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Joseph Clayton war so gut wie tot. Das Schicksal hatte ihm noch ein paar
Minuten zugestanden, aber davon ahnten weder er noch einer seiner Kollegen
etwas. Im Gegenteil - der grauhaarige Ire fühlte sich an diesem Nachmittag
wohl und aufgekratzt wie schon seit Wochen nicht mehr, und selbst die Aussicht
auf weitere vier Stunden schweißtreibender Arbeit in der Gluthitze
der Ägyptischen Wüste konnten seiner Hochstimmung keinen merklichen
Abbruch tun. In den ersten Tagen, in denen er hier gearbeitet hatte, hatte
er geglaubt, sich niemals daran gewöhnen zu können; nicht an die
Hitze, nicht an dieses Land mit seinen exotischen Gerüchen und
Gebräuchen, und auch nicht an dieses Volk mit seiner fremden Sprache
und seinen manchmal für einen Europäer bizarren Sitten. Aber das
war lange her - Clayton war jetzt seit mehr als drei Monaten als
Baggerführer auf der Großbaustelle beschäftigt. Er hatte
angefangen, sich an seine neue Heimat zu gewöhnen, und er hatte sogar
seine Ressentiments überwunden und Kontakt zu den Einheimischen
geknüpft. Das einzige, an das er sich vermutlich nie würde
gewöhnen können, war die Hitze, jene mörderische,
unerträgliche Hitze, die nur in diesem Teil Afrikas zu finden war und
die niemand, der sie einmal erlebt hatte, wieder vergessen konnte.