Tiefes, dröhnendes Hundegebell war zu hören, erstaunlich laut und
nahe. Darunter mischten sich Kampfgeräusche, eine Frau stieß einen
Schrei aus, und etwas Schweres fiel um. Ein Tisch. Georg reagierte wieder
einmal als erster. Er hatte schon die Tür zum Bibliotheksvorraum
aufgerissen, als die anderen sich noch schockiert ansahen. Salvatore folgte
ihm. Er hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Die Frau, die geschrien
hatte, musste Margarete gewesen sein. Im Vorraum, wo die Computer standen,
war es überraschend dunkel. Natürlich - Enene hatte die Läden
der beiden Fenster geschlossen und keine Zeit gehabt, Licht anzumachen. Die
Geräusche und das Gebell kamen nicht von hier, sondern aus dem
nächsten Zimmer, der eigentlichen Bibliothek. Georg erreichte es und
erfasste die Situation mit einem Blick: Enene rang gleich vor dem Fenster
mit einem gewaltigen Hund. Welcher Rasse der schwarze Koloss angehörte,
war auf Anhieb nicht zu erkennen. Die gelben Zähne hatten sich in der
Schulter des Studenten verbissen, und das Gewicht des massigen Körpers
schien Enene zu Boden zu drücken. Das Tier musste ihn bei dem Versuch
angefallen haben, die Läden dieses Fensters zu schließen. Das
Fenster war noch immer offen, und Georg sah in einer Entfernung weitere Hunde
herankommen.