druiden angenommen um so große Macht
zu besitzen, damit er es allen zeigen kann. In einem gnadenlosen Kampf, kann
aber John schließlich Mike vernichten und Kathy retten.
Meinung:
Beim Lesen des Romans, wurde man mehrmals unfreiwillig an den Hitchcock-Klassiker
"Die Vögel" erinnert. Allerdings kann man den Roman nicht als Klassiker
bezeichnen. Er ist zwar nicht schlecht geschrieben, doch Spannung will kaum
aufkommen. Auch wer hinter den ganzen Angriffen der Vögel steckt, wird
eigentlich schon ziemlich früh klar. Jedenfalls ging es mir so. Einen
kleinen Fehler im Roman hab ich auch entdeckt. Beim ersten Angriff der
Vögel wurde erwähnt, daß auf ihren Rücken Skelette
säßen. Aber erstens, waren die Vögel normalgroß, also
passten gar keine Skelette drauf und zweitens wurde das im späteren
Verlauf des Romans kein einziges Mal wieder erwähnt, daß Skelette
auf den Vögeln reiten. Diesen Roman kann man lesen und ruhig wieder
vergessen.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover hat nicht viel mit dem Roman zu tun. Es kommt nur ein einziger
Riesenvogel vor. Auch die Skelette wurden nur am Anfang ganz kurz erwähnt,
später aber überhaupt nicht mehr. Die Vögel im Roman sind
alle normalgroß. Und in der Wüste spielt der Roman erst recht
nicht. Trotzdem nicht schlecht.
Coverbewertung:
Rezension
von Chricki:
Kurzbeschreibung:
George Kilrain wird von Geistervögeln überfallen und bekommt
von ihrem Anführer, einem menschengroßen Vogel, der, wie sich
später herausstellt sein Bruder ist, den Auftrag, von der Rache der
Vögel zu berichten, da die Tiere von den Menschen unterdrückt und
ausgerottet werden. Er wendet sich an Scotland Yard und John bekommt den
Auftrag, sich um den Fall zu kümmern. Er fliegt nach Irland und legt
mit Hilfe von Suko und George der Vogelbrut das Handwerk.
Meinung:
Ok, dann will ich mal anfangen. Abgesehen von dem Angriff der Vögel
auf dem Anwesen der Kilrains hat der Roman fast gar nichts an Spannung zu
bieten. Wie Tom schon schreibt, werden die Skelette, die auch auf dem Cover
zu sehen sind, nur anfangs erwähnt. Kurz vor dem Angriff bei den Kilrains
fragt John: "Gibt es hier einen Raum ohne Fenster?" - "Ja, oben!" antwortete
George. Später gehen sie eine Treppe RUNTER (was für mich Richtung
Keller wäre). Und dann brechen sie, nachdem sich alle in dem Raum
verbarrikadiert haben, mit Spitzhacken einen Durchbruch zu der Garage. Aha,
erst gehen sie hoch bzw. runter und die Garage eines kleinen Häuschens
liegt in der ersten Etage oder im Untergeschoss, je nachdem, wo sie jetzt
hingegangen sind. Und Spitzhacken werden in der Wohnung aufbewahrt. Und dann
fällt Jason Dark auf einmal ein: "Ach ja, wenn die Vögel die Tür
zerhacken wollen, reichen keine menschlichen Totenschädel." Es werden
mal eben ein paar "normale" Vögel erwähnt, die die Tür zerhacken,
wobei ich mich frage, wie das gehen soll. Später ist natürlich
keine Rede mehr von diesen Vögeln. Wer hinter den Angriffen steckt,
ist nach den ersten 35 Seiten ebenfalls klar. Au Mann, ich frage mich, warum
ich diesen Roman gelesen habe...
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Trotz keiner Handlungsübereinstimmung (es gibt nur einen großen
Vogel, Handlung ist in Irland, nicht in der Wüste, die Vögel
hätten eigentlich Totenköpfe und sind nicht rot, da es
hauptsächlich Raben etc. sind) wenigstens ein Kreuz.
Coverbewertung:
Rezension
von Bloemsemann:
Kurzbeschreibung:
Auf dem Weg zu seiner Freundin wird George Kilrain plötzlich von einem
Schwarm Vögel angegriffen. Als Folge baut der junge Ire einen dramatischen
Unfall, sein Wagen erleidet einen Totalschaden, doch George bleibt nahezu
unverletzt. Nur das ist nicht das Außergewöhnliche an dieser Attacke.
Die besessenen Krähen tragen teilweise blanke Totenschädel auf
ihren Hälsen, und auf einigen von ihnen reiten Skelette. Als Krönung
wird Kilrain mit einem unheimlichen Vogelmenschen konfrontiert, der ihm
prophezeit, dass nun die Zeit angebrochen sei, an der sich die Vögel
gnadenlos an den Menschen rächen würden.
Kurz darauf nimmt tatsächlich ein weiterer Überfall der Gefiederten
auf die Zuglinie zwischen Cork-Dublin einen tödlichen Ausgang für
den Lokführer Jim Bannion. Superintendent Powell zögert nicht lange
und holt seine besten Mann John Sinclair von der Tauffeier seines Patenkindes
Johnny Conolly, damit dieser umgehend zusammen mit Suko den nächsten
Flieger nach Dublin nehmen kann. Nach Rücksprache mit der örtlichen
Polizei über die Angriffe der Geistervögel fahren die beiden in
den kleinen Ort Bantry, um dort die Familie Kilrain aufzusuchen. Und
tatsächlich werden John und Suko ziemlich schnell mit den dämonischen
Wesen konfrontiert. Im Haus der Kilrains kämpfen sie zusammen mit dem
Hausherrn, dessen Frau, seinem Sohn George und der Reporterin Terry Lund
gegen eine beängstigende Übermacht.
Doch die eigentliche Lösung des Rätsels soll auf dem nahe gelegenen
"Teufelsberg" zu finden sein. Als auch noch Georges Freundin Kathy von dem
Vogelmenschen entführt wird, gibt es für die Geisterjäger
kein Halten mehr und sie wagen den riskanten Aufstieg auf den sagenumwobenen
Gipfel, wo sie bereits von den Geistervögeln erwartet werden
Meinung:
Alfred Hitchcock mit seinem Klassiker "Die Vögel" lässt grüssen
und das ziemlich deutlich. Auch hier hauen Krähen und Möwen richtig
auf den Putz, isolieren u.a. eine komplette Gesellschaft in ihrem Haus und
versuchen in ihrem Wahn an die Eingeschlossenen heranzukommen, in dem sie
wild kreischend gegen die verbarrikadierten Türen hacken. Dazu gesellt
sich noch der ohrenbetäubende Krach, den Hunderte von Flattermännern
eben so von sich geben.
Abgesehen davon, dass diese Geschichte nun mal ein unverhohlener Abklatsch
von jenem legendären Thriller ist, hat sie mir doch ganz annehmbar gefallen.
Die Atmosphäre ist sehr ruhig, fast schon schläfrig gelagert, und
tröpfelt sehr leise vor sich hin, was bei dem einen oder anderen Leser
schnell in Langeweile ausarten könnte. Dabei sind Kulisse und Plot doch
ganz nett gewählt, der Handlungsstrang läuft recht geradlinig bis
zum Ende durch, aber eben alles auf eine sehr gemächliche Weise. Daneben
wirkt diese gestellte Dramatik mit Kilrains zweiten Sohn Mike, welcher Gitarre
spielend über das Anwesen schreitet und seine Präsenz mit einer
klagenden Melodie ankündigt, stellenweise fast wie eine überzogene
Persiflage.
Tja, und dann kommen eben die eigentlichen Vögel ins Spiel. Was sollten
denn diese reitenden Skelette am Anfang und wo sind sie später
überhaupt hin?! - Vielleicht ist JD nach einigen Seiten aufgefallen,
dass ein menschliches Skelett eben schlecht auf eine normal gewachsenen
Krähe passen dürfte oder das im Gegenzug so winzige Knochenmänner
möglicherweise etwas albern ankommen könnten - also hat er sie
dann einfach mal stillschweigend unter den Tisch fallen lassen. Ja, und dann
haben wir da noch die ach so überraschende Enttarnung des Bösewichts,
die eben auch nicht wirklich atemberaubend zu nennen ist
Besonderheiten:
- Johnny Conolly wird getauft und John Sinclair bekommt die Rolle des Patenonkels
zugeteilt.
- Ein kleiner Formulierungsschnitzer darf's auch noch sein, denn auf Seite
15 präsentiert uns John "eine mit Silberkugeln geweihte
Ersatzpistole
"
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Auch wenn es gerade wohl dieses Cover mit den dort abgebildeten Vögeln
war, welches JD bei der Umsetzung der gefiederten Freunde ins trudeln gebracht
hat, und auch wenn die ganze Geschichte eben im sommerlichen Irland und nicht
in der Sahara spielt, mag ich diese Bild ganz gerne
Coverbewertung:
Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
John wird nach Irland beordert, wo er Patrick Kilrain kennenlernt.
Dessen Sohn George ist von hunderten von Vögeln attackiert worden und
bekam von einen Riesenvogel die Warnung, dass nun die Zeit gekommen sei,
wo sich die Vögel an den Menschen rächen wollen. Während Patrick
John und Suko von der Geschichte der Vögel erzählt, werden George,
dessen Freundin Kathy und die Reporterin Terry Lund abermals von den Vögeln
überfallen und Kathy zur Brutstätte der Flattermänner, den
"Teufelsberg" entführt. Der Anführer der Vögel stellt sich
als Georges Bruder Mike heraus. Aber John und Suko können das Mädchen
retten, indem sie die Vögel verbrennen. Doch Mike entkommt und steckt
sein Elternhaus in Brand. Auf dem Hof der Kilrains kann John schließlich
Mike Kilrain stellen und vernichten.
Meinung:
Dieser Roman hat mich stellenweise an den Film "Die Vögel" erinnert.
Mir hat dieser Roman gut gefallen. Am spannendsten fand ich die Szene, als
Suko und John die Felswand hochklettern und dann gegen die Vögel und
ihren Anführer kämpfen. Die Sache mit den Skeletten ist mir auch
aufgefallen. Am Anfang hieß es noch, dass Skelette auf den Vögeln
reiten. Diese sind aber im weiteren Verlauf der Geschichte nicht mehr
erwähnenswert, oder was? Lässt man diese Tatsache jedoch außer
acht, bleibt ein guter Roman, der zwar stellenweise etwas langsam vorankommt,
aber durchaus Spannung aufkommen lässt.
Besonderheiten:
Jonny Conolly, der kürzlich geboren wurde, wird getauft.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
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Coverbewertung:
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