John Sinclair Nr. 8: Der Vulkanteufel von Hawaii
Er entfesselte Urgewalten, viele schreckliche Katastrophen gehen auf sein
Konto. Tod ist ein Wort, das ihm am leichtesten über die Lippen kommt.
Sein Vernichtungswille ist imstande, die geballte Kraft der Hölle zu
mobilisieren. Wer sich mit ihm anlegt, der bekommt zu spüren, wie
lächerlich klein, schwach und hilflos der Mensch gegen ihn ist. Er wohnt
in der Tiefe eines feuerspeienden Berges. Er bringt Entsetzen, Unheil und
Grauen über die, die ihn reizen. Er schlägt mitleidlos zu, mit
tödlicher Präzision. Er... der Vulkanteufel von Hawaii!
von Friedrich Tenkrat, erschienen am 25.04.1978, Titelbild: Vicente
Ballestar
Rezension von
Casi:
Kurzbeschreibung:
Ein wagemutiges Journalistenehepaar will auf einer Hawaiinsel Fotos von einem
Vulkan machen und klettert in den Krater. Dort werden sie von dem
Vulkandämon Moano getötet, der schon sehr gereizt ist, weil ein
Bautrupp ein Kraftwerk errichten will, das durch die geothermische
Aktivität des Vulkans betrieben werden soll. Nachdem das Journalistenpaar
nicht wieder auftaucht und auch das Wort "Dämon" fällt, zögert
Powell nicht, John Sinclair samt Suko und Bill in die Südsee zu entsenden.
Dort treffen die drei nicht nur auf den Vulkanteufel, sondern auch seine
Sekte unter der Führung von Zauberer Zarrambo und den kobraköpfigen
Zombie Isabel Snake. Bald taucht der erste Zombie unter den Bauarbeitern
auf und Bill erliegt dem Zauber der schönen Isabel. John steht einer
Überzahl von gefährlichen Gegnern gegenüber... Hat er
überhaupt eine Chance?
Meinung:
Ein Glück, daß ich vorher wußte, daß dieser Roman
von einem (mir unbekannten) Fremdautor der Serie geschrieben wurde, das
erklärt nämlich vieles. "Der Vulkanteufel von Hawaii" erscheint
wie ein Fremdkörper in der John-Sinclair-Reihe, die sonst wie aus einem
Guß wirkt. Langweilig, langatmig, und die Spannung sucht man vergeblich.
Die sonst so detaillierten Schilderungen fehlen hier. Die Protagonisten wirken
einem völlig fremd, Suko verkommt hier zum untätigen Lakaien, Bill
ist total verängstigt und nur ein Klotz am Bein und selbst John
verhält sich vollkommen untypisch. Man vermißt die Flachsereien
zwischen den Jungs und dauernd liest man nur Schwarzmalerei. Dazu kann man
Zombies hier töten, in denen man ihnen eine Machete auf den Kopf haut
und dazu eine magische Beschwörung spricht. Ein Arzt stellt bei einem
ZOMBIE fest, daß er absolut gesund ist !? Und die Namensgebung
läßt mich auch sehr an der Phantasie des Autors zweifeln: Isabel
Snake für einen Schlangendämon (Vlad Dracula hieß auch nicht
Vlad Bloodsucker oder Frankenstein Victor Monsterbuilder!) , Zarrambo (warum
nicht gleich Johnrambo?) und ein Engländer namens Mort Agamemnon.
Übel, übel...
Das war jedenfalls definitiv der bisher schlechteste Sinclair der ersten
58 Folgen und auch der schlechteste Sinclair, den ich überhaupt gelesen
habe! Allerdings wartet die Story mit einer sehr unkonventionellen (in meinen
Augen aber absolut unrealistischen) Problemlösung auf.
Besonderheiten:
Unbekannter Fremdautor. Der Roman wurde in der vierten Auflage und der
Sammleredition durch den Roman "Das Drachenpaar" ersetzt.
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
Das Reporterehepaar Reggie und Nathaniel Renner wollen in Hawaii sensationelle
Fotos in einem Vulkan machen. Doch der Dämon Moano, der in diesem Vulkan
lebt, tötet die beiden. John Sinclair macht sich zusammen mit seinen
Freunden Suko und Bill auf nach Hawaii und erfahren, daß ein großes
Kraftwerk direkt unter dem Vulkan errichtet und damit betrieben werden soll.
Der Zauberer Zarrambo, der dem Dämon dient, will das um jeden Preis
verhindern. John, Suko und Bill wollen sich nun dem Dämon entgegen stellen
und müssen auch gegen Schlangenköpfige Zombies und dem Zauberer
kämpfen.
Meinung:
Also um eins vorn wegzunehmen. Diesem Roman merkt man es sofort an, daß
er nicht von Jason Dark geschrieben wurde. Geht dieser Roman noch
einigermaßen spannend an, so muß man sich ab der Hälfte
regelrecht durchquälen. Vor allem die letzten 10 Seiten sind sowas von
grottenschlecht und kurz abgehandelt, daß man sich echt fragen muß,
wieso soviel Papier für diesen Roman verschwendet wurde. Man merkt es
auch schon an meiner Inhaltsangabe, daß es überhaupt keinen
großen Spaß gemacht hat, ihn zu lesen. Die Vernichtung des
Dämons allerdings war zwar einerseits gut gewählt, andererseits
sowas von vorhersehbar. Das einzig gute an dem Roman war, daß man einiges
über Vulkane lernen kann. Ansonsten konnte ich diesem Roman kaum was
abgewinnen. Ich will nur hoffen, daß die anderen Romane von Tenkrat
besser sind. 1 Kreuz geb ich aber noch, weil bei mittlerweile über 1350
Romanen und 278 Taschenbüchern ist dieser Roman bestimmt nicht der
schlechteste Sinclair.
Besonderheiten:
Dieser Roman wurde von Friedrich Tenkrat geschrieben.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
So schlecht wie der Roman ist das Cover nicht. Aber es gibt trotzdem
bessere.
Coverbewertung:
Rezension
von The
Fox:
Kurzbeschreibung:
Auf der Hawaiiinsel Kauai verschwindet ein britisches Fotografenehepaar spurlos,
nachdem es in den Krater eines noch aktiven Vulkans hinabgestiegen ist, um
dort spektakuläre Fotos zu schießen. Sämtliche Warnungen,
dass in dem Vulkan der Dämon Moano hausen solle, hatten die beiden
ignoriert. Doch Moano gibt es wirklich und er ist erzürnt, dass Menschen
am Fuße des Vulkans ein geothermisches Kraftwerk bauen wollen und somit
die Kraft des Berges für gute Zwecke einsetzen wollen. John, Suko und
Bill sind inzwischen auch auf der Insel eingetroffen, um das Verschwinden
des Ehepaars aufzuklären. Im Camp der Arbeiter erwarten sie nicht nur
der gefährliche Dämon, sondern auch fanatische Eingeborene und
teuflische Schlangenzombies...
Meinung:
Also ich muss glaub ich mal eine kleine Lanze für den Roman brechen,
der mich wirklich sehr gut unterhalten hat. Manchmal wirken die Schreibe
und die Story zwar etwas billig, aber das trägt insgesamt zum Charme
des Heftes bei. Zumindest merkt man, dass der Autor ein paar Lexika über
Vulkane gewälzt hat. Gewöhnen muss man sich ein bisschen an die
befremdlichen Charakterisierungen unserer Helden, so wird Suko als bulliger
Lakai Johns dargestellt. Aber so ähnlich wurde er ja auch von JD
eingeführt. Schmunzeln muss man auch, wenn John mit Bannsprüchen
um sich wirft und Suko aus Bambushölzern magische Zeichen basteln
lässt. Aber was solls, damals konnte man sich nicht beschweren, dass
immer das Kreuz das Allheilmittel ist. John kommt hier als ziemlich tougher
Typ rüber und die Dialoge sind stellenweise überraschend pointiert.
Der gute Gesamteindruck wird leider etwas getrübt durch den hektischen
und unglaubwürdigen Schluss, aber letzten Endes bewerte ich den Roman
immer noch mit drei Kreuzen.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Finde ich persönlich vom Stil nicht so schön, aber so ähnlich
wird zumindest der Dämon beschrieben.
Coverbewertung:
Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Moana, der Lavadämon ist erzürnt! Nicht nur dass das Fotografenehepaar
Reggie und Nathaniel Renner sensationelle Bilder aus dem Inneren seines Vulkans
auf der Insel Kauai/Hawaii machen will, das Forschungsteam um den Leiter
Mort Agamemnon möchte aus der Aktivität des Vulkans Energien gewinnen.
So lässt er seine Diener um den Anführer Zarrambo aktiv werden.
Diese erschaffen die bildhübsche Isabel Snake, welche die Arbeiter und
alle, die an diesem Forschungsprojekt arbeiten verführen und als Schlange
verwandelt die Männer zu Zombies machen soll. Aufgeschreckt von dem
Verschwinden des Fotografenehepaares machen sich John, Suko und Bill auf
den Weg nach Hawaii, um dem Lavadämon Einhalt zu gebieten...
Meinung:
Leider fand ich den Roman ziemlich unterdurchschnittlich! Zwar führt
Autor Jason Dark mit seiner flotten Schreibe den Leser vertraut durch die
Zeilen - Spannung oder gar Grusel kommt bei mir aber leider überhaupt
nicht auf. Zu oft finde ich die Geschehnisse an den Haaren herbei gezogen.
Diese Isabel Snake oder auch die magische Glocke um den Vulkan wirken auf
mich wie Notnägel, um die Handlung irgendwie weiter laufen zu lassen.
Dies geschieht irgendwie auch, allerdings eher plätschernderweise. Und
wie John und Kollegen dann am Ende gegen den Dämon vorgehen, das hat
was von einem sehr phantastischen James-Bond-Film!
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das von Vincent Ballestar erschaffene Cover zu dem Roman ist mit seinem aus
der Lava steigenden Vulkanteufel der Lichtblick des gesamten Heftromans -
das sagt eigentlich schon alles!
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das von Vicente Ballestar gemalte Titelbild des John Sinclair-Romans wurde
auch schon auf dem Cover des im November 1978 erschienenen australischen
Comic-Magazins "DOOMSDAY ALBUM" Nr. 10 verwendet: