Gespenster Geschichten Nr. 1472:
Die Rückkehr des Höllenknechtes (3)
Rezension des
Webmaster:
Kurzbeschreibung:
Eine der schwebenden Leichen greift John Sinclair an, der an dem offenen
Fenster in seinem Hotel steht. Doch John will den Toten gar nicht abwehren,
sondern stellt ihm eine Falle, schleudert ihn regelrecht ins Zimmer, und
bannt ihn mit der weißmagischen Kraft des Kreuzes auf das Bett, so
daß sich die Leichen wie unter Schmerzen windet. John vernichtet die
Leiche, indem er das Kreuz aktiviert. Doch da taucht Kopanek mit den anderen
zwei Leichen auf. Er verriegelt die Tür mit einem magischen Bann, und
entzündet mit seiner Magie die Reste der Leiche, die John vernichtet
hat. Doch der Geisterjäger kann im letzten Moment vor dem Feuer durch
ein Fenster und mit der Hilfe eines Fahnenmastes aus seinem Hotelzimmer im
dritten Stock flüchten.
Meinung:
Nachdem in diesem Teil wieder alle Leichen ihre blauweiße Aura haben,
kann man wieder von den phantastischen Zeichnungen schwärmen. Die
Zeichnungen des Sinclair im Hotel (ohne seinen Trenchcoat) liesen mich sofort
an James Bond denken. :) Und nachdem John das Kreuz aktivierte und die
weißmagischen Kräfte eine der drei Leichen vernichtete, war
ich schon wieder in einer Story, die mich gefangen nahm, und mich meine Umgebung
vergessen lies. Doch auch hier fielen mir beim zweiten mal Lesen einige Dinge
auf: Das Kreuz von John ist in diesem Comic schon fast ellenlang (es reicht
von der Uhr bis zum Ellenbogen), das ist für meinen Geschmack ein
bißchen zu groß, denn es wird in den Romanen immer als
handtellergroß beschrieben. Wäre es wirklich so groß wie
in dem Comic, hätte der Oberinspektor von Scotland Yard recht schnell
Haltungsschäden durch das Gewicht (schließlich ist es aus reinem
Silber), und außerdem würde es John, bei so einer Aktion wie der
Flucht vor dem Feuer, und dem Sprung vom Fahnenmast bis zum Boden glatt ein
löchriges Lächeln, und im Endeffekt ein neues Gebiß einbringen
(und glaubt mir, ich kenne mich vor allem im Moment mit Zahnproblemen aus
*grins*)
Außerdem versucht hier wieder einmal der russische KGB Mann auf die
zwei verbleibenden Leichen zu schießen. Dieses Mal prallen die Kugeln
allerdings nicht ab, sondern pfeifen durch die Leichen durch, als ob es Geister
wären. Trotzdem bleibt während dieses recht actionreich gehaltenen
Teils noch jede Menge Zeit für geistreiche und witzige Sprüche
a la Sinclair. So wie in der Szene als er von die Fahnenstange
losläßt und zwei Stockwerke tief stürzt, und er so ganz nebenbei
noch denkt "Immer wenn man einen Heuwagen braucht, ist keiner da ...", oder
als er aufkommt, sich abrollt und dabei Wladimir Golenkow fast überrollt,
und dieser ihn auch noch anmault: "Verdammt, paß doch auf!"
Trockener Humor, mit einem leichten Hauch von schwarzem, britischen
Humor. Meine Leibspeise! *slurp* Einfach gut!
Besonderheiten:
Auf der ersten Seite steht ein Miniimpressum der Macher. dabei ist zu
lesen:
Zeichnungen: Bernhard Kolle
Kolorierung: Jürgen Speh
Comicadaption/Text: Ewald Fehlauau
Ist es nicht peinlich, das es keinem aufgefallen ist, das sie genau den Namen
des Mannes falsch geschrieben haben, der seit 1978, also schon fast 25 Jahre
lang Redakteur der Gespenster-Geschichten ist? Der Mann heißt Fehlau,
nur mit einem "au". Au weh! :)
Erscheinungsdatum:
17.09.2002
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